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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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ihr wurde klar, wie blöd ihre Frage war. Wenn Charlene mit ihrem Verlobten geschlafen hätte, hätte J. D. sie nicht erpressen können.
    »Okay«, sagte sie, »sie hat also ihren Verlobten betrogen.« Wut stieg in ihr auf. »Ich habe ihr Porzellan geschenkt! Vera Wang!«
    Chaddick blickte wieder auf den Bildschirm. »Sie bezahlt seit einer ganzen Weile.«
    »Sie betrügt auch schon seit einer ganzen Weile«, fügte Street hinzu. »Es scheint ihr nichts auszumachen zu bezahlen.«
    »Mit wem hat sie denn geschlafen?«, fragte Jordan. »Nein, sagen Sie es mir nicht. Ich will es gar nicht wissen. Doch. Wer war es?«
    »Ein Typ namens Kyle …«
    Jordan fasste sich an den Hals. »Nicht Kyle Heffermint!«
    Noah fand Jordans Reaktion albern. Er trat zu ihr und legte den Arm um sie. »Das war doch der, der es auf dich abgesehen hat?«
    »Ja«, bestätigte sie mit schwacher Stimme.
    »Hier ist auch noch ein Steve N.«, fuhr Street fort.
    »Das könnte Nelson sein«, sagte Noah. »Ich habe ihn im Restaurant kennengelernt. Er leitet die Versicherungsagentur.«
    »Charlenes Chef«, warf Jordan ein.
    Street grinste. »Nicht nur das.«
    »Ach, du lieber Himmel, ist sie mit Steve etwa auch ins Bett gegangen? Ich fasse es nicht.«
    »Wollen Sie das Video sehen?«
    »Oh Mann. Und Steve ist verheiratet.«
    »Ja«, sagte Noah trocken. »Deshalb lohnt es sich ja auch, ihn zu erpressen.«
    »Ich drucke das aus«, erklärte Street. »Mit zwei Kopien. Eine bekommst du, Noah.«
    »Das kann ich euch sagen – bevor ich Serenity verlasse, möchte ich diese Charlene kennenlernen«, sagte Chaddick.
    Noah hörte, dass draußen ein Auto vorfuhr. Er trat ans Fenster. »Die Spurensicherung ist da.«
    »Gut«, sagte Street. »Sie können das alles einpacken.« Er trat an den Drucker, nahm die Kopien heraus und reichte Noah ein Set.
    »Wir brechen morgen früh auf«, sagte Noah zu ihm. »Wenn du etwas brauchst, sag Bescheid. Und halt mich bitte auf dem Laufenden.«
    Jordan war froh, Dickeys Haus verlassen zu können. Als sie losgefahren waren, sagte sie: »Da glaubst du, jemanden zu kennen, und dann findest du heraus, dass sie eine Nymphomanin ist.«
    »Du kanntest doch Charlene gar nicht richtig, oder? Du hast sie doch gerade erst getroffen«, entgegnete Noah.
    »Ja, das stimmt. Aber es ist trotzdem schrecklich.«
    »Wenn dir kein anderes Lokal einfällt, fahren wir am besten wieder zu Jaffee’s. Ist das okay?«
    »Kommt darauf an«, erwiderte sie. »Steht er auch auf der Liste?«
    Noah lachte. »Willst du nachschauen?«
    »Tu du es lieber.«
    Noah hielt am Straßenrand und überflog rasch die Liste. Er sah Amelia Anns Name und fragte sich, wie Jordan wohl reagieren würde, wenn sie es wüsste.
    »Kein Jaffee«, sagte er.
    Sie seufzte. »Gut.«
    Das war ein langer, anstrengender Tag gewesen, dachte Noah.
    »Du bist ein tapferer kleiner Soldat, weißt du das?« Er blickte sie an, dann umfasste er ihren Hinterkopf mit der Hand und zog sie zu sich heran.
    »Was …?«, begann sie.
    Aber seine Lippen verschlossen bereits ihren Mund. Sie hatte mit diesem Kuss nicht gerechnet, und das nutzte er zu seinem Vorteil. Als er sich schließlich von ihr löste, raste ihr Herz, und sie rang nach Atem.
    Noah hingegen wirkte völlig entspannt. Er ließ den Motor an und fuhr weiter.
    »Ich hätte Appetit auf Fisch«, sagte er, »und auf ein kaltes Bier.«
    Den Kuss erwähnte er nicht.
    Noah warf ihr einen Blick zu.
    »Ist irgendwas?«, fragte er, obwohl er ganz genau wusste, was war. Jordan blickte ihn böse an. »Du wirkst ein bisschen irritiert.«
    Ach ja?
    »Nein, es ist alles in Ordnung.«
    »Dann ist es ja gut.«
    »Ich habe mich nur gefragt, wie du so entspannt sein kannst. Du hast mich doch gerade geküsst.« Da, jetzt hatte sie es laut ausgesprochen, und das Thema lag sozusagen auf dem Tisch.
    »M-hm, klar.«
    »Mehr hast du dazu nicht zu sagen?«
    Sie klang so wütend, dass er lächeln musste. Jordan war süß, wenn sie sich so aufregte.
    »Was willst du mir denn sagen?«
    Er machte bestimmt Witze. Er wusste doch ganz genau, was sie ihm sagen wollte. Dass dieser Kuss etwas bedeutet hatte. Aber das stimmte anscheinend nicht. Er hatte schon viele Frauen geküsst. War das für ihn immer das Gleiche?
    Sie überlegte, ob sie ihn an letzte Nacht erinnern sollte. Sie konnte ihn auch darauf hinweisen, dass er sich heute früh benommen hatte, als sei nichts Besonderes vorgefallen. Aber wenn er noch einmal fragen würde, was sie ihm eigentlich sagen wollte, dann

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