Buerger, ohne Arbeit
S. 97, Hervorhebung i. O.
297
Hans-Werner Sinn in einem Interview mit dem Tagesspiegel vom 25. 1. 2004, S. 24.
298
»Ob die Arbeitskräfte nun fünf Prozent mehr oder weniger verdienen, ist nicht das Kriterium. Die Leute werden einfach überflüssig.«
So der »Wirtschaftsweise« Jürgen Kromphard in der Berliner Zeitung vom 27. 7. 2003.
299
Jan-Egbert Sturm, Konjunkturchef des Münchener ifo-Instituts laut Berliner Zeitung vom 17. 6. 2003, S. 6.
300
Berliner Zeitung vom 15. 8. 2003, S. 2.
301
Berliner Zeitung vom 9./10. 8. 2003, S. 27.
302
»Kaufkraft deutscher Haushalte gesunken. Reales Nettoeinkommen niedriger als 1991«. Dies der Titel im Wirtschaftsteil der
Berliner Zeitung vom 8. 8. 2003, S. 24.
303
Ross: Die neuen Staatsfeinde, S. 118f.
304
Hank: Das Ende der Gleichheit, S. 172. Unentbehrlich in diesem Konzert der Platitüden natürlich Hans-Olaf Henkel: »Nur die
Ungleichheit schafft den Anreiz, über sich hinauszuwachsen.« Die Ethik des Erfolgs, S. 13.
305
Bernd Ulrich: Deutsch, aber glücklich. Eine neue Politik in Zeiten der Knappheit. Berlin 1997, S. 134f.
306
|407| Peter Glotz: Die beschleunigte Gesellschaft. Kulturkämpfe im digitalen Kapitalismus. München 1999, S. 153f. Jüngst hat sich
der Autor als Träumer versucht und einen »Entwurf für ein Schweizer Geschichtsbuch Auflage 2080« verfaßt. »Vielerorts«, steht
da zu lesen, »hat der Produktivitätsschub doch zu dem geführt, was der bedeutende Theoretiker André Gorz bedingungsloses Grundeinkommen
genannt hatte und was andere bescheidener als ›Bürgergeld‹ bezeichnen. Das heißt: Die Massenarbeitslosigkeit, die noch in
den ersten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts viele europäische Gesellschaften plagte, ist verschwunden. Wer nicht arbeitet,
lebt vom Bürgergeld. Elendszonen gibt es – jedenfalls in europäischen Großstädten – nicht mehr. Es gibt Familien, in denen
schon in der dritten Generation nicht mehr das getan wird, was man früher als ›Arbeiten‹ bezeichnete. Zu einer Versöhnung
der Klassen hat das nicht geführt. Aber die Zweidrittelgesellschaft ist zu einer Dreidrittelgesellschaft geworden.« Oben der
»produktivistische Block«, der sich als Weltoberschicht konstituiert, darunter das weite Feld der »Gemeinwirtschaft«, schließlich
die Verweigerer und Verächter der Arbeitsgesellschaft, die man durchzufüttern sich entschlossen hat. Sage mir, was du träumst
… Siehe Peter Glotz: Rückblick auf das 21. Jahrhundert. In: Renaissance der Utopie. Zukunftsfiguren des 21. Jahrhunderts.
Hrsg. von Rudolf Maresch und Florian Rötzer, Frankfurt a. M. 2004, S. 21–33.
307
Die gilt in besonderem Maße für die Vereinigten Staaten seit der Reagen-Ära: »Already, data showed that the American dream
of rags to tiches … was largely a myth. Economic mobility was extremely limited.« Namentlich die 1990er Jahre, das Jahrzehnt
der entfesselten Gier, zersetzten die sozialen Verbindlichkeiten: »In America in the nineties, there were no bounds; everything
becam acceptable … You were worth what you could get.« Stiglitz: The Roaring Nineties, S. 302, 309.
308
Paul Krugman kommt zu dem Schluß: »In einer Gesellschaft mit flacher Einkommens- und Statusverteilung fühlt sich niemand ausgeschlossen.
In einer Gesellschaft mit starrer Hierarchie andererseits erwarten die Menschen nicht einmal, je über ihren Stand hinauszukommen;
folglich ist der fehlende soziale Aufstieg für sie auch kein psychisches Problem (Adlige gehören nicht zur Referenzgruppe
eines Bauern).« Krugman: Schmalspur-Ökonomie, S. 232. Dagegen gehört der
Tycoon
sehr wohl |408| zur Referenzgruppe des normalen Bürgers. Nur weiß er sich derselben zu entziehen.
309
Harry Frankfurt: Gleichheit und Achtung. In: Gleichheit oder Gerechtigkeit. Texte der neuen Egalitarismusforschung. Hrsg.
von Angelika Krebs, Frankfurt a. M. 2000, S. 41.
310
Derek Parfit: Gleichheit und Vorrangigkeit. In: Krebs (Hg.): Gleichheit oder Gerechtigkeit, S. 88.
311
Avishai Margalit: Menschenwürdige Gleichheit. In: Krebs (Hg.): Gleichheit oder Gerechtigkeit, S. 107.
312
Avishai Margalit: Politik der Würde. Über Achtung und Verachtung. Berlin 1997, S. 20. Der Autor bezieht sich in diesem Buch
immer wieder auf den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, und vor diesem Hintergrund wirkt sein Plädoyer für die
Achtung der Menschenwürde, gegen Demütigung und Kränkung sehr
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