Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft

Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft

Titel: Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
Vom Netzwerk:
Religiös, politisch und kulturell sollte er mit ihr auf einer Wellenlänge liegen und, ach ja, ein Gott im Bett sein und treu. Er wünscht sie sich möglichst sportlich, schlank und weiblich zugleich. Anschmiegsam sollte sie sein, doch gleichzeitig einen eigenen Kopf haben und mit Intelligenz gesegnet sein, denn er möchte sich auch mal unterhalten können. Sie müsste ihn ab und zu, ohne Theater zu machen, mit seinen Kumpels um den Block ziehen lassen. Außerdem sollte sie bodenständig, doch in den entscheidenden Momenten voller Überraschungen sein …
    Was sich liest wie eine abgedrehte Wunschliste an den Weihnachtsmann, ist nur ein Ausschnitt aus den üblichsten Wünschen an potenzielle Partner. Auch wenn unsere Wirklichkeit ganz anders aussieht, schleppen wir im Geiste diese Liste mit uns herum, vergleichen unseren Alltag damit und sind unzufrieden.
Der Wunsch nach dem perfekten Partner
    Am Anfang der Beziehung glauben wir vielleicht noch, dass sich alles irgendwie wunschgemäß entwickeln wird, dass wir die schon zu Beginn sichtbaren »Mängel« nach und nach ausbügeln können, wenn wir unseren Partner nur richtig erziehen. Mit der Zeit jedoch merken wir zunehmend, dass unser Erwählter änderungsresistent ist. So ein Mist! Und jetzt? Heißt das, dass wir uns wieder auf die Suche begeben müssen, um Mr. Supermann oder Mrs. Superfrau endlich zu finden? Wir haben grundsätzlich die Wahl. Allerdings wird es eine Wahl der Qual werden, denn irgendetwas wird uns immer stören.
    Es ist wie mit einem Auto. Erst ist es neu, und wir freuen uns, haben ein sicheres Gefühl, doch mit der Zeit entdecken wir die Schwachstellen der Marke, die wir vorher nicht bedacht haben. Dann fahren wir den Wagen in die Werkstatt, doch die Mankos lassen sich nicht reparieren. Wir könnten jetzt das Modell wechseln, was vielleicht für einige Zeit gut geht, doch früher oder später wird auch dieses Auto seine serienmäßigen Mängel, Pannen und Defizite haben. Bleiben wir bei einer Marke, wissen wir zumindest, worauf wir uns einstellen müssen, und können lernen, damit umzugehen. Den »perfekten« Partner gibt es leider nur im Märchen. Und da wir es in Beziehungen meistens mit »Gebrauchtwagen« zu tun haben, die schon einiges an Erfahrung und Macken in ihrem Leben mitbekommen haben, werden wir nicht umhinkommen, uns damit liebevoll anzufreunden.
Der Wunsch nach Symbiose
    Ein weiteres Phänomen, das in vielen Beziehungen auftaucht, ist die Erwartung, dass der Partner nur und ausschließlich für uns da ist, also unser gesamtes Verlangen nach Beziehung, Nähe, Kontakt und Ansprache befriedigt. Er soll dazu bereit sein, rund um die Uhr und bis ans Lebensende für unser Glück zu sorgen – wie eine Tankstelle mit einem nie versiegenden Angebot. Eine Erwartung, die wir auch einfordern. Das große Verlangen, dass der andere uns etwas geben, auf uns eingehen, uns glücklich machen soll, steht hier im Vordergrund. Doch früher oder später fühlt sich unser Partner leer und ausgelaugt ( siehe [→] ). Unser anhaftendes, gieriges Verhalten schafft Leid auf beiden Seiten und führt zu quälenden Gefühlen der Unzufriedenheit, der Wut, Erschöpfung und Leere.
    Doch wir hören nicht auf, die Befriedigung unseres Verlangens einzufordern, und so manövrieren wir uns in eine Sackgasse hinein, an deren Endpunkt wir entweder resignieren oder unsere Frustration durch Seitensprünge kompensieren. Besonders fatal ist es, wenn die eigenen Kinder zu Verbündeten gemacht werden und die Beziehung zu ihnen intensiviert wird, um das Verlangen nach Nähe und Zuneigung zu befriedigen. Dieses Verhalten verunsichert und überfordert Kinder sehr und kann zu großen Schäden in ihrer Entwicklung führen. Was können wir also tun, um extremer Anhaftung entgegenzuwirken?
    Das Netzwerk erweitern
    Obwohl es vielleicht unsere Wunschvorstellung ist – eine Paarbeziehung kann auf Dauer nicht die einzige Quelle von Zuneigung und Wärme sein. Es überfordert uns und unseren Partner kolossal, wenn wir uns gegenseitig unser gesamtes Bedürfnis nach Nähe, Zärtlichkeit, Ansprache und Geborgenheit erfüllen sollen. Darum ist es notwendig, dass wir uns auch um Kontakte außerhalb der Beziehung bemühen. Wir könnten vernachlässigte Freundschaften wiederaufleben lassen oder neue Bekanntschaften knüpfen, den Kontakt zu den eigenen Eltern und Verwandten intensivieren und die Paarbeziehung somit in ein soziales Netz persönlicher Beziehungen eingliedern. Damit entlasten wir uns

Weitere Kostenlose Bücher