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Bullenhitze

Bullenhitze

Titel: Bullenhitze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias P. Gibert
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ab und meldete sich. »Ja, die sind hier. Ich sag es ihnen«, ließ er seinen Gesprächspartner wissen.
    Lenz und Hain sahen sich müde an.
    »Wer?«, fragte der Oberkommissar nur.
    »Das war Rüdiger. Vor eurer Tür wartet ein spezieller Freund auf euch.«
    »Mach du das, Thilo«, forderte Lenz seinen Mitarbeiter auf, ohne sich dafür zu interessieren, um welchen speziellen Freund es sich dabei handelte.
    »Du spinnst wohl«, ließ Hain ihn eiskalt abblitzen. »Wer ist es denn, Uwe?«
    »Peters, der Schmierfink.«
    »Oh Gott, was will der denn schon wieder?«
    »Das werdet ihr am ehesten erfahren, wenn ihr ihn fragt«, mischte Gecks sich wieder ein und stand auf. »Also los, lange genug rumgesessen, gehen wir wieder an die Arbeit. Ich hab in einer Viertelstunde ein Gespräch mit Manila. Mit einem Rechtsanwalt.«
    »Geil«, meinte Hain. »Erzähl ihm doch bei der Gelegenheit, was seine Frau in Wirklichkeit so treibt, wenn er sie bei ihrer besten Freundin wähnt.«
    »Thilo!«, zischte Lenz tadelnd, stand auf und verabschiedete sich von Wagner.
     
    »Was gibt es denn wieder, Herr Peters?«, begrüßte Lenz den Journalisten. »Ist Ihr Kumpel aufgetaucht?«
    Der dicke Mann wischte seine Rechte an der Hosennaht ab und hielt sie dem Kommissar hin, der die Geste nonchalant übersah.
    »Deswegen komme ich ja, Herr Kommissar. Haben Sie ein paar Minuten für mich?«
    Eigentlich wollte Lenz sie nicht haben, aber er nahm Peters doch mit in sein Büro. Hain folgte ihnen.
    »Also?«
    »Ich mache mir nun langsam wirklich Sorgen um Klaus Patzner, Herr Lenz«, begann Peters. »Gerade habe ich noch einmal mit seiner Frau telefoniert, aber die hat auch nicht das Mindeste von ihm gehört. Ich vermute ernsthaft, ihm ist was zugestoßen.«
    »Na, nun malen Sie doch den Teufel nicht an die Wand, Peters«, bremste der Hauptkommissar die kriminelle Fantasie seines Besuchers. »Nach zwei Tagen der Abgängigkeit wollen wir die Füße doch bitte noch ein wenig ruhig halten. Zudem er seinen Job verloren hat, wie wir erfahren haben.«
    »Ja«, bestätigte der Reporter, »das habe ich auch gehört. Und das ist auch einer der Gründe, warum ich zu Ihnen gekommen bin.«
    »Ach?«, heuchelte Lenz Interesse.
    »Ja. Ich war bei meinem letzten Besuch hier nicht bis zur letzten Konsequenz ehrlich, meine Herren.«
    Lenz fand nicht, dass dieser Umstand der besonderen Erwähnung bedurft hätte, verkniff sich jedoch eine Bemerkung.
    »Klaus, also Klaus Patzner«, fuhr Peters fort, »hat am Stuhl seines Bosses gesägt. Und zwar ganz massiv. Vielleicht haben Sie meine Artikelserie zu den Vorgängen in Hofgeismar gelesen, die in den letzten Tagen erschienen ist. Das meiste davon hat mir Klaus geliefert.« Er druckste ein wenig herum. »Auch die Bilder.«
    Lenz und Hain sahen sich verwundert an.
    »Patzner hat seinem Boss nachspioniert, dabei Fotos gemacht und an Sie verkauft?«, hakte Hain nach.
    »Nicht verkauft. Er hat sie mir praktisch geschenkt. Zumindest wollte er kein Geld dafür.«
    »Man kann sich auch für andere Dinge als Geld verkaufen.«
    »Das stimmt. Klaus hat gehofft, dass Himmelmann über diese Sache stolpern würde und er ihn danach als Bürgermeister beerben könnte. Zumindest hatte er sich das so ausgedacht und in seiner Partei auch dafür in Stellung gebracht.«
    »Schau an«, lästerte Hain, »die Politiker. Wie war die Steigerung noch? Feind, Todfeind, Parteifreund, oder?«
    Lenz lachte leise auf. »Den kannte ich noch nicht. Aber mal im Ernst, Herr Peters, hat vielleicht Bürgermeister Himmelmann was von dieser Aktion mitgekriegt?«
    Der Journalist zog die Schultern hoch. »Keine Ahnung, ehrlich. Aber ich bekomme es langsam wirklich mit der Angst zu tun. Zumal dieser Kronberger ja wohl auch umgebracht worden ist, oder?«
    »Haben Sie uns sonst noch was verheimlicht?«, überging Lenz seine Frage. »Oder wissen Sie noch ein paar weitere Dinge, die Sie vielleicht mit uns teilen wollen?«
    »Nein, das war es wirklich, ganz ehrlich.« Er hob die Hand, als wolle er einen Eid schwören.
    »Bitte nicht, Herr Peters«, wurde er von Hain gestoppt. »Heben Sie sich dieses Schmierentheater für Leute auf, die Sie weniger gut kennen als wir. War’s das dann?«
    Der Journalist nickte. »Das war’s.«
    »Nun machen Sie sich mal keine Sorgen, Peters. Ihr Kumpel wird schon wieder auftauchen. Und vielen Dank, dass Sie sich zu uns bemüht haben. Auf Wiedersehen.«
    Selbst wenn Peters noch etwas zu sagen gehabt hätte, diese Aufforderung war

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