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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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Sippe an dieser Au f gabe scheitert, könnten sie sich berufen fühlen. «
    »Also wäre es nicht vorbei, selbst wenn ich Dar b e sänftigen kann. Es würde nur die nächste Herausford e rung folgen und dann wieder die nächste. Wie bei den Übeln. «
    Bei diesem Vergleich runzelte Fairbolt die Stirn, sagte aber nichts.
    Langsam fuhr Dag fort: »Ich muss es also klären la s sen, und zwar öffentlich und bald. Sobald der Rat eine Entscheidung g e troffen hat, kann dieselbe Anklage nicht erneut vorgebracht werden. Alles wäre entschieden. « Auf die eine Weise oder die andere. Voller Widerwillen ve r zog er das Gesicht.
    »Du und dein Bruder, ihr seid euch anscheinend äh n licher, als es den Anschein hat «, stellte Fairbolt mit schi e fem Blick fest.
    »Dar denkt das nicht «, erwiderte Dag knapp. Und nach einer nachdenklichen Pause fügte er hinzu: »Er war nicht so oft a u ßerhalb dieses Lagers wie ich. Ich frage mich, ob Verbannung für ihn so viel erschreckender klingt als für mich. «
    Fairbolt rieb sich die Lippen. »Wie geht ’ s dem Arm? «
    »Viel besser. « Dag bewegte die Hand. »Die Schienen sind seit fast einer Woche runter. Hoharie meint, ich könne wieder mit den Waffenübungen anfangen. «
    Fairbolt lehnte sich zurück. »Ich möchte Maris Streife bald wi e der losschicken. Bei Glashütten wurde viel Zeit verloren, die es nun aufzuholen gilt, und ihre Streife ist nicht die einzige, die hinter den Zeitplan zurückgefallen ist. Wann kannst du wieder ausreiten? «
    Dag rutschte unruhig hin und her und streckte die Beine aus, um sein Unbehagen zu kaschieren. »Eigentlich dachte ich d a ran, ein wenig von meiner angesammelten Lage r zeit zu nehmen, bis Fawn sich etwas eingelebt hat. «
    »Und wann wird das sein? Lässt man mal die Angel e genheit mit dem Rat außen vor. «
    Dag zuckte die Achseln. »Was sie betrifft, wird es nicht lang dauern. Ich glaube nicht, dass es irgendeine Aufgabe hier im Lager gibt, die sie nicht tun kann, wenn man es ihr richtig be i bringt. Ich zweifle nicht an ihr. « Diesmal wurde sein Zögern unbehaglich lang. »Ich zwei f le an uns. «
    »Oh? «
    »Auch Verrat funktioniert in beide Richtungen, Fairbolt «, sagte er ruhig. »Gewiss, wenn man auf Streife geht, sorgt man sich stets um seine Familie im Lager: Krankheit, die Unfälle des al l täglichen Lebens, vielleicht sogar der Angriff eines Übels – es gibt immer einen Rest an Gefahr, aber kein, keinen … Mangel an Vertrauen.
    Aber sobald man erst einmal anfängt zu zweifeln, ve r breitet sich dieser Zweifel wie ein Fleck. Wem kann ich vertrauen, dass er meiner Frau in einer Notlage beisteht, und wer wird einknicken und sie alle Last allein tragen lassen? Meine Mutter, mein Br u der? Die werden ihr ei n deutig nicht zur Seite stehen. Cattagus, Sarri? Cattagus ist schwach und krank, und Sarri hat ihre eig e nen Pro b leme. Du? « Er musterte Fairbolt aufmerksam.
    Man musste Fairbolt zugestehen, dass er den Blick nicht senkte. »Ich nehme an, es gibt nur einen Weg, das herauszufinden: Du musst es ausprobieren. «
    »Ja, aber es ist nicht Fawn, die dabei auf die Probe gestellt wird. «
    »Früher oder später wirst du es tun müssen. Es sei denn, du willst dich von der Patrouille zurückziehen. « Der Blick, der di e se Bemerkung begleitete, erinnerte Dag an Hoharies Skalpelle.
    Dag seufzte. »Es gibt ein früh, und es gibt ein zu früh. Man kann ein junges Pferd auch zu Schanden reiten, i n dem man ihm zu früh eine zu große Last aufbürdet, wä h rend es vollkommen gesund geblieben wäre, wenn es ein Jahr mehr Zeit bekommen hätte, um die Knochen stärker werden zu lassen. Das gilt auch für junge Streifenreiter. « Und junge Ehefrauen?
    Nach einer längeren Pause nickte Fairbolt zusti m mend. »Also, wann wäre nicht - zu - früh , Dag? Ich muss wissen, wohin ich de i nen Pflock stecken kann. Und wann. «
    »Das musst du «, räumte Dag ein. »Kannst du mir für die An t wort noch ein wenig Zeit lassen? Ich glaube nä m lich nicht, dass ich den Rat außen vor lassen kann. «
    Fairbolt nickte wieder.
    »Denk daran, ich kann nur für mich und Fawn antwo r ten. Auf die Handlungen der anderen habe ich keinen Einfluss. «
    »Du kannst überreden «, wandte Fairbolt ein. »Du kannst fo r men. Du kannst dich – wenn ich das vorschl a gen darf – nicht wie ein sturer Narr anstellen. «
    Zu spät dafür. Dag erinnerte sich daran, dass dieser Mann noch für sechshundert weitere Streifenreiter verantwor tl ich war. G e nug

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