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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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du musst dich auf das größere Bild konzentrieren. Hast du nicht erfahren, dass J. D. Dickey ermordet worden ist?«
    »Ach so. Ja, doch. Und du hast natürlich recht, das ist viel wichtiger. Ich habe lange darüber nachgedacht, komme aber zu keinem Ergebnis. Wer steckt denn deiner Meinung nach dahinter?«
    »Keine Ahnung«, sagte Noah. »Dank J.D.s Liste gibt es ja genug Verdächtige. Aber ich höre erst auf, mir Sorgen um dich zu machen, wenn der Fall abgeschlossen ist und der Täter hinter Schloss und Riegel sitzt.«
    »Serenity ist weit weg, Noah. Du brauchst dir um mich keine Sorgen zu machen. In Texas war ich einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort.«
    »Aber du passt auf dich auf, okay?«, sagte Noah.
    »Ja, klar.«
    »Und du besorgst dir ein Handy.«
    Wie kam er denn da drauf?
    »Du bist so ein Charmeur«, flüsterte Jordan, als sie hinter ihm wieder ins Krankenzimmer trat.
    Ihr Vater erzählte Nick und Laurant gerade eine lustige Geschichte über einen seiner »Schatten«, wie er seine Personenschützer getauft hatte.
    Jordan war froh, ihren Vater wieder lachen zu sehen. Er wirkte nicht mehr so angespannt und sah so aus, als sei ihm eine große Last abgenommen worden.
    Das Gespräch wurde durch Laurants Arzt unterbrochen, der zur Abendvisite erschien. Alle freuten sich darüber, dass er erklärte, die Medikamente hätten gut angeschlagen. Laurant habe keine Wehen mehr, und morgen früh könne sie nach Hause. Jordan versprach ihr, am nächsten Tag vorbeizukommen, um ihr mit Sam zu helfen, und verabschiedete sich kurz vor Ende der Besuchszeit.
    Noah folgte ihr in den Gang und rief ihr nach: »Warte auf mich. Ich bringe dich zum Auto.«
    »Ich muss noch einen Anruf machen, den ich schon den ganzen Tag aufgeschoben habe«, erwiderte Jordan und zog ihr Handy aus der Tasche. Sie hielt es hoch. »Und wie du sehen kannst, habe ich bereits ein Handy gekauft.«
    Noah grinste. »Na, okay. Dann mach deinen Anruf, aber warte unten auf mich, am Eingang der Notaufnahme.«
    »In Ordnung.«
    »Dein Vater geht auch gleich. Ich komme mit ihm zusammen herunter«, sagte er.
    Jordan betrat den Aufzug, dann drehte sie sich um. Noah stand da und beobachtete sie, bis die Türen zugingen.
     
    Draußen wartete Paul Pruitt geduldig auf Jordan. Zusammengesunken saß er hinter dem Steuer, überzeugt, dass ihn niemand bemerken würde. Er fand, er hatte den perfekten Platz gefunden. Seinen Mietwagen hatte er rückwärts zwischen zwei Limousinen geparkt, damit er rasch losfahren konnte.
    Es würde nicht mehr lange dauern. Auf dem Sitz neben ihm lag griffbereit die Pistole.
    Den ganzen Tag über hatte er gewartet. Er parkte in der Straße vor Jordans Wohnung und behielt ihr Auto im Auge, damit er sicher sein konnte, dass sie zu Hause war. Er wollte warten, bis sie wegfuhr, dann in ihre Wohnung eindringen und sich holen, was er brauchte. Es war ihm egal, wie lange das dauerte, und wenn es zwölf Stunden waren. Ihm machte das nichts aus.
    Er hatte sich seine Strategie sorgfältig zurechtgelegt. Er würde alle Kopien von MacKennas Unterlagen mitnehmen. Dazu hatte er extra ein paar große Kartons mitgebracht. Danach würde er verschwinden, ohne auch nur eine Spur von Paul Pruitt zu hinterlassen.
    Er hatte überlegt, ob er ihre Wohnung verwüsten sollte, damit es wie ein normaler Einbruch aussah. Aber dann wurde ihm klar, dass das dumm wäre. Welcher Dieb würde Forschungsunterlagen stehlen?
    Sollte Jordan sich doch den Kopf darüber zerbrechen, warum sie verschwunden waren. Ohne die Kopien würde sie es nie erfahren. Und Pruitt konnte sein schönes neues Leben weiterführen.
    Leider musste er seinen Plan noch einmal ändern, als er sich schließlich in Jordans Wohnung befand. Er stand gerade in ihrem Wohnzimmer, als das Telefon klingelte. Ihr Vater sprach auf den Anrufbeantworter: Sie würden sich im St. James Hospital treffen. Laurants Zimmernummer sei 538.
    Gut, hatte er gedacht. Sie war also auf dem Weg zum St. James Hospital. Er wusste zwar nicht, wer diese Laurant war, aber es war ihm auch egal. Bevor Jordan nach Hause käme und den Diebstahl entdeckte, wäre er schon lange weg.
    Es war Glück gewesen, dass Pruitt den Notizblock auf dem Couchtisch bemerkt hatte. Und oben in der Ecke stand eine Zahl, bei deren Anblick er wie erstarrt stehen geblieben war: 1284. Und um die Zahl herum hatte jemand zahlreiche Fragezeichen gekritzelt.
    Sie war nahe dran, zu nahe. Er riss das Blatt vom Notizblock, und seine Gedanken überschlugen sich,

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