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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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Stimme rief: »Hoharie? Es ist dringend! «
    »Komm rein. «
    Fairbolt schob sich in den Raum, gefolgt von – der hochg e wachsenen Dirla! Fawn schnappte nach Luft und setzte sich auf. Dirla war so schlammbespritzt wie das Pferd, auf dem sie geri t ten sein musste. Ihr Hemd stank vor getrocknetem und frischem Schweiß, und das sonnenverbrannte Gesicht war von Erschö p fung gezeichnet. Doch ihre Augen strahlten.
    »Sie haben das Übel erwischt «, verkündete Fairbolt, und Hoharie stieß die Luft aus, mit einem triumphiere n den Jubelruf, der Dirla grinsen ließ. Fairbolt warf Fawn einen neugierigen Blick zu. »Vor drei Nächten, etwa zwei Stunden nach Mitte r nacht. «
    Fawns Hand fuhr zu ihrer Schnur. »Aber das war ja , als … Was ist mit Dag passiert? Wie schlimm wurde er verletzt? «
    Dirla nickte ihr überrascht zu, antwortete aber: »Das, äh, ist schwer zu sagen. «
    » Warum? «
    Fairbolt schaute Hoharie an, schob die Streifenreiterin nach vorn und sagte: »Erzähl deine Geschichte nochmal, Dirla. «
    Als Dirla den harten Ritt der Truppe nach Westen schilderte, erkannte Fawn, dass die beiden wegen Hoharie gekommen w a ren und nicht wegen ihr. Warum? Was ist mit Dag, Dirla, ve r dammt nochmal!
    »… Wir erreichten die Knochensümpfe gegen Mittag, aber das Übel war schon fortgezogen – zwanzig Meilen weiter nach S ü den, wie wir später herausfanden, wo es einen großen Angriff auf Landheim in Sinn hatte. Dag ließ uns für nichts und ni e manden Halt machen, nicht einmal für diese armen Formwirker. So etwas habe ich noch nie gesehen. Das Übel hatte die Esse n zen dieser Knochensumpf - Leute versklavt, hatte sie irgendwie dazu gebracht, einen neuen Schub Erdleute heranwachsen zu lassen. Zumindest hat Dag das behauptet. Hat sie an Bäume g e bunden zurückgelassen. Die Streife war zie m lich aufgebracht, als Dag uns befahl, sie dort zu lassen. Aber Mari und Codo h a ben ihn unterstützt, und Dag ha t te diesen Ausdruck auf dem Gesicht, sodass wir uns nicht getraut haben, ihn zu drängen. Also ritten wir weiter. «
    Fawn kaute auf ihren Knöcheln, während Dirla aufgeregt b e schrieb, wie die getarnte Patrouille während der Nacht durch einen vom Feind besetzten Bauernhof schlich und atemlos einen Hügel emporstieg, bis sie schließlich zu dem Sturm auf einen b i zarren, grob gezi m merten Turm kam. »Meine Partnerin Mari war fast oben angekommen, als das Übel heruntersprang aus mehr als sieben Schritt Höhe. Es war, als könne es fliegen. Ich wus s te nicht, dass ein Übel so schön aussehen kann …
    Utau trat ihm entgegen. Ich hielt meine Essenz fest g e schlossen, aber Utau erklärte mir später, das Übel hätte die seine einfach aufgeknackt wie eine Hickorynuss. Er dachte, er wäre erledigt, bis Dag mit bloßen Händen auf das Ding losging. Nun ja, mit bloßem Haken jedenfalls. Er hatte nicht mal eine Mittlerklinge dabei !
    Also ließ das Übel Utau in Ruhe und wandte sich Dag zu. Mari rief nach mir und warf mir ihr Messer herunter, und ich habe nicht mehr genau gesehen, was dann g e schehen ist. Jedenfalls habe ich Maris Messer in das Ding reingestoßen, und sein ga n zer strahlender Leib … ze r platzte einfach. Abscheulich. Und ich dachte, es wäre vorbei und wir würden alle lebendig nach Ha u se ko m men und was für ein Wunder das war. Utau wankte und lehnte sich gegen mich, bis Razi zu ihm kam – und dann sahen wir Dag. «
    Fawn schaukelte, vornübergebeugt und die Hände krampfhaft auf die Hüften gepresst, damit sie den Bericht nicht unterbrach. Oder laut aufschrie.
    Dirla fuhr fort: »Er lag bewusstlos im Dreck, steif wie ein Toter, die Essenz so fest an sich gedrückt, dass sie ihn halb erstickte. Niemand kam durch, um eine Verschrä n kung zu probieren oder eine Verstärkung, auch wenn Mari und Codo und Hann es alle probierten. Die nächsten Stunden über glaubten wir, er läge im Sterben. Mit halb abgerissener Essenz wie bei Utau, nur schlimmer. «
    »Moment mal «, warf Hoharie ein. »Er war gar nicht körperlich verletzt? «
    Dirla schüttelte den Kopf. »Vielleicht wurde er ein bisschen herumgestoßen, aber nicht allzu sehr. Aber gegen Sonnenau f gang ist er einfach aufgewacht. Und au f gestanden. Er sah nicht allzu gut aus, wohlgemerkt, aber irgendwie schaffte er es auf sein Pferd und trieb uns alle zurück in die Knochensümpfe. A n scheinend machte er sich Sorgen um diese Formwirker, die wir zurückgela s sen hatten, und das zu Recht.
    Als wir dort ankamen, hatte auch der Rest

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