Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft
aktuellsten Krisensituation, sondern erst in weniger komplizierten Momenten, und erhöhen Sie dann langsam den Schwierigkeitsgrad. Vielleicht ärgern Sie sich ständig darüber, dass Ihr Partner die Nachrichten oder seine Lieblingsserie sehen will, während Sie gerade mit ihm reden möchten. Wenn Sie Gedanken wie »Alles ist ihm wichtiger als ich« zulassen, geraten Sie automatisch in die Abwärtsspirale des Zweifels. Mit etwas Aufmerksamkeit können Sie solche negativen Gedanken erkennen, sie rechtzeitig stoppen und Ihre innere Einstellung auf Großzügigkeit ausrichten. Das bedeutet, dass Sie sich die Offenheit Ihrem Partner gegenüber bewahren und sein momentanes Bedürfnis anerkennen. Sie könnten sich beispielsweise einfach einmal neben ihn setzen oder ihm den Raum für seine Lieblingssendung zugestehen und sich ohne Schmollen bewusst um sich selbst kümmern. So bleiben alle Türen offen, und Sie können Ihren Partner anschließend wesentlich entspannter um ein Gespräch bitten. Ganz anders, wenn Sie alles, was er tut, als Beweis fehlender Aufmerksamkeit und Liebe ansehen und sich aus Enttäuschung verschanzen.
Eine ähnliche Herangehensweise hilft auch in direkten Konfliktsituationen. Statt anzugreifen, wegzulaufen oder sich ins Schneckenhaus zurückzuziehen, fällen Sie in dem Moment, wenn Sie diese Impulse wahrnehmen, eine Entscheidung: Ihrem Partner weiter zuzuhören und sich in Offenheit und Großzügigkeit zu üben.
ie sagen: »Es tut mir leid, dass dich mein Verhalten irritiert hat.« So kann auch er damit aufhören, zu kämpfen.
Kommen Sie ihm mit offenen Händen entgegen, dann wird sich der Widerstand bei Ihnen beiden verflüchtigen, und ein fruchtbares, offenes Gespräch über die jeweiligen Bedürfnisse, Wahrnehmungen und Wünsche kann sich entwickeln.
Energiesparmodus Akzeptanz
Jeder Kampf, wogegen auch immer, verbraucht Kraft, Energie und Nerven. Die Akzeptanz ist unser Energiesparmodus und gleichzeitig unser Heilmittel gegen Ablehnung. Für unser tägliches Beziehungsleben bedeutet dies konkret, dass wir gerade dem, was wir nicht mögen, Aufmerksamkeit schenken, statt es mit aller Kraft zu verdrängen oder zu bekämpfen. Diese Herangehensweise ist die Basis zur Heilung unserer Beziehung und zur Veränderung!
Machen Sie eine bewusste Bestandsaufnahme. Wenden Sie sich mit einer wertneutralen und aufmerksamen, offenen inneren Haltung dem Ausmaß Ihrer jeweiligen Problematik zu. Erkennen Sie den momentanen Zustand bewusst an – so wie er ist, ohne ihn sich intellektuell auszureden, indem Sie sich sagen: »So schlimm ist es ja gar nicht« oder ihn zu dramatisieren durch ein »Alles ist ja so schrecklich!«. Versuchen Sie vielmehr, eine innere Haltung von »Aha, so ist das« einzunehmen.
Durch Akzeptanz bekommen Sie Informationen über den jeweiligen Zustand. Sie erkennen, dass negative Gefühle nicht nur kommen, sondern auch wieder gehen können. Sich und Ihren Gefühlen auf diese Weise zuzuschauen, schützt Sie vor blinden und ziellosen Aktionen, die mehr zerstören, als Ihnen lieb ist.
»Unser Handeln im Alltag bestimmt, ob wir glücklich sind oder nicht.«
[ Dalai Lama ]
Sich der Unvollkommenheit öffnen
Akzeptanz bedeutet jedoch nicht, dass wir uns mit allem einverstanden erklären oder alles, was passiert, gutheißen oder es passiv hinnehmen müssen. Akzeptanz ist eine bewusste Art des Freundschaftschließens, des Annehmens der Dinge, wie sie gerade sind. Es bedeutet, dass Sie sich selbst die Erlaubnis geben, so sein zu dürfen, wie Sie im Augenblick sind – mit all Ihren Stärken und Schwächen, mit Ihrer Traurigkeit, Ihrer Unvollkommenheit, mit Ihrem Groll auf sich selbst und auf Ihren Partner.
Solange wir noch gegen etwas kämpfen, etwas weg oder anders haben wollen, akzeptieren wir es nicht. Und solange wir es nicht akzeptieren, verbrauchen wir weiterhin unnötig Energie. Wie also können wir aus dem Kämpfen aussteigen und in den Energiesparmodus der Akzeptanz finden? Dabei kann Ihnen die Übung auf der nächsten Seite helfen, für die Sie etwas ungestörte Zeit und Ihr Notizbuch brauchen.
Übung
Akzeptanz üben
Nehmen Sie sich ein paar Minuten und setzen Sie sich an einen Ort, an dem Sie ungestört sind. Kommen Sie zur Ruhe, indem Sie Ihren Atem ein paar Atemzüge lang bewusst ein- und ausfließen lassen. Versuchen Sie Antworten auf die folgenden Fragen zu finden und schreiben Sie diese in Ihr Notizbuch.
Welche Züge oder Verhaltensweisen finden Sie an sich selbst besonders
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