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Buerger, ohne Arbeit

Titel: Buerger, ohne Arbeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Engler
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machen.
     
     
    Politische Chirurgie oder Gleichheit als Geschwür der Gerechtigkeit
     
    283
    Friedrich Nietzsche: Götzen-Dämmerung [1888]. Zitiert nach: Nietzsche: Kritische Studienausgabe. München 1988, Bd. 6, S. 150,
     Hervorhebung i. O. Als Nachtrag zum vorherigen Kapitel siehe dort, S. 144:
» Den Conservativen in’s Ohr gesagt
– Was man früher nicht wusste, was man heute weiss, wissen könnte – , eine
Rückbildung
, eine Umkehr in irgend welchem Sinn und Grade ist gar nicht möglich … Es hilft nichts: man muss vorwärts, will sagen: Schritt
     für
Schritt weiter in der décadence
(– dies
meine
Definition des modernen ›Fortschritts‹). Man kann diese Entwicklung hemmen und, durch Hemmung, die Entartung selber stauen,
     aufsammeln, vehementer und
plötzlicher
machen: mehr kann man nicht. –« Hervorhebung i. O.
    284
    Duden, Bd. 5: Fremdwörterbuch.
    285
    |405| Duden. Bd. 1: Rechtschreibung der deutschen Sprache.
    286
    »Natürlich kann auch der Wettbewerb, wie alles, was sich der menschlichen Freiheit verdankt, missbraucht und ausgehebelt werden.
     Etwa, um einen Vergleich aus dem Sport zu bemühen [!], indem man bei einem Wettrennen einem Teil der Läufer Rucksäcke umhängt
     und ihnen die Chance verwehrt, an der Spitze zu laufen.« Henkel: Die Ethik des Erfolgs, S. 212. Die soziale Dummheit scheut
     keine Trivialität.
    287
    Die »Neos« aller politischen Lager erfaßt eine kindliche Freude, wenn sie gegen Schimären kämpfen können, die ihrer eigenen
     Phantasie entstammen. »Während aber die Vereinigten Staaten immer schon auf Chancengleichheit Wert legen, wollte man in Europa
     zusätzlich oder ausschließlich Ergebnisgleichheit erreichen. Oder anders gesprochen: Gerade weil Menschen mit unterschiedlichen
     Fähigkeiten an den Start gehen [bemüht der Autor hier etwa einen Vergleich aus dem Sport – wie originell!], hat eine ›distributive
     Gerechtigkeit‹ dafür zu sorgen, daß diese Unterschiede im Ergebnis ausgeglichen werden. Das ist die bis heute geltende moralische
     Begründung des Wohlfahrtsstaates.« Hank: Das Ende der Gleichheit, S. 153f.
    288
    »Gleich können die Startbedingungen der einzelnen Menschen in der Gesellschaft sein, nicht jedoch die Endpunkte, wo sie ankommen.«
     Matthias Machnig: Die Chancen und das Machbare. In: Berliner Republik, Heft 5 (2003), S. 36.
    289
    »Für die Bewahrung der Hintergrundgerechtigkeit reicht es nicht aus, wenn alle Vernünftigen darin übereinstimmen, es werde
     fair gehandelt, und alle hielten sich peinlich genau an die Regeln … Die Tendenz geht eher dahin, daß die Hintergrundgerechtigkeit
     selbst dann untergraben wird, wenn die Individuen fair handeln … Wir können sagen, die unsichtbare Hand weise hier in die
     falsche Richtung und begünstige oligopolistische Akkumulationen, die zur Stabilisierung ungerechtfertigter Ungleichheiten
     und Beschränkungen fairer Chancen führen.« John Rawls: Politischer Liberalismus. Frankfurt a. M. 1998, S. 378.
    290
    Machnig: Die Chancen und das Machbare, S. 37. Vgl. auch Warnfried Dettling: Die Debatte hat begonnen. In: Berliner Republik,
     Heft 5 (2003), S. 30: »Sinn und Zweck einer sozialen Politik liegen nicht länger in der Verteilung, sondern in der Mehrung
     und in der Verbesserung von Arbeit und Bildung, von Chance und Teilhabe.« – Dettling: Der deutsche Weg. In: Literaturen, Heft
     12 |406| (2003), S. 18: »Die Entwicklung geht von einem umverteilenden zu einem aktivierenden Staat, der mehr in Menschen und Strukturen
     und weniger in den sozialen Konsum investiert.«
    291
    Ulrich Beck (Macht und Gegenmacht im globalen Zeitalter. Neue weltpolitische Ökonomie. Frankfurt a. M. 2002, S. 205) liefert
     zahlreiche Beispiele dafür, »wie im Namen staatlicher Industriepolitik ausgegebene Steuermilliarden die Herauslösung von Unternehmen
     in ganzen Branchen aus dem nationalen Wirtschaftsverband unterstützen«.
    292
    Ich entnehme es dem »Europa-Magazin« der ARD vom 18.   10.   2003.
    293
    Bernard Mandeville: The Fable of the Bees Or Private Vices, Public Benefits [1723]; dt. Ausgabe: Die Bienenfabel. Berlin 1957.
    294
    Ursula Dunckers: Call Center des Westens. Das urbane Indien – unterwegs zur ökonomischen Weltmacht? In: Freitag vom 16.   1.   2004, Beilage Weltsozialforum 2004, S. 3.
    295
    Wolfgang Müller: Ihr seid einfach zu teuer. Eine neue Welle der Globalisierung. In: Freitag vom 16.   1.   2004, Beilage Weltsozialforum 2004, S. 2.
    296
    Beck: Macht und Gegenmacht,

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