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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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an«, sagte er und reichte ihr sein Telefon.
    Sie tippte Breezys Nummer ein. Im nächsten Augenblick hörten sie einen Klingelton aus der Küche. Cori stürmte sofort los, Max hinterher.
    Das Telefon lag auf der dunklen Granitarbeitsplatte, bonbonrosa, und spielte die digitale Version von »Hello Dolly«.
    »Verdammt«, murmelte Cori und nahm es in die Hand.
    Eine Regung im Freien ließ sie aufmerken. »Was war das?«
    Durch die Terrassentüren erkannte Max, dass in den Umrissen einer eleganten Gartenlaube ein hell orangefarbener Punkt aufleuchtete.
    »Sie ist dort draußen und raucht«, sagte Cori und stürzte auf die Tür zu.
    Max war sofort bei ihr. »Ich zuerst.«
    Sie war ihm direkt auf den Fersen, als sie die nasse gepflasterte Poolumrandung überquerten und die überdachte Laube erreichten. Die Gartenbeleuchtung war aus, und Regenwolken hatten sich vor den Mond geschoben, aber das Licht vom Haus genügte, um Breezy in eine gelbe Aura zu tauchen, wie sie da saß, mit Blick auf die Marina, und rauchte, als wäre es ihr einziges Ziel im Leben, möglichst viel Nikotin in ihren Körper zu saugen.
    »Breezy«, rief Cori leise, als sie näher kamen. »Geht’s dir gut?«
    Breezy machte einen tiefen Zug und blies dann langsam den Rauch aus.
    »Breezy!« Verärgerung schlich sich in Coris Stimme. »Was ist los?«
    »Er wird blind und sollte nicht Auto fahren.«
    »Was? Wovon redest du?« Cori ließ sich neben Breezy auf die Steinbank sinken. Sie wollte ihre Freundin anfassen, hielt aber inne, als sie Breezys versteinerte Miene sah.
    Ihr leerer Blick ging an Cori und Max vorbei. »Würdet ihr ihn bitte zurückholen?«
    »Wie bitte?« Max sah sie mit funkelnden Augen an und trat dann, die Waffe im Anschlag, in den Nieselregen hinaus.
    »Er ist nicht in der Verfassung, um Auto zu fahren. Ich sagte doch, er wird blind.« Sie zog wieder an ihrer Zigarette und sah schließlich Cori an. »Tut mir leid, wenn ich hysterisch geworden bin. Es geht ihm gerade gar nicht gut mit seiner Krankheit, und er hat mir wirklich Angst eingejagt.«
    »Ich hatte keine Ahnung, dass er krank ist, Breezy.« Cori schloss ihre Hand um Breezys. »Geht’s dir gut?«, wiederholte sie.
    Breezy schnippte ihre Kippe in das feuchte Gras. »Mir geht’s bestens. Aber es ginge mir noch besser, wenn ich sicher sein könnte, dass heute Abend nicht die blutigen Überreste meines Mannes auf dem Highway gefunden werden. Also würdet ihr bitte« – sie sah Max an – »aufbrechen und ihn zurückholen?«
    »Rufen Sie die Polizei«, sagte er mit einer Stimme, die ebenso eisig war wie ihre. »Das ist deren Aufgabe.«
    »Er ist bereit, alles zu gestehen. Er ist auf dem Weg zu Peyton, um seinen Rücktritt vorzubereiten.«
    Cori sah Max an und sagte dann: »Was zu gestehen?«
    Breezy sah zum Himmel. »Du weißt genauso gut wie ich, Cor, dass er bei Peyton Millionen unterschlagen hat. Was du nicht weißt, ist, dass er dafür ein edles und uneigennütziges Motiv hatte.« Sie warf ihr Haar zurück, um ihre Ohrringe zu zeigen. »Es ging ihm nicht darum, mir noch mehr solche Dinger zu kaufen.«
    »Warum hat er es getan?« In Max’ Frage lag nicht das geringste Mitgefühl.
    Breezy sah Cori an, als sie antwortete. »Er hat Galen vor dessen Tod versprochen, dass er seiner Zwillingsschwester in Kalifornien helfen würde – die er wohlgemerkt gar nicht kannte, als er Galen adoptierte –, sollte sie auch diese Krankheit bekommen. Hat sie bislang nicht. Aber heute Abend hat er mir erzählt, dass er nicht nur blind wird, sondern dass auch das ganze Geld weg ist. Pffft . Ausgegeben. Er hat versucht, den Schock mit Sex abzumildern, aber, oh Wunder, das hat nicht funktioniert.« Sie zuckte die Achseln und lachte kalt. »Dann hat er gedroht, mich umzubringen, wenn ich mit dir rede, und da habe ich dich angerufen.«
    »Du sagtest, du hättest Angst.«
    »Hatte ich auch, aber ich habe ihn in den Griff gekriegt. Als ich ihm erzählte, dass du schon alles über das Geld weißt – nach unserem kurzen Telefonat, als du in Sonoma warst, bin ich davon ausgegangen –, hat er sich beruhigt.« Sie schenkte Max ein knappes Lächeln. »Ich habe ihm versichert, dass er nicht nach Alcatraz muss, sondern nur in irgendeinen Countryclub-Knast für böse Topmanager.«
    Als Mörder käme er nicht so leicht davon, aber jetzt war nicht die Zeit, Breezy darüber aufzuklären.
    »Warum hat er William nichts von Galens Schwester erzählt?«, wollte Cori wissen. »Wir hätten ihre Behandlungskosten und

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