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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Anrufe, um zu erfahren, ob diese Schlampe beschlossen hatte, J.D. anzuzeigen.
    Zum Glück stand die Nummer des Handys, das er aus Professor MacKennas Haus gestohlen hatte, auf einem Klebeband auf der Rückseite. Der Boss war die einzige Person, die sie kannte.
    J.D. erwartete unruhig seinen Anruf. Er würde von ihm nicht nur erfahren, ob die Polizei nach ihm suchte, sondern heute war auch Zahltag. Er konnte ein bisschen Bargeld gut gebrauchen.
    Er zuckte zusammen, als das Handy klingelte.
    »Ja, Sir.«
    »Ich bin auf dem Weg«, sagte der Boss.
    »Zum Haus?«, fragte J. D.
    Eine lange Pause entstand.
    »Ja. Dort wollten wir uns doch treffen.«
    »Ja, Sir. Ich fahre gleich los.«
    »Denk dran, den Wagen mindestens drei Blocks entfernt zu parken und den Rest zu Fuß zu gehen.«
    »Ja, mach ich«, versprach J.D. »Haben Sie daran gedacht, dass heute Zahltag ist?«
    »Natürlich. Wir haben eine Menge zu erledigen vor Einbruch der Dunkelheit.«
    »Ich weiß«, antwortete J.D. »Haben Sie etwas von einem Haftbefehl gehört?«
    »Noch nicht.«
    »Der neue Polizeichef wird die beiden Mordfälle nicht ungelöst lassen. Ich habe mir überlegt, dass wir ein paar Namen ins Spiel bringen sollten. Wenn es einen Weg gäbe, diese Morde einem anderen anzuhängen …«
    »Ich habe schon jemanden ins Auge gefasst, aber dazu brauche ich deine Hilfe. Innerhalb einer Woche müsste alles erledigt sein.«
    »Ich wusste, dass Ihnen etwas einfällt. Sie sind in solchen Sachen so schlau.«
    »Ich habe auch lange genug geübt. Und jetzt beeil dich. Wir haben viel zu tun.«

26
    Als Jordan und Noah die Polizeiwache betraten, ging Sheriff Randy vor Chief Davis’ Schreibtisch auf und ab. Zumindest versuchte er das, aber da das Büro so klein war, gelangen ihm nie mehr als zwei Schritte hintereinander.
    Noah schob Jordan beim Eintreten hinter sich. Wahrscheinlich wollte er J. D. keine Gelegenheit geben, sie noch einmal zu schlagen.
    Aber J. D. war nirgendwo zu sehen.
    Joe winkte ihnen zu.
    »Kommt herein«, rief er.
    Noah verschwendete keine Zeit mit der Begrüßung. »Wo ist Ihr Bruder?«
    »Ich weiß nicht, wo er ist«, erwiderte Randy. »Ich schwöre, ich habe überall nach ihm gesucht. Ich habe mindestens fünf Nachrichten auf seinem Telefon zu Hause hinterlassen und doppelt so viele auf seinem Handy. Ich habe ihm gesagt, es sei okay, er könne nach Hause kommen, weil Miss Buchanan keine Anzeige erstattet.«
    Er versuchte, an Noah vorbei zu blicken.
    »Das stimmt doch, Miss Buchanan, oder? Sie wollten doch keine Anzeige erstatten?«
    »Nein«, bestätigte Jordan.
    »Danke«, sagte der Sheriff. »Ich tue mein Bestes, damit J. D. vernünftige Entscheidungen trifft, aber anscheinend kämpfe ich auf verlorenem Posten.«
    Er klang aufrichtig und angespannt, und auf einmal tat er Jordan leid. Es musste furchtbar sein, so einen Bruder ständig im Zaum zu halten.
    Randy wandte sich wieder an Noah.
    »Ich weiß, dass er Mist gebaut hat, aber er ist mein Bruder und alles, was ich noch an Familie habe. Ich versuche wirklich, ihm dabei zu helfen, ein anständiges Leben zu führen. Eigentlich hatte ich gedacht, er wäre auf dem richtigen Weg. Das Lux ist wirklich gut für ihn.«
    Noah war das alles egal. »Woher wusste er, dass eine Leiche im Kofferraum von Jordans Wagen lag?«
    »J.D. hat mir gesagt, er habe einen Tipp über Handy bekommen.«
    »Was genau hat er zu Ihnen gesagt?«
    »Wir wollten angeln gehen, und ich bin bei ihm vorbeigefahren, um ihn abzuholen. Er kam aus seinem Haus gerannt und erzählte mir von dem Tipp.«
    »Wer hat ihn denn angerufen?«, wollte Noah wissen. »Von wem kam der Tipp?«
    »Von einer Frau«, antwortete Randy. »Und um das aus ihm herauszubekommen, habe ich lange gebraucht. Er wollte mir allerdings auf keinen Fall ihren Namen sagen. Er sagte, er habe versprochen, sie zu schützen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob er die Wahrheit gesagt hat.« Inbrünstig fügte er hinzu: »Ich hoffe bei Gott, dass es so war.«
    Er lehnte sich an den Schreibtisch.
    »J.D. träumt vom großen Wurf. Er will sich eine Ranch kaufen. Zwar hat er keine Ahnung von der Viehzucht, aber das ist ihm egal. Er hält sich für klug, das ist er aber nicht. Deshalb gerät er auch immer wieder in Schwierigkeiten. Er hat ein paar wirklich dumme Sachen gemacht, und er ist auch jähzornig, aber er würde niemanden umbringen.«
    »Soweit ich weiß, war er immerhin im Gefängnis, weil er jemanden getötet hat.«
    »Dabei handelte es sich um eine Schlägerei

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