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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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strahlte.
    »Ich wollte Sarri morgen helfen, den Flachs aus den Wasse r kürbisstielen zu spinnen, jetzt, da sie gerottet sind. Diese Frauen könnten wirklich ein Spinnrad brauchen, um schneller voranz u kommen. Ein ganz kleines wäre doch nicht so schwer zu tran s portieren, und man könnte es hier im Lager gemeinsam ve r wenden. Ich könnte allen beibringen, wie man damit umgeht. Das wäre ein kleiner Ausgleich für die ganze Hilfe, die ich von Sarri und Mari bekommen habe. Meinst du, du könntest eines mitbringen, wenn du das nächste Mal bei Lumpton oder Gla s hütten auf Patrouille bist – oder in Blau West? Mama und Nattie könnten sicherstellen, dass du ein gutes b e kommst. «
    »Ich könnte es gewiss versuchen, Fünkchen. « Und er gewann ihr Herz aufs Neue, indem er nicht den kleinsten Einwand e r hob gegen die Aussicht, einen so sperrigen Gegenstand auf Feuerschopfs Rücken zu transportieren.
    Fawn umarmte ihn auf eine Weise, die für später noch vieles versprach, aber er erinnerte sich an das, was Dar ihm an Sorgen gebracht hatte, und erhob sich mit einem Seufzer.
    »Wirst du lange fort sein? «, fragte sie.
    »Hängt davon ab, wo ich Fairbolt finde. «
    Sie nickte und bemühte sich, mit dieser ausweiche n den Antwort und allem, was sie unausgesprochen ließ, zufrieden zu sein. Die düstere Stimmung legte sich wi e der wie ein Mantel über Dags Schultern, während er auf die Straße zuschritt und unter den Bäumen verschwand.
     
    Endlich fand er Fairbolt, nachdem er mehrere Zeltplätze abg e sucht hatte, die der weitverzweigte Schwarzvoge l - Clan an der Westseite der Insel bewohnte. Nach einem Blick auf Dags G e sicht führte Fairbolt ihn vom lärme n den Treiben um die Zelte herum fort. Sie ließen seine und Massapes Kinder und Enke l kinder zurück und zogen sich in die relative Ruhe der Anleg e stelle zurück. Mit überkreuzten Beinen nahmen sie auf den Bohlen Platz.
    Der Sonnenuntergang ließ die Wellen schimmern und färbte sie purpur und orange, während sie sanft gegen das Ufer schlugen. Fairbolts ledrige Haut wirkte in diesem Licht kupferrot. Seine Augen waren dunkel und verrieten nichts.
    Dag trommelte mit den Fingern auf dem Holz und fing an: »Ich habe gerade mit Dar gesprochen. Oder besser gesagt, er sprach mit mir. Er droht mir mit dem Stammesrat. Ich habe keine A h nung, was er sich von diesem erwartet. Der Rat kann wohl kaum ein Durchschneiden der Bänder erzwingen. « Er stockte. »Er spricht von Verba n nung. «
    Fairbolt zeigte kaum eine Reaktion. Dag fuhr fort. »Du bist im Rat. Hat Dar mit dir geredet? «
    »Ja, kurz. Ich ließ ihn wissen, dass es ein schlechter Plan sei. Auch wenn ich annehme, dass es noch schlec h tere geben kann. «
    Dag spannte sich. »Was sagen die Leute hinter meinem R ü cken? «
    Fairbolt zögerte. Es war nicht genau auszumachen, ob es an der Verlegenheit lag, weil er den örtlichen Klatsch wiederholen sollte, oder ob er nur seine Rede vorbereit e te. Vielleicht eher Letzteres, denn als er endlich das Wort ergriff, sprach er unve r blümt genug. »Massape meint, dass so mancher eine grausame Freude dabei empfindet, Cumbias Stolz brechen zu sehen. «
    »Müßiges Gerede «, befand Dag.
    »Möglicherweise. Ich würde diesen Aussagen auch keine weit e re Beachtung schenken, wenn deine Mutter sich nicht umso mehr auf Dar stützen würde, je mehr sie unter solchem Gerede zu leiden hat. «
    »Ah. Gibt es noch andere Aussagen? Ohne Namen zu nennen. «
    »Verschiedene. « Fairbolt zuckte in einer Wie - hä t test - du ’ s - denn - gern? - Geste mit dem Kopf. »Soll ich alle aufzählen? Ohne N a men zu nennen. «
    »Ja. Nun, nein, aber … Ja. «
    Fairbolt holte Luft. »Nun, zunächst einmal wäre da j e der , der je zu einer Streife gehörte, die auf die Hilfe der Landleute ang e wiesen war und dabei zu Schaden kam. Oder der schon mal Landleute rettete und die undankbare Erfahrung machen mus s te, dass deren Panik zu unnötigen Verletzungen oder Todesfä l len unter den Streifenre i tern führte. «
    Dag neigte den Kopf, halb verstehend, halb im Wide r spruch. »Landleute sind nicht ausgebildet. Die Lösung wäre, sie ausz u bilden statt sie zu verachten. «
    Fairbolt verzog das Gesicht bei diesem Einwand und fuhr dann fort, wobei er die Punkte an den Fingern a b zählte: »Dann die, von denen jemals ein Verwandter oder Freund von Landleuten belästigt oder verprügelt oder getötet wurde, wegen törichter Furcht vor der Magie der Seenläufer. «
    »Wenn wir

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