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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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Der Boden steigt ein wenig an, auch wenn man es kaum bemerkt. Das sollte die trockenste Stelle sein. «
    Utau kam mit der langhaarigen Frau heran. Der Junge saß i n zwischen auf seinen Schultern und zupfte mit se i nen kleinen Händen die Haare aus Utaus Knoten. Fawn schätzte die Frau auf etwa dreißig und fügte dieser Schä t zung dann die üblichen fünfzehn Jahre hinzu. »Ha l lo, Fawn «, begrüßte Utau sie ohne Überraschung. Ganz offensichtlich hatte irgendwer ihm inzw i schen die ganze Geschichte zugetragen. »Das ist unsere Frau, Sarri Otter. « Ein Nicken in Razis Richtung, der in der Zw i schenzeit den Karren untersucht hatte und nun in ihre Ric h tung schritt, erklärte das Wörtchen unser.
    Fawn hatte inzwischen erkannt, dass sie sich auf Sarris Territ o rium bewegte, und vielleicht auch auf dem von Mari. Sie knickste und meinte zu den Frauen: »Vielen Dank, dass ihr uns hier aufnehmt. «
    Sarri verschränkte die Arme und nickte flüchtig. Ihr Gesicht s ausdruck wirkte nicht unfreundlich, und ihre Augen blitzten neugierig. »Dag … nun, Dag «, stellte sie fest, als wäre dies eine Art Erklärung.
    Dann wandten Dag, Razi, Utau und Mari ihre Au f merksamkeit dem angeblichen Zelt zu, und Cattagus gesellte sich unter g e keuchten Kommentaren zu ihnen. Die Männer zogen den W a gen zum Obstgarten und entluden ihn rasch. Das verwirrende Durcheinander von Stangen und Stricken verwandelte sich mit unglaublicher G e schwindigkeit zu einem kantigen Rahmen mit Lederpl a nen, die von einem gewölbten Dach herabhingen und die Wände formten. Die Konstruktion wurde sorgfältig im B o den verankert. Es entstand eine Art Miniaturveranda aus weit e ren Häuten, die mit Pfählen im Boden als Vo r dach aufgespannt wurden. Sie war dem Seeufer zugewandt, ein wenig schräg g e stellt, sodass die aufgehende Sonne nicht unmittelbar hinei n scheinen würde. Die A u ßenwand unter dem Vordach rollten sie hoch und banden sie fest, sodass der kleine Raum im Inneren wie auch die festeren Bauten zur Luft hin offen standen.
    »So! «, stellte Dag befriedigt fest, trat zurück und b e trachtete das Ergebnis. »Zelt Blaufeld! «
    Fawn befand, dass »Maulwurfszelt Blaufeld « die pa s sendere Bezeichnung gewesen wäre. Es ließ die Bloc k hütten daneben beinahe wie Paläste wirken. Sie wagte sich näher und spähte zweifelnd hinein. Ist schon in Ordnung, schien das Zelt zu s a gen. Ich bin nur eine vorübergehende Lösung. Aber vorüberg e hend auf dem Weg w o hin?
    Dag folgte Fawn und blickte ein wenig besorgt auf sie herab. »Viele junge Paare haben am Anfang nicht mehr «, sagte er.
    Vermutlich. Aber du bist nicht mehr jung. »Hm «, meinte Fawn und nickte, um guten Willen zu beweisen. Im Inneren war g e nug Raum für ein doppeltes Deckenl a ger und einige spärliche Habseligkeiten, aber für wenig sonst. Zumindest sah der stä m mige Apfelbaum nicht so aus, als könnten jeden Augenblick tödliche Äste von dort auf ihr Dach fallen.
    »Du solltest noch nichts darin ausbreiten «, erklärte Dag. »Lass erst den Boden ein wenig trocknen. Wir b e sorgen Riedgras als Bettunterlage, Steine für eine Feue r stelle und vielleicht noch etwas, um den Boden auszulegen. « Er schritt zur Lichtung z u rück und auf zwei kurze Holzblöcke zu. Den Kleineren nahm er auf den Haken, den Größeren rollte er mit dem Fuß vor sich her, bis er beide als Sitze unter dem Vordach stehen hatte. »So. «
    Das kleine Mädchen, Tesy, war von dieser Neuigkeit ganz au f geregt. Sie lief in das Zelt und tollte und tanzte herum, während sie vor sich her sang . Tatsächlich schien es in der Größe mehr einem Spielhaus zu entsprechen als einer Unterkunft für Dag, auch wenn das Kuppeldach es ihm gerade eben erlauben würde, darin zu stehen. Sarri machte Anstalten, ihre Tochter wieder zurückzurufen, aber Fawn meinte: »Nein – lass sie ruhig. Ich würde sagen, es ist eine Segnung für das neue Heim. « Das brachte ihr einen dankbaren und plötzlich eigentümlichen Blick von Sarri ein.
    »Wenn ich mir deine Männer noch einmal ausleihen dürfte «, sagte Dag zu Sarri. »Ich würde gern noch meine Sachen holen, bevor ich den Wagen zurückbringe. «
    »Sicher doch, Dag. «
    »Mari « – sein Blick schien die Bereitschaft seiner Patrouille n führerin und Verwandten auf die Probe zu ste l len – »könntest du Fawn vielleicht ein wenig herumfü h ren, während wir weg sind ? «
    Was unter anderem implizierte, dass Fawn zu dieser Unterne h mung nicht eingeladen

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