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Buehne frei Prinzessin

Titel: Buehne frei Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Meer leben? Ganz zu schweigen von den unschuldigen Meeresbewohnern – Seehunden und Schweinswalen -, deren Überleben von den Seegrasfeldern abhängt, die gerade von Caulerpa taxifolia überwuchert werden. Glaubt irgendwer ernstlich, ich würde tatenlos zusehen, wie sich ein
ökologisches Desaster dieses Ausmaßes direkt vor meinen Augen – vor der Küste meines eigenen Landes – abspielt? Ich, Mia Thermopolis? Und das, obwohl ich (zumindest theoretisch) einen Ausweg weiß, um die Katastrophe zu verhindern?
    »Das war dein Vater«, hat mich Grandmère aufgeklärt, nachdem sie den Hörer aufgeknallt hat. »Er war sehr aufgebracht. Eben hat das ozeanografische Institut aus Monaco bei ihm angerufen. Offenbar sind einige deiner Schnecken an ihrer Küste angespült worden.«
    »Gut.« Ich finde es echt cool, Umweltaktivistin zu sein. Auch weil es mich von anderen Sachen ablenkt. Zum Beispiel davon, dass mein Freund mich verlassen wird, wenn ich mich ihm nicht bald hingebe. Und dass ich bei der Wahl zur Schulsprecherin gegen das beliebteste Mädchen unserer Schule antrete.
    »Gut?« Grandmère ist gerade so entsetzt aus dem Sessel geschossen, dass ihr Zwergpudel, der auf ihrem Schoß saß, dabei in die Höhe geschleudert wurde. Zum Glück ist Rommel an ihre lieblose Behandlung gewöhnt und hat gelernt, wie eine Katze immer auf den Pfoten zu landen. »Gut? Ich will gar nicht so tun, als verstünde ich die Aufregung um dieses alberne Grünzeug und die paar Schnecken, Amelia. Aber man sollte doch meinen, du als passionierte Umweltschützerin wüsstest, dass...« Sie nahm eines der Faxe vom Tisch und las laut vor: »... die Ansiedlung einer fremden Spezies katastrophale Folgen für ein Ökosystem haben kann.«
    »Erklär das mal denen in Monaco«, rief ich empört. »Die haben es doch zugelassen, dass sich eine tropische Alge im Mittelmeer ansiedelt. Ich hab nichts weiter getan, als eine tropische Schnecke hinterherzuwerfen, um den Schlamassel, den SIE angerichtet haben, in Ordnung zu bringen.«
    »Wo bleibt dein diplomatisches Gespür, dein GESUNDER MENSCHENVERSTAND, Amelia?«, schimpfte Grandmère. »Hast du denn nichts von dem behalten, was ich im vergangenen Jahr mühsam versucht habe, dir beizubringen?«

    »ANSCHEINEND NICHT!!!!«
    Okay, vielleicht hätte ich nicht ganz so laut brüllen sollen, aber im Ernst – kann sie mich nicht einfach mal in Ruhe lassen??? Sieht sie nicht, dass ich weit schlimmere Probleme habe, als mich darum zu kümmern, was irgendwelche blöden französischen Meeresbiologen sagen????
    Grandmère warf mir ihren altbekannten bösen Blick zu.
    »Alors?«
    Das war alles. »Alors?«
    Und obwohl ich wusste, dass ich es bereuen würde – es ist doch immer dasselbe -, fragte ich zurück: »Was... alors?«
    »Alors? Wirst du mir verraten, was dich so mitnimmt?«, hat sie gefragt. »Und versuche nicht, es zu leugnen, Amelia. Du bist genauso unfähig, deine Gefühle zu verbergen, wie dein Vater. Was ist heute in der Schule passiert, dass du so ein verzweifeltes Gesicht ziehen musst?«
    Hm, klar, als würde ich meine Beziehungsprobleme mit Grandmère besprechen.
    Wobei ich zugeben muss, dass sie mir bei meinem letzten Beziehungsproblem – als es um den Abschlussball ging – verdammt brauchbare Tipps gegeben hat. Immerhin hab ich meinen Abschlussball bekommen.
    Aber ich kann meiner eigenen Großmutter ja wohl schlecht sagen, dass ich Angst habe, dass mein Freund mit mir Schluss macht, wenn ich nicht mit ihm schlafe.
    »Lilly hat mich bei der Wahl zur Schulsprecherin als Kandidatin aufgestellt«, brummte ich schließlich, weil ich ja irgendetwas sagen musste, sonst hätte sie gnadenlos weitergebohrt. Das weiß ich aus bitterer Erfahrung.
    »Aber das sind ja wunderbare Neuigkeiten!«
    Einen Moment lang hab ich echt gedacht, Grandmère würde mich gleich küssen oder so. Aber ich hab mich schnell geduckt, und da hat sie so getan, als wollte sie sich bloß vorbeugen, um Rommels Köpfchen zu tätscheln. Und vielleicht hatte sie das ja
wirklich von Anfang an vor. Eigentlich ist Grandmère nämlich keine große Küsserin. Jedenfalls nicht bei mir. Rocky küsst sie die ganze Zeit ab. Dabei ist sie mit dem noch nicht mal richtig blutsverwandt.
    Ich hab für diesen Fall immer antibakterielle Feuchttücher einstecken. Um Grandmères Küsse abzuwischen. Von Rocky, meine ich. Man kann nie wissen, wen oder was Grandmères Lippen vorher schon alles berührt haben.
    Aber zurück zum Thema.
    »Das ist nicht

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