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Buehne frei Prinzessin

Titel: Buehne frei Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Pilot.

    Wenigstens weiß ich jetzt, wieso Grandmère so scharf darauf ist, dass ich als Schulsprecherin kandidiere. Das ist das Einzige, was ihr eingefallen ist, um die Presse davon abzulenken, dass Genovia vielleicht wegen Umweltterrorismus aus der EU geworfen wird.
    Aber was ist LILLYS Motiv? Ich meine, sie ist der letzte Mensch, dem ich zugetraut hätte, sich von Grandmère auf die dunkle Seite der Macht ziehen zu lassen.
    Et tu, Lilly?
    Zwischen den Interviews für das Time Magazin und die Newsweek kam mein Vater wieder ins Zimmer. Er sah total gestresst aus. Ich hatte ein superschlechtes Gewissen und entschuldigte mich bei ihm für die Sache mit den Schnecken.
    Er nahm es ganz gut auf.
    »Mach dir deswegen keine so großen Sorgen, Mia«, sagte er. »Wenn ich es schaffe, alle davon zu überzeugen, dass es ganz allein deine Idee war und dass du als Privatperson und nicht als zukünftige Regentin gehandelt hast, kommen wir vielleicht mit einem blauen Auge davon.«
    »Und vielleicht«, fügte ich hoffnungsvoll hinzu, »ändern die ihre Meinung ja auch noch, wenn sie sehen, dass die Schnecken nützlich sind und niemandem schaden.«
    »Das ist es ja gerade«, sagte Dad. »Deine Schnecken machen überhaupt nichts. Laut dem letzten Bericht, den ich von den fürstlich-genovesischen Marinetauchern bekommen habe, sitzen die da unten bloß untätig rum. Im Gegensatz zu deinen glühenden Versicherungen haben sie noch keine einzige dieser verdammten Algen angeknabbert.«
    Das machte mich echt fertig.
    »Vielleicht stehen sie noch unter Schock«, sagte ich. »Ich meine, sie sind ja aus Südamerika eingeflogen worden. Wahrscheinlich sind sie noch nie so weit von zu Hause weg gewesen. Es könnte eine Weile dauern, bis sie sich an die neue Umgebung gewöhnt haben.«

    »Mia, die sitzen schon seit zwei Wochen dort unten. Man sollte meinen, da würden sie allmählich Hunger bekommen und etwas essen.«
    »Ja, aber vielleicht haben sie im Flugzeug zu viel gefressen«, sagte ich unglücklich. »Ich hab extra gesagt, dass der Transport so angenehm wie möglich...«
    Dad sah mich nur stumm an.
    »Mia«, sagte er dann. »Tu mir einen Gefallen. Wenn du in Zukunft irgendwelche neuen, großartigen Pläne hast, um das Meer vor Genovia von der Killeralge zu befreien, besprich sie erst mal mit mir.«
    Aua.
    Armer Dad. Als Fürst hat man’s echt nicht leicht.
    Danach bin ich gleich nach Hause, aber Lilly ist geblieben. LILLY IST BEI GRANDMÈRE GEBLIEBEN. Weil sie Larry immer noch nicht erreicht hatte. Sie hat gesagt, wenn es ihr gelingt, mich bei Larry King in der Sendung unterzubringen, hätte ich mit Lana am Montag leichtes Spiel.
    Ich bin da anderer Meinung. Wenn die Sendung auf MTV käme, vielleicht, aber keiner an der Albert-Einstein-Schule schaut CNN. Außer Lilly natürlich.
    Na ja. Wenigstens weiß ich jetzt, warum Grandmère unbedingt will, dass ich kandidiere.
    Aber noch mal – was hat LILLY davon? Wenn sie wegen der Sache mit den Überwachungskameras so sauer ist und etwas verändern will, sollte SIE versuchen, Schulsprecherin zu werden. Wieso kandidiert sie nicht selbst?

Donnerstag, 3. September, zu Hause
    Das war ja klar. Wo wohne ich, solange Mom und Mr G weg sind? Erraten. Im Plaza.
    BEI GRANDMÈRE.
    Wenigstens krieg ich ein eigenes Zimmer. Denn so viel ist sicher: Ich schlafe auf KEINEN FALL zusammen mit Grandmère in ihrer Suite. Nicht nachdem ich sie bei uns zu Hause erlebt hab. Solange sie bei uns gewohnt hat, hab ich nachts kaum ein Auge zugetan, weil sie so laut geschnarcht hat. Ich konnte sie bis ins Wohnzimmer hören.
    Ganz zu schweigen davon, dass sie morgens stundenlang das Bad blockiert.
    Irgendwie hatte ich schon damit gerechnet. War doch klar, dass Mom und Mr G mich nicht allein zu Hause zurücklassen würden. Nicht mal wenn die gesamte genovesische Leibgarde auf dem Dach Wache halten und alle potenziellen internationalen Prinzessinnen-Kidnapper sofort erschießen würden. Nicht nach dem, was auf meiner letzten Geburtstagsparty passiert ist.
    Wobei mir das nichts ausmacht. Nicht seit ich weiß, dass ich allein dafür verantwortlich bin, dass das Land, über das ich eines Tages regieren werde, das meistgehasste Land Europas ist. Übrigens eine ganz schöne Leistung, wenn man bedenkt, dass es schließlich noch solche Länder wie... na ja, Frankreich gibt.
    Eigentlich hätte ich nicht gedacht, dass ich mich noch gestresster
fühlen könnte, als ich es sowieso schon tat, wenn man bedenkt, was ich sonst noch alles am

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