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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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habe ich noch nicht erlebt.«
    Er war sich zwar ganz sicher, dass es sich um Brandstiftung handelte, aber trotzdem wollte er es von Noah bestätigt haben.
    »Es sieht doch so aus, als ob das Haus an allen vier Ecken gleichzeitig angezündet worden wäre.« Joe blickte Noah an. »Das muss doch Brandstiftung sein.«
    »Sieht wirklich so aus«, erwiderte Noah. »Und ich würde auch sagen, dass eine Menge Brandbeschleuniger verwendet worden ist.«
    »So schnell habe ich noch nie ein Haus niederbrennen sehen«, erklärte Joe sichtlich beeindruckt. »Aber ich kapiere es nicht. Warum brennt es gerade jetzt? Die Spurensicherung aus Bourbon hat das ganze Haus untersucht und jeden Beweis, den sie gefunden haben, eingetütet und ins Labor gebracht. Du warst auch drin, du hast ja gesehen, was übrig geblieben ist. Nur alte Zeitungen und kaputte Möbel. Es lohnt sich doch nicht, das anzuzünden.«
    Er blickte Jordan an. »Tut mir leid wegen dieser Kartons mit den Unterlagen. Ich weiß, dass Sie sie haben wollten.«
    Jordan berichtigte ihn nicht. Joe hatte anscheinend vergessen, dass sie sich Kopien gemacht hatte. Aber es war auch egal. Sie hatte, was sie wollte.
    »Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass jemand sich die Mühe macht, ein Haus abzufackeln, nur um historische Forschungsunterlagen zu vernichten«, sagte Joe.
    Jordan beobachtete die Feuerwehrleute. Sie hatten die Rettung des Gebäudes aufgegeben und kämpften darum, dass die Flammen nicht auf die Häuser in der Nachbarschaft übergriffen. Wenn der Wind auffrischte, konnte der gesamte Block Feuer fangen.
    »Haben Sie dafür gesorgt, dass alle Nachbarn ihre Häuser verlassen?«, fragte sie.
    Joe nickte. »Die alte Scott war die Einzige, die mir Probleme gemacht hat. Sie wollte sich nicht die Treppe herunterhelfen lassen und hat um sich geschlagen und getreten, als ein Feuerwehrmann sie aus dem Haus getragen hat. Wissen Sie, was sie gesagt hat? Sie wolle ihre Serie im Fernsehen nicht verpassen.«
    »Warum lässt sie denn keinen in ihre Nähe?«
    »Sie glaubt, alle wollen ihr was. Einen Tag ruft sie Sheriff Randy an und am nächsten mich, um sich über irgendetwas zu beschweren. Ihr ist es egal, wer zuständig ist. Wenn jemand aus Versehen einen Fuß in ihren Vorgarten setzt, kriegt sie einen Anfall und schreit Hausfriedensbruch. Erst vorgestern hat sie mich angerufen, weil irgendwelche Kinder angeblich die Blumen vor ihrer Veranda zertrampelt haben.«
    Er zeigte nach rechts.
    »Ihr Haus ist das übernächste. Und jetzt frage ich Sie: Würden Sie dieses Unkraut als Blumen bezeichnen?«
    Noah unterbrach seinen Redeschwall. »Hast du mit den Nachbarn geredet? Hast du sie gefragt, ob sie irgendjemanden in der Nähe des MacKenna-Hauses bemerkt haben?«
    »Mit allen habe ich noch nicht gesprochen«, gab Joe zu. »Ich bin erst kurz vor euch gekommen, und wir waren mit der Evakuierung beschäftigt. Ich fange jetzt mit der Befragung an. Willst du mir dabei helfen?«
    Er ging auf die Gruppe von Menschen zu, die sich an der Ecke versammelt hatten, aber plötzlich blieb er stehen.
    »Ich weiß gar nicht, was ich machen soll«, sagte er. »Ich habe einfach nicht genug Erfahrung, und ich kann nicht überall gleichzeitig sein. Ich könnte vielleicht doch ein bisschen Hilfe von deinen FBI-Freunden brauchen. Kannst du sie für mich anrufen?«
    Das wurde aber auch Zeit, dachte Noah.
    »Na klar«, sagte er und hinterließ auf Chaddicks Mailbox eine Nachricht.
    Als sie auf die Nachbarn zugingen, fragte Jordan: »Wo sind denn eigentlich die Hilfssheriffs? Ich weiß ja, dass der Sheriff von Grady auf Hawaii ist, aber hatten Sie nicht die Hilfssheriffs gebeten, Ihnen zu helfen?«
    »Das tun sie auch«, erwiderte Joe. »Im Moment suchen sie in zwei Bezirken nach J. D. Er könnte sich zwar überall verstecken, aber sie werden nicht aufgeben, bis sie ihn gefunden haben, und dann bringen sie ihn mir zum Verhör.«
    MacKennas Nachbarn gaben bereitwillig Auskunft, aber leider hatte keiner von ihnen etwas Ungewöhnliches bemerkt. Eine Frau hatte einen Lieferwagen die Straße entlangfahren sehen, aber sie war sich ziemlich sicher, dass er erst am nächsten Block angehalten hatte.
    Mrs Scott schien etwas zu wissen, aber jedes Mal, wenn Joe versuchte, mit ihr zu reden, drehte sie ihm den Rücken zu und blickte zum Himmel. Schließlich jedoch erlag sie Noahs Charme und begann zu reden.
    »Ich habe in der Tat heute jemanden gesehen«, sagte sie. »Ich habe diesen Nichtsnutz von Dickey dabei beobachtet,

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