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Bullet Catcher 1: Alex

Bullet Catcher 1: Alex

Titel: Bullet Catcher 1: Alex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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auf, das Jessica achtlos hingeworfen hatte. Er strich den teuren Stoff glatt und sah sie an. War sie deswegen so ehrgeizig? Um sich überteuerte Kleidung und anderen Schnickschnack zu kaufen?
    Sie wusste einfach nicht, was wirklich wichtig war. Er schüttelte das Kleid aus und sah sich nach einem Schrank um. Dann ging er zur Toilette im Flur und hing es an die Tür. Sie ging nicht einmal achtsam mit den Sachen um.
    Mit sich ebenfalls nicht.
    Deshalb würde auch niemand bezweifeln, dass sie an einer Überdosis Barbiturate gestorben war, versucht hatte, damit ihren Schmerz für immer zu betäuben. Gott würde seine Handlungsweise verstehen. Satan musste aufgehalten werden, und Gott hatte ihn, Kimball Parrish, dazu ausersehen, dieses Werk zu vollbringen.
    Lucy schlenderte durch die Halle des Biltmore und war sich durchaus bewusst, wie viele Köpfe sich nach ihr umdrehten. Eine sehr große Frau mit einer weißen Strähne im langen, dunklen Haar zog immer eine gewisse Aufmerksamkeit auf sich. Dazu kamen noch Lucys Vorliebe für auffallende Farben – heute war es ein dunkles Lila – und die Tatsache, dass zwei äußerst beeindruckende Bodyguards an ihrer Seite gingen, seit sie direkt vor dem Eingang aus der Limousine gestiegen war. Es war geradezu unvermeidlich, dass Mitarbeiter und Gäste des Hauses sich diese Frau sehr genau anschauten.
    Nach all den Jahren verdeckter Operationen fühlte es sich großartig an, so viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    Valerie und Miles entdeckte sie allerdings, noch bevor diese in ihre Richtung schauten. Sie saßen auf einer Bank vor dem Restaurant und hatten die Köpfe zusammengesteckt. Es war nicht zu übersehen, was Valerie so an Miles anzog, und Lucy war glücklich darüber, diesen hochkarätigen Geschäftsmann ihrer besten Freundin vorgestellt zu haben. Valerie sagte etwas, und Miles lachte; mit den schwarzen Augen und dem kurz geschnittenen Bart, den er sich vor ein paar Jahren hatte stehen lassen, sah er ein wenig verwegen aus, wie ein Pirat. Die beiden waren ein fabelhaftes Paar.
    Miles hob die Hand und strich Valerie mit den Fingerknöcheln über die Wange, die zwei wirkten wie in den Flitterwochen.
    »Hört schon auf, ihr Turteltäubchen!«
    Miles sprang sofort auf, als er Lucy sah, und nahm sie in den Arm. Dann kam Valerie an die Reihe, die Freundinnen lagen sich doppelt so lang in den Armen. »Du siehst wunderschön aus, Val«, flüsterte Lucy und ging ein wenig auf Abstand, um liebevoll mit der Hand über Valeries porzellanfarbenes Gesicht zu streichen. »Glück steht dir.«
    Sie hatte Valerie seit Monaten nicht gesehen. Miles reiste mit ihr um die Welt oder lud Freunde zu sich ein; Valerie war geradezu aufgeblüht in dieser häuslichen Routine nach dem aufreibenden Leben als Geheimagentin bei der CIA .
    Lucy hatte lange versucht, Valerie für Bullet Catcher zu gewinnen – ihre Freundin besaß überragende Fähigkeiten im Bereich Elektronik und Kommunikationstechniken. Doch dann hatte Lucy den Fehler begangen, ein Abendessen auszurichten, bei dem zwei der Eingeladenen offensichtlich vom Schicksal füreinander bestimmt waren, und hatte Valerie für immer verloren.
    Sie drehte sich zu Max und Dan um. Nachdem sie die beiden vorgestellt hatte, kam sie zum eigentlichen Thema. »Diese Männer haben versucht, dich zu finden, Miles. Als ich davon erfuhr, dachte ich, wir sollten uns besser treffen und persönlich darüber reden.«
    »Nur zu«, sagte Valerie. »Ich schwirre ab zu den Miracle-Mile-Boutiquen.«
    Lucy verdrehte die Augen. »Wie kann man sich als ehemalige Agentin mit etwas Selbstachtung mehr für Shoppen als für die Gefahrenanalyse interessieren?«
    Valerie lachte. »Kann man schon, wenn man das nötige Kleingeld hat.«
    Miles ging mit ihnen zu einem etwas abseits gelegenen Tisch im Restaurant. »Hier hört bestimmt niemand zu«, versicherte er.
    »Beim Parrish-Auftrag sind unerwartet Schwierigkeiten aufgetreten«, sagte Lucy. »Wir brauchen deine Hilfe.«
    Miles war offensichtlich geschockt, als Lucy ihm die Situation schilderte. »Meine Mitarbeiter wollten dich ausfindig machen, um möglichen Schaden von der Klientin abzuwenden. Jessica scheint in Gefahr zu sein. In großer Gefahr.«
    »Ich hatte ja schon den Verdacht, dass Parrish ein übler Schweinehund ist«, sagte Miles leise. »Aber das übersteigt selbst meine schlimmsten Erwartungen. Wie kann ich helfen?«
    »Wir müssen nach Key West. Könntest du für besseres Wetter sorgen?«, fragte Lucy mit einem

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