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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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verstehst. Als der Abend dämmerte, wurden wir ziemlich besorgt, weil die Kundschafter nicht z u rückgekommen waren und meine Flankensicherung auf ein paar Erdleute stieß. Sie wurden schnell genug mit ihnen fertig, aber es war offensichtlich, dass du das Übel nicht hier erwischt hast. «
    »Nein. Später. Einige Stunden nach Mitternacht, etwa zwanzig Meilen weiter im Süden. «
    »Das hat Saun auch gerade gesagt. Aber wenn … nun, hier ist Griff, mein Kundschafter, der das hier gefunden hat. Soll er es erklären. «
    Ein besorgt wirkender Bursche etwa in Dirlas Alter kam heran und nickte Dag zu. Griff war seit zehn Jahren auf Streife, und Dag hatte ihn als besonnen und zuverlä s sig in Erinnerung. Was sein gegenwärtiges zerzaustes und etwas verrückt wirkendes Erscheinungsbild umso beunruhigender wirken ließ.
    »Bei den Göttern, Dag, ich bin so froh, dass du hier bist! «
    Dag unterdrückte ein Zusammenzucken und legte den Arm auf Feuerschopfs Rücken, um sich verstohlen abz u stützen. »Was ist passiert? « Als Griffs Blick daraufhin noch unsicherer wirkte, fügte er hinzu: »Von Anfang an. «
    Griff schluckte und nickte. »Wir Kundschafter kamen spät ge s tern Nachmittag in zwei Paaren hier in den Kn o chensümpfen an. Wir fanden sehr bald die Spuren deiner getarnten Streife. Wir dachten uns – gut, wir hofften –, dass das Übel schon weitergezogen war und ihr die Ve r folgung aufgenommen habt. Dann fanden wir diese Formwirker an die Bäume gebunden …« Er blickte über die Schulter zurück. »Daraufhin befürchteten wir, man hätte euch gefangen genommen. «
    Weil gute Streifenreiter die ihren nicht zurücklassen? Sehr lö b lich, Griff. »Nein. Wir ließen sie gefesselt hier zurück und z o gen weiter «, gestand Dag.
    Griff richtete sich auf. Zu Dags Überraschung stand weder En t setzen noch Verachtung in seinem Gesicht, sondern Respekt. »Woher wusstest du, dass es eine Falle war? «, fragte er mit au f richtiger Bewunderung.
    Eine Falle? Was? Dag schüttelte den Kopf. »Das wusste ich nicht. Sie waren eine rein strategische Frage. Ich wollte nicht riskieren, das Übel zu warnen, und verraten, wie dicht wir Stre i fenreiter ihm auf den Fersen sind. «
    »Aber du hattest auch behauptet, dass irgendwas hier absolut nicht stimmt «, berichtigte ihn Saun mit gerunze l ter Stirn. »Und dass wir unsere Essenzen fest geschlossen halten sollen, wenn wir sie berühren. «
    »Dafür war zu diesem Zeitpunkt wohl kein besonderer Geiste s blitz nötig, Saun. Red weiter, Griff. «
    »Wir konnten sehen, dass ihre Essenzen verknotet w a ren. So sah es jedenfalls aus. Also tat Mallora das, was man bei verkn o teten Essenzen eben tut: Sie streckte ihr Essenzgespür, um sie aus der Trance zu stoßen. Nur dass sie davon nicht aufwachten. Stattdessen dehnte sich die Essenzverknotung aus und zog Mallora ebenfalls mit hi n ein. Sie verdrehte die Augen und brach zusammen. Die Erdmann - Welpen dort in ihren Löchern « – Griff winkte in Richtung des Sumpfes – »gaben dabei so sel t same, gurgelnde Laute von sich und zappelten. Versetzte uns einen ziemlichen Schrecken, in der Abenddämm e rung.
    Bis dahin hatte ich gar nicht bemerkt, wie still vorher alles g e wesen war. Malloras Partnerin Bryn drehte durch, denke ich jedenfalls streckte sie ihr Essenzgespür aus und versuchte, Mallora zurückzuzerren. Und dabei wurde sie ebenfalls reing e zogen. Ich hielt meinen Partner Ornig zurück, bevor er wied e rum nach Bryn greifen konnte. «
    Dag nickte beiläufig, aber auf Griffs Gesicht zeigte sich ein Ausdruck der Verzweiflung. Dag murmelte: »Mitunter geschah es im Winter in Luthlia, dass jemand durch das Eis brach. Die Freunde und Verwandten versuch ten, ihn wieder herauszuzi e hen, und wurden stattde s sen hinterher gerissen . Einer nach dem anderen. Anstatt Hilfe oder ein Seil zu holen – auch wenn die kl ü geren u n ter den Streifenreitern dort oben im Winter immer ein Stück Seil um die Hüften trugen. Das Schwierigste … das S chwierigste bei einer solchen unglückseligen Verke t tung war es, derjenige zu sein, der sie unterbrach. Aber man kann sich sicher sein, dass die älteren Leute es ve r standen. «
    Griff blinzelte gegen die Tränen an und neigte dankbar den Kopf. Er schluckte, um die Kontrolle über seine Stimme z u rückzugewinnen, und fuhr fort: »Ornig und ich einigten uns darauf, dass er hier bleiben und ich Hilfe holen würde. Und ich holte das Letzte aus meinem Pferd heraus! Trotzdem hätte ich

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