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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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vielleicht besser bleiben so l len, denn als wir zurückkehrten « – er schluckte wieder – »waren die Formwirker alle von den Bäumen losgeschnitten, als hätte Ornig versucht, es ihnen b e quemer zu m a chen. Aber Ornig selbst lag zusammengesunken daneben. Er muss … etwas versucht haben. « Nach kurzem Z ö gern fügte er hinzu: »Er ist vernarrt in Bryn, musst du wissen. «
    Dag nickte verstehend und trat von Feuerschopf fort, um einen näheren Blick auf die Vorgänge im Hain zu werfen. Wenn er nur einen Baum finden konnte, um sich anzulehnen – natürlich nicht diesen Lederhülsenbaum, dessen Stamm und Zweige mit bösartigen, dreifach geg a belten Stacheln übersät waren. Seine Hand fand einen niedrigen Ast an einer jungen Wildkirsche, und er u m klammerte ihn und schaute sich um.
    Drei oder vier Streifenreiter, von denen Dag zumi n dest einen als einen der besseren Heiler des Trupps e r kannte, bewegten sich zwischen Deckenbündeln, die überall ausgebreitet lagen, wo Platz dafür war. Er zählte acht. Es steht immer mehr auf dem Spiel. Jemand hielt ein Lagerfeuer am Laufen, und irgendetwas wurde in Töpfen darüber erhitzt – Wasser zum trinken oder Med i zin?
    Alles wirkte wohlgeordnet, aber etwas stimmte nicht an diesem Bild … oh. »Warum habt ihr sie nicht von di e sem ausgezehrten Boden heruntergeholt? «
    Mari, Dirla und Razi waren während Griffs Bericht abgestiegen und traten lauschend näher heran. Razi hielt immer noch die Zügel von Utaus Pferd. Utau hing bli n zelnd über dem vorderen Sattelbaum. Dag war sich nicht sicher, wie viel er von dem allen mitbekam.
    »Wir haben es versucht «, erklärte Obio. »Aber sobald wir j e manden mehr als etwa hundert Schritte weit we g tragen, hört er aufzuatmen. «
    »Muss ein Schock gewesen sein, das herauszufinden «, stellte Mari fest.
    »Ah, allerdings «, stimmte Obio ihr inbrünstig zu. »Gestern, mi t ten in der Nacht. «
    »Und wenn man einen der Erdleute in den Löchern t ö tet «, fügte Griff griesgrämig hinzu, »schreien die Leute im Schlaf auf. Verdammt beunruhigend. Also haben wir das schließlich auch sein gelassen. «
    »Ich dachte mir «, erklärte Obio, » sobald jemand das Übel e r wischt, würde auch die Essenzverknotung von allein aufbr e chen. Ich wollte ein paar Leute hier bei den Hilflosen zurückla s sen und selbst mit dem Rest der Tru p pe weiterziehen, sobald genug Kundschafter zurück sind und ich weiß, was wir als Nächstes anfangen kö n nen. Aber jetzt … hast du gesagt, ihr hättet das Übel schon erledigt, doch diese hässliche Essenzve r knotung hält i m mer noch an. «
    »Dirla hat das Übel erledigt «, sagte Dag. »Mit Maris Mittle r klinge. Dein erstes Übel, das du selbst erwischt hast, nicht wahr, Dirla? « Es war eine Schande, dass die Glückwünsche und die Feier, die ihr zugestanden hätten, von dieser neuen Krise übe r deckt wurden.
    Dirla nickte abwesend. Sie blickte finster an Dag vo r bei auf die reglosen Gestalten auf den beschatteten D e ckenlagern. »Gibt es womöglich mehr als ein Übel? Und deshalb hat sich diese Ve r bindung gestern Nacht nicht gelöst? «
    Dag versuchte, diese furchtbare Vorstellung logisch zu durc h denken, aber sein Verstand schien langsam zu Pudding zu we r den. Sein Bauch sagte nein, ohne zu zögern, aber er konnte di e se Einschätzung ums Verrecken nicht begründen, nicht mit Worten jedenfalls.
    Mari stand ihm bei: »Nein. Unser Übel hätte alle Kräfte aufg e boten, um dieses zweite Übel zu bekämpfen, und es hätte sich nicht mit Landleuten oder Seenläufern abgegeben. Übel schli e ßen keine Bündnisse – sie verzehren einander. «
    Nun, das war richtig. Aber es war nicht der springe n de Punkt.
    »Das habe ich auch gedacht «, erwiderte Dirla. »Aber warum hatte das hier dann nicht ein Ende, als das Übel starb, wie alles, was es den Landleuten und den Erdle u ten angetan hatte? «
    Eine quälende Frage. Seenläufer, es musste etwas mit Seenlä u fern zu tun haben … »In Ordnung. « Dag seufzte. »Ich denke … Wir konnten diesen Leuten gestern Wa s ser einflößen. Wenn wir mehr Wasser und irgendeine Art von Nahrung in sie hineinb e kommen – Haferschleim, Suppe, ich weiß nicht was –, können wir vielleicht ein wenig Zeit gewinnen. «
    »Das haben wir getan «, sagte Obio.
    Gesegnet sei dein Verstand. Dag nickte. »Zeit g e nommen zum Nachdenken. Beobachten, auf die Kun d schafter warten – dann entscheiden. Davon hängt es ab, ob wir den Trupp mögliche

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