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Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft

Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft

Titel: Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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Jetzt zu öffnen: das Loslassens zu üben. Auf diese Weise können wir uns von alten, zwanghaften Vorstellungen und Wünschen befreien, die uns nichts als Stress und Ärger bringen.
    Loszulassen, das bedeutet in unserer Vorstellung nicht unbedingt etwas Positives. Häufig raten wir unseren Freundinnen, wenn sie uns von ihrem Liebeskummer erzählen: »Lass den Kerl doch einfach los!« Was wir damit meinen, ist in der Regel: »Schmeiß ihn raus!« Wir verbinden damit also eher eine wegwerfende, ablehnende Haltung und Aktivität.
    Sich dem Partner öffnen
    Loslassen, wie Buddha es meinte, ist dagegen etwas sehr Friedliches. Es bedeutet schlicht, allem, was ist, Raum zu geben, indem wir unseren inneren Klammergriff lösen. Dieser zeigt sich in dem Ausspruch »Ich will aber!«. Wandeln wir den Satz in »Alles kann, nichts muss« um, lösen wir den Griff und öffnen uns. Dadurch entsteht Entspannung. Mit »Ich will ...« und »Das muss ...« bauen wir dagegen einen enormen Druck auf, bei uns und bei unserem Partner. Auch wenn wir vorgeblich das Wohl der Beziehung im Auge haben, geht es uns eigentlich nur um die Erfüllung unserer Vorstellungen und Wünsche.
    Es ist also ein sehr egoistisches Verhalten, und das erzeugt Spannung – im Körper, im Geist und in der Partnerschaft. Lösen wir uns von unserem schon fast zwanghaften Denken, dass es immer nach unserer Vorstellung gehen muss, öffnen wir uns einer ganzen Reihe von potenziellen Möglichkeiten, insbesondere auch den Bedürfnissen und der Persönlichkeit unseres Partners.
    Wir geben ja vor, ihn zu lieben. In Wirklichkeit sind wir jedoch nur auf unseren Vorteil bedacht und zwingen ihn, sich so zu geben, wie wir ihn gerne hätten und nicht, wie er wirklich ist. Nicht umsonst fühlen sich viele von ihrem Partner nicht wirklich geliebt, sondern unter Druck gesetzt, sich zu verändern. »Schatz, es ist doch nur zu deinem Besten!« heißt übersetzt: »Schatz, es ist doch nur zu MEINEM Besten!« Loslassen bedeutet also konkret, sich vom eigenen egozentrischen Verhalten zu lösen und sich dem anderen zuzuwenden. Ein Hauptpunkt des Loslassens ist, den Partner als unseren universellen Glücksverantwortlichen zu entlasten, sich also davon zu lösen, in ihm die Erfüllung des Glücks zu suchen. Doch erforschen Sie zunächst in der folgenden Übung [→] , wie Sie das Loslassen in Ihr Leben integrieren können.
    »Die schönste Schlingpflanze kann den stärksten Baum umbringen, sie braucht ihn nur jahrelang unablässig zu umarmen.«
    [ Phil Bosmans | belgischer Schriftsteller und Priester ]
    Übung
    Reflexion trainieren
    Es läuft nicht nach Ihren Vorstellungen? Sie werden unruhig, wütend und ungerecht? Halten Sie inne und üben Sie sich darin, sich aufmerksam dem Moment und Ihrem Partner zu öffnen. Atmen Sie ein paarmal ruhig ein und aus, um zur Ruhe zu kommen. Dann nehmen Sie Ihr Notizbuch zur Hand und beantworten die folgenden Fragen:
Was war Ihre eigentliche Vorstellung und was passiert stattdessen gerade?
Welche bewertenden oder kommentierenden Gedanken nehmen Sie gerade in sich wahr? Was passiert in Ihrem Körper? Fühlen Sie vielleicht, wie sich die Muskulatur anspannt, Sie die Schultern hochziehen oder die Zähne aufeinanderbeißen?
Sagen Sie innerlich »Stopp« zu den Kommentaren und Bewertungen und fällen Sie für sich die bewusste Entscheidung, sich die Situation mit Aufmerksamkeit noch einmal wertneutral anzuschauen.
Was für Möglichkeiten bietet die momentane Situation?
Was sind Ihre Bedürfnisse und wie lauten die Ihres Partners?
Welche Möglichkeiten eines konstruktiven und wertschätzenden Kompromisses gibt es, mit dem beide gut leben können?
Fällen Sie innerlich die Entscheidung, sich in eine bewusste Haltung von »Alles kann, nichts muss« zu begeben, und tauschen Sie sich in dieser offenen Haltung mit Ihrem Partner über Ihre gegenseitigen Empfindungen, Wünsche und möglichen Alternativen aus – mit dem Ziel, einen gemeinsamen Kompromiss zu finden.
Regenerieren durch Meditation
    Wie gelingt es uns, in einer von Wut und Enttäuschung geprägten Situation unser inneres Gleichgewicht zu halten oder wiederzuerlangen? Und wie schaffen wir es, uns in unseren Auszeiten so zu regenerieren, dass sich Geduld und Ruhe in unserem Leben verankern lassen? Das effektivste Mittel ist die Meditation. Mit ihrer Hilfe treten wir aus dem Hamsterrad der Umtriebigkeit und Aktivität heraus und gewöhnen uns wieder an Ruhe und Stille. Denn egal wie erschöpft wir sind, sobald

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