Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft
folgende Übung kann eine interessante und wichtige Erfahrung für Sie beide sein und Ihrer Beziehung neuen Schwung geben.
Übung
Blinddate
Verabreden Sie sich an einem romantischen Ort Ihrer Wahl (außerhalb Ihrer Wohnung!) zu einem sogenannten Blind Date – einer ersten Verabredung von Menschen, die sich noch nie gesehen haben.
Kleiden Sie sich so, wie Sie sich anziehen würden, wenn Sie eine Verabredung hätten. Lassen Sie sich auf die Idee ein, dass Sie sich noch nie vorher begegnet sind. Vielleicht haben Freunde Sie miteinander bekannt machen wollen, und nun treffen Sie sich zum ersten Mal.
Begrüßen Sie sich wie Unbekannte, schauen Sie sich Ihr Gegenüber an. Gefällt Ihnen, was Sie sehen?
Kommen Sie miteinander ins Gespräch. Erzählen Sie sich von Ihrem Leben, was Ihnen wichtig ist, was Sie beruflich machen, was Sie daran fasziniert oder auch ärgert, wie Sie gerne leben möchten, was Ihre Hobbys und Interessen sind, Ihre Lieblingsspeisen, welchen Sport Sie treiben, ob Sie Kinder haben und wohin Sie gerne reisen. Es werden Ihnen sicher noch viele andere Punkte einfallen.
Versuchen Sie, sich in die Rolle des Nichtwissenden hineinzufinden und sich auf das Erforschen dieses neuen potenziellen Partners einzulassen. Schauen Sie, wie Sie den Abend enden lassen möchten …
Verlangen: Das Hindernis Nummer vier der buddhistischen Psychologie ist das stärkste von allen und beeinflusst alle unsere Lebensbereiche. So wie es unsere Beziehung zusammenhält, kann es sie mit unbändiger Macht zerstören. Es ist also äußerst sinnvoll, sich mit dieser Kraft auseinanderzusetzen und Wege zu finden, mit ihr ausgewogen und achtsam umzugehen.
Suchtfaktor
unersättliches Verlangen
Was auch immer wir in unserem Leben tun – wir werden angetrieben von unserem Verlangen nach Angenehmem. So begehren wir zum Beispiel jemanden, werden süchtig nach dessen Anerkennung und Berührung, brauchen seine Nähe, den Sex und die Zärtlichkeiten. All diese angenehmen Gefühle wollen wir nicht nur haben, wir bleiben auch daran kleben wie die Fliege am Honig.
Im Buddhismus sind Begierde und Festhalten die größten Hindernisse und damit auch die größten Herausforderungen. Denn unser Verlangen wird nie gestillt, wir wollen immer mehr und machen unser Glück abhängig von der Erfüllung unserer Wünsche und Bedürfnisse. Unser ganzes Leben ist von unserer Gier des »Habenwollens« durchzogen, und das schränkt unsere Freiheit stark ein.
Verlangen macht blind
Verlangen trübt unsere Wahrnehmung. Es kann passieren, dass wir einen regelrechten Tunnelblick entwickeln, der alles andere ausblendet. Dann werden wir zu Sklaven unseres Begehrens und versuchen es zu befriedigen, dabei genau wissend, dass es uns nicht guttut. So trinken wir zu viel, obwohl wir wie üblich am nächsten Tag einen Kater haben werden. Wir fallen über den Inhalt unseres Kühlschranks her, wenngleich schon jetzt jede Hose zwickt und wir uns entsprechend unwohl fühlen. Vielleicht verfallen wir auch der Schnäppchenjagd und versinken im Kaufrausch – auch wenn unser Konto sich bereits im Minus befindet und wir nicht mehr wissen, wohin mit all den neuen Sachen. Oder wir schlafen mit einem anderen und gefährden damit unsere Beziehung.
Im Gefängnis unserer Zwänge
Verlangen zu empfinden, also den Impuls zu verspüren, etwas haben zu wollen, ist völlig natürlich. Gefährlich wird es erst, wenn wir die Kontrolle verlieren und nicht mehr Herr oder Frau unserer Begierden sind. Der Kontrollverlust versetzt uns nämlich in eine Zwangslage, in der wir nicht mehr anders können. Wir sind gefangen in unserer Gier, unserer Sucht nach der Erfüllung unserer Bedürfnisse.
Buddha hat die Gefahr dieses unbändigen Verlangens erkannt und als die Hauptursache unseres Leidens bezeichnet. Und so gab er uns konkrete Anweisungen, wie wir dem extremen Habenwollen entgegenwirken können, damit wir uns mit der Zeit wesentlich entspannter, unabhängiger und freier fühlen.
Selbstbestimmung ist möglich
Die Vorboten des Verlangens sind unsere blitzschnell einschießenden Bewertungen von allem, was uns begegnet, als »gut« oder »schlecht«, auf die wir dann mit Habenwollen (Verlangen) oder Nichthabenwollen (Ablehnung) reagieren. Diese inneren, automatisch ablaufenden Regungen lassen in uns Gefühle wie Zuneigung und Liebe oder Ärger und Hass, also Glück oder Unglück entstehen. Ja nach Situation entwickeln sich daraus heftige Streitgefechte, liebende Nähe oder eisige Distanz.
Wenn es
Weitere Kostenlose Bücher