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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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im Gegensatz zu allen anderen brach er nicht in Freudenrufe aus, und sein halbherziges Lächeln angesichts des Jubels ließ ihn nur noch müder aussehen.
    Mari hatte während des Heimritts leichte Etappen a n geordnet, um die Reittiere zu schonen, obwohl jeder wusste, dass Dag derjenige war, der geschont werden sollte. Dass Mari sich so viele Sorgen um ihn machte, beunruhigte Fawn fast noch mehr als diese sonderbare Erschöpfung, die gar nicht zu Dag passen wollte und die ihn dennoch so schwer in ihrem Griff hielt.
    Während des letzten Tages, oder auch der beiden let z ten Tage, war der Vorsatz mit den leichten Etappen stil l schweigend in Vergessenheit geraten, und die Patrouille hatte sich mit zune h mender Hast vorwärtsbewegt. Damit glichen sie noch viel mehr Pferden, die den Stall witte r ten, als die Pferde selbst.
    An der Gabelung der Inselstraße hielten sie inne, und Mari ve r abschiedete sich mit einem Winken von Saun, Griff und Varleen. Dann wandte sie sich an Dag. »Ich glaube, ich reite von hier aus geradewegs nach Hause. «
    »In Ordnung «, meinte Saun. »Brauchst du Hilfe? «
    »Razi und Utau sollten dort sein. Und Cattagus. « Ihr ernstes Gesicht wirkte plötzlich weicher und in sich g e kehrt, und dann fügte sie hinzu: »Ja! «
    Fawn fragte sich, ob Mari gerade gegen das Essenzg e spür ihres Mannes geklopft hatte, um ihre Heimkehr a n zukündigen.
    Dag straffte sich. »Ich sollte erst Fairbolt aufsuchen. «
    »Fairbolt hat inzwischen von Hoharie und den anderen alles erfahren «, erwiderte Mari streng. » Ich sollte zuerst Cattagus aufsuchen. «
    Saun blickte seine ungeduldigen Kameraden an, die beide Fam i lien hatten, die auf sie warteten. Schließlich sagte er: »Ich werde auf meinem Weg mal bei Fairbolt vorbeischauen und ihm sagen, dass wir zurück sind. Und was er sonst noch wissen will. «
    Dag blinzelte. »Das würde auch reichen, nehme ich an. «
    »Dann betrachte es als erledigt. Ruh dich aus, Dag. Du siehst furchtbar aus. «
    »Vielen Dank auch, Saun «, erwiderte Dag, und der leicht spött i sche Beiklang ließ vermuten, dass diese An t wort Sauns letzter Aussage galt, nicht der ersten, auch wenn die Worte auf beides passten. Saun grinste zurück, und die jüngeren Streifenreiter entfernten sich in einem Trab, der noch vor der ersten Biegung in einen Galopp überging.
    Dag, Mari und Fawn folgten dem Abzweig die Küste entlang, und auch wenn niemand einen Trab vorschlug, so trieb Mari ihr Pferd doch zu einem flotteren Schritt an. Als sie auf den Lage r platz einbogen, stand sie in den Steigbügeln und schaute nach vorn.
    Alle waren sie auf die Lichtung hinausgetreten. Razi und Utau hielten jeder ein Kind, und Sarri winkte. Cattagus winkte und keuchte und kam ihnen entgegen. Außerdem war noch eine ganze Schar fremder Gesichter versammelt – eine große Frau mittleren Alters und ein Bu r sche, der ihr Mann sein musste, dazu ein Haufen von sechs schlaksigen Kindern, wie die Tre p penstufen aufgereiht, von etwa Fawns Alter bis zu einem quirl i gen kle i nen Mädchen von vielleicht acht.
    Die Frau war Maris älteste Tochter, offensichtlich mit ihrer F a milie und dem neuen Boot von der anderen Seite des Sees z u rückgekehrt. Sie alle stürzten auf Mari zu, auch wenn sie zur Seite traten und Cattagus den Vortritt ließen, als diese aus dem Sattel glitt. »Wurde auch Zeit, dass du zurückkommst, alte Frau «, hauchte er in ihre Haare.
    »Du bist immer noch hier? Gut! Dann muss ich dir ja keine A b reibung verpassen «, murmelte sie streng zurück, während sei einander umarmten.
    Razi schob seinen zappelnden Sohn an Sarri weiter, die eine Hüfte vorschob, um ihn entgegenzunehmen. Utau ließ Tesy mit der Ermahnung los, sich von Feue r schopf fernzuhalten. Dann kamen die beiden Männer heran und halfen Dag und Fawn vom Pferd. Utau wirkte müde, aber recht gesund, befand Fawn. M a ris Schwiegersohn und Razi hatten im Nu alle drei Pferde abg e sattelt und die Taschen losgeschnallt, dann erboten die be i den sich auch noch freiwillig, die Tiere zur Stuteninsel zu bringen – vorzugsweise bevor der schnaubende Feue r schopf noch eines der umherhüpfenden Kinder biss oder trat.
    Zelt Blaufeld stand immer noch aufrecht unter dem Apfelbaum, und Sarri rollte lächelnd die Zeltklappe hoch und befestigte sie. Im Inneren wirkte alles sehr sauber und ordentlich und einl a dend, und Fawn ließ Utau ihre schmuddeligen Satteltaschen unter dem Vordach abl e gen. Da stand eine ernsthafte Wäsche an, entschied

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