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Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft

Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft

Titel: Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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selbst genauso wie den Partner bei unserem Bedürfnis nach Kontakt, Nähe und Ansprache.
    Weisheitsgeschichte
    Ein Mädchen wollte ihren Geliebten heiraten. Der Vater, nicht erfreut über die Verbindung, wusste aus Erfahrung, was die Liebe tötet. Er gab ihnen ein winziges Zimmer, welches sie dreißig Tage lang pausenlos miteinander bewohnen sollten. Das Mädchen war begeistert. Ein paar Tage ging alles gut, doch dann begann sich Langeweile auszubreiten. Nach einer Woche sehnte sie sich nach anderer Gesellschaft, denn alles, was ihr Liebster tat oder sagte, trieb sie zur Weißglut. Nach zwei Wochen hatte sie den Mann so satt, dass sie anfing, zu schreien und mit den Fäusten an die Zimmertür zu hämmern.
    Als sie schließlich herausgelassen wurde, umarmte sie ihren Vater stürmisch und voller Dankbarkeit, dass er sie vor dem Mann gerettet hatte, den sie nun nicht mehr um sich haben wollte.
    Eine heilsame Beziehung zu sich selbst aufbauen
    Parallel zu dieser nach außen gerichteten Veränderung in der Partnerschaft ist es notwendig, dass wir beginnen, eine heilsame und ausgewogene Beziehung zu uns selbst herzustellen. Denn solange unsere Beziehung auf Mangel basiert und wir von unserer Außenwelt die Erfüllung unseres Glücks und unserer Zufriedenheit fordern, werden wir weiter in Verlangen und Unglück verharren. In Tibet wurden die praktizierenden Buddhisten auch »Nangpas« genannt – die, die den inneren Weg gehen. Wenn wir tibetische Geschichten lesen, erfahren wir, dass die meisten eine große Familie mit Großeltern, Kindern und Enkelkindern hatten und sehr weise und liebevoll mit ihnen umgingen, jedoch nie abhängig von ihrem Partner oder der Zuneigung ihrer Familie waren. Ihr Herz war durch die innere Praxis so groß, dass sogar noch Kraft und Zuneigung für Nachbarn und Schüler blieben, die sie besuchten.
    Der buddhistische Weg macht uns unabhängig und somit fähig, wahrhaft zu lieben, da wir beginnen, uns selbst zu nähren und mit Liebe zu füllen, anstatt von anderen zu erwarten, dass sie uns »befüllen«. Dieser innere Weg ist der Weg der Meditation. Setzen wir uns zum Meditieren nieder, bekommen wir Platz und Raum, um uns selbst wieder näherzukommen. Normalerweise erwarten wir von unserem Partner, dass er uns annimmt, tröstet und sagt, dass wir in Ordnung sind, damit wir uns besser fühlen. Durch die Meditation lernen wir, selbst mit uns Frieden zu schließen und uns so anzunehmen, wie wir sind. Erst dann können wir auch unseren Partner wahrhaft lieben. Auf der nächsten Seite möchte ich Ihnen eine Meditation vorstellen, in der Sie sich darin üben können, liebevoll sich selbst zuzuwenden.
    »Der Mensch bringt täglich sein Haar in Ordnung, das er höchstens bis zum Tode trägt; warum ordnet er nicht auch täglich sein Herz, das alles Glück und alle Qual auch der späteren Leben erzeugt?«
    [ Indische Weisheit ]
    Übung
    Meditation: Liebevoll sich selbst zuwenden
Setzen Sie sich wie gewohnt in eine aufrechte und würdevolle Position und kommen Sie über den Atem zur Ruhe. Wenden Sie nun Ihren Blick nach innen und sich selbst zu.
Schenken Sie Ihren Forderungen Gehör. Vielleicht erleben Sie sie als hin und her schießende Gedanken: »Er soll endlich das tun, was ich von ihm will! Ist ein bisschen Nähe denn zu viel verlangt?« Nehmen Sie sie einfach nur zur Kenntnis, ohne darauf mit Nachdenken zu reagieren.
Achten Sie auf Ihre Gefühle, vielleicht können Sie Bedürftigkeit und Ärger spüren oder auch Ihre Einsamkeit. Widmen Sie sich ihnen mit liebevoller Aufmerksamkeit, indem Sie sich erlauben, sich wütend, einsam, traurig und vernachlässigt zu fühlen. Vielleicht fließen Tränen, das ist völlig in Ordnung. Sitzen und atmen Sie mit der Traurigkeit und erlauben Sie ihr, dass sie da sein darf. Spüren Sie Ihre Einsamkeit, vielleicht fühlen Sie sie körperlich in Ihrer Herzgegend, und erlauben Sie ihr, dass sie da sein darf. Sagen Sie sich: »Ja, es ist in Ordnung, einsam/traurig zu sein. Einsamkeit/Traurigkeit, es ist in Ordnung, dass du da bist.« Nehmen Sie jedes Gefühl, das auftaucht, auf diese Weise an, jedoch ohne sich in Gedanken zu verlieren oder ins Grübeln abzugleiten.
Beenden Sie die Meditation, indem Sie sich noch einmal voller Liebe sich selbst zuwenden. Sprechen Sie nach ein paar ruhigen Atemzügen die folgenden Sätze laut oder in Gedanken zu Ihrem Herzen hin. Sie können auch einfach eigene Wünsche formulieren.
Möge ich glücklich sein.
Möge ich frei von Schmerz und

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