Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2
des Trupps sich ei n gefunden, aber die Formwirker … ihre Essen z verknotung hatte sich nicht gelöst, als das Übel gestorben war, und keiner ve r stand, warum. Schlimmer noch: Wer auch immer versucht, i h nen seine Essenz zu öffnen, wird ebenfalls in diese Umklamm e rung gezogen. Obio hat drei Streifenreiter verloren, um das he r auszufinden. Dag glaubt, dass sie alle sterben werden. Mari konnte ihn nicht von dort fortbekommen, obwohl sie meint, dass er selbst auf die Krankenliste gehört – er ist wie besessen.
Als wir Boten an diesem Abend aufgebrochen sind, hatten wir ihn wenigstens dazu gebracht, sich eine Weile hinzulegen und zu schlafen. Utau und Mari gefällt das alles überhaupt nicht. Also « – Dirla blickte die Heilerin an und verschränkte die Hä n de in einer ungewohnt fl e henden Geste – »Dag meinte, dass er dich gern dort hä t te, Hoharie, weil er jemanden braucht, der mit den E s senzen von Menschen gründlich vertraut ist. Deshalb frage ich dich, in seinem Namen, denn Dag … Er hat uns durchg e bracht. Er hat uns alle durchgebracht! «
Fairbolt räusperte sich. »Hoharie, wärst du bereit, nach Feuch t walde aufzubrechen? «
Ein entsetzter Ausdruck trat auf das Gesicht der Heil e rin, und sie blickte sich gehetzt an ihrem Arbeitsplatz um. Fawn glaubte beinahe zu sehen, wie eine übervolle Liste von Pflichten soeben durch Hoharies Geist huschte.
»… in einer Stunde? «, fuhr Fairbolt unerbittlich fort.
»Fairbolt! «, brauste Hoharie bestürzt auf. Nach einem langen, langen Augenblick fuhr sie fort: »Können es auch zwei Stunden sein? «
Fairbolt antwortete mit einem kurzen, zufriedenen N i cken. »Ich stelle zwei Streifenreiter als Begleitung ab, für dich und wen auch immer du mitnehmen willst. «
»Kann ich mitkommen? «, platzte Fawn heraus. »Ich glaube, ich bin auch ein Teil von Dags Rätsel. « Fast hätte sie den linken Arm als Beweis hochgehalten.
Die drei Seenläufer starrten sie in einer wenig schme i chelhaften Verblüffung an.
Rasch fuhr Fawn fort: »Es ist kein Kriegsgebiet mehr, und wenn ich mit euch reite, kann ich mich nicht verla u fen. Es wäre also gar nicht dumm von mir. Ich kann in einer Stunde fertig sein. Sogar noch früher. «
Nicht höhnisch, sondern in liebenswürdigem Tonfall, der i r gendwie sogar noch beleidigender war, erwiderte Dirla: »Dein fetter kleiner Ackergaul kann nicht mit uns Schritt halten, Fawn. «
»Holde ist nicht fett! «, gab Fawn entrüstet zurück. Nicht sehr, zumindest. »Sie ist vielleicht kein Rennpferd, aber sie ist zäh . « Im nächsten Augenblick, als ihr Verstand das Mundwerk wi e der einholte, fügte sie noch hi n zu: »Außerdem, könnt ihr mich nicht einfach auf ein Streifenreiterpferd setzen, wie Hoharie? «
Fairbolt lächelte ein wenig, schüttelte aber den Kopf. »Nein, Fawn. Das Übel ist vielleicht weg, aber der Norden von Feuchtwalde wird noch für Wochen unruhig bleiben. Ich habe Dag versprochen, dafür zu sorgen, dass du nicht zu Schaden kommst, während er weg ist, und ich habe vor, dieses Verspr e chen zu halten. «
»Aber …«
Fairbolts Stimme klang auf eine Weise entschieden, die Fawn schon bei ihrem Vater zur Weißglut getrieben hatte. »Bauer n mädchen, du bist eine weitere Sorge, die ich im Augenblick nun wirklich nicht brauchen kann. Andere müssen ebenfalls auf die Rückkehr ihrer Eh e männer und Ehefrauen warten. «
Und was konnte sie dagegen vorbringen? Ich bin kein Kind? Oh, gewiss doch, dieser Einwand hatte schon immer so gut funktioniert. »Seltsam, dass ich nun schon seit achtzehn Jahren ohne deinen Schutz auf der Welt bin und trotzdem überlebt h a be. « So gerade eben, musste sie bei sich bedrückt eingestehen.
Ein bitteres Lächeln trat auf Fairbolts Lippen, und er murmelte: »Nein, Bauernmädchen … du hast stets unseren Schutz g e habt. « Fawn errötete. Als sie beschämt die Augen niederschlug, nickte er befriedigt und fuhr freun d licher fort: »Ich könnte mir vorstellen, dass Cattagus und Sarri gern die Neuigkeit über das Übel erfahren würden. Vielleicht läufst du los und erzählst i h nen davon. «
Das war eine deutliche Entlassung. Geh schon. Fawn sah sich um und fand keine Verbündeten, Dirla nicht und nicht einmal Hoharie, trotz des sonderbaren Ausdrucks in ihren Augen. Das Sanitätszelt mochte ihr Reich sein, aber die Straßen gehörten ganz offensichtlich Fairbolt, und sie würde sich in dieser Ang e legenheit seinem Urteil be u gen.
Fawn schluckte, nickte und
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