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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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mit ausgestreckten Armen vor sich haltend. »Keine Bewegung!«
    Metall schlug dumpf auf Holz, während ein Schuss in Max’ Ohren krachte.
    Er duckte sich, zielte mit der Waffe und hörte, wie das Wimmern zu einem ängstlichen Schniefen wurde. »Oh Scheiße! Noch nicht mal dazu bin ich in der Lage.«
    Ohne die geringste Regung fragte er: »Jones?«
    Ein Ledersessel quietschte, und Max überlegte, ob er sich an der Wand entlangschleichen sollte, um den Lichtschalter zu suchen, beschloss dann aber, seine Augen lieber an das Dunkel zu gewöhnen, als den Fokus zu verlieren.
    »Ich versuche mich umzubringen, wenn’s Ihnen nichts ausmacht.«
    Max senkte seine Waffe ein paar Zentimeter. Inzwischen konnte er in dem Sessel die Umrisse einer Person erkennen. »Es macht mir was aus. Ebenso wie Ihrer Frau. Sie hat mich nach Ihnen geschickt.«
    »Meine Frau.« Er schnaubte kurz, als wollte er lachen.
    »Sie glaubt, Sie seien hier, um Ihr Abschiedsgesuch einzureichen.« Zumindest hatte sie das Cori und ihm erzählt.
    »In gewisser Weise tue ich das auch.«
    Der Schatten bewegte sich, und Max nahm ihn wieder schärfer mit der Waffe ins Visier. »Nein«, bellte er. »Rühren Sie die Waffe nicht an!« Langsam trat er in den Raum hinein, und seine Sicht hatte sich so weit gebessert, dass er jetzt schon Jones’ Glatze und Tränen in seinen Augen erkennen konnte. »Geben Sie mir die Waffe, Jones. Bleiben Sie, wo Sie sind, oder ich übernehme das mit dem Selbstmord für Sie.«
    Jones rollte mit dem Sessel vom Schreibtisch weg – so reagierte doch niemand, der wirklich sterben wollte.
    Max trat näher und nahm eine Beretta vom Schreibtisch, stellte fest, dass sie gesichert war, und stopfte sie in seinen Hosenbund. Die ganze Zeit über hielt er seine Ruger auf Jones gerichtet.
    »Machen Sie das Licht an«, befahl er.
    »Nein. Das schmerzt in meinen Augen.«
    »Das ist Pech. Machen Sie es an.«
    Eine Sekunde später klickte eine Schreibtischlampe und tauchte den Raum in weiches, weißes Licht. Jones blinzelte und schirmte seine Augen mit den Händen ab.
    »Ihre Frau sagt, Sie erblinden.«
    Er ließ den Kopf auf die Hände gestützt. »Sie sollte es wissen.«
    »Und all das nur wegen dem bisschen Veruntreuung«, fragte Max trocken. »Oder stecken Sie noch tiefer im Schlamassel?«
    Jones hob den Kopf, sodass er Max ansehen konnte. »Reicht das denn nicht?«
    »Haben Sie den Bürocontainer auf der Baustelle in Flammen aufgehen lassen? Haben Sie auf Cori schießen lassen?«
    »Doug Nash wollte seinen Goldesel nicht aufgeben.« Jones machte einen abgehackten Atemzug und schloss die Augen. »Ich habe einfach versucht, das Richtige zu tun. Das war dumm.«
    »Das können Sie laut sagen. Und was ist mit William Peyton?«, fragte Max. »Wann hat er es herausgefunden?«
    Jones zwinkerte kurz und schloss die Augen wieder. »Ein paar Monate vor seinem Tod.«
    »Bevor Sie ihn ermordet haben, meinen Sie.«
    Er schüttelte heftig den Kopf. »Nein, nein! Ich habe ihn nicht umgebracht. Ich hätte das nie tun können. Er hat versucht zu helfen … Wir versuchten herauszufinden, wer … aber egal. Das Geld ist hin. William ist hin. Alles ist hin.«
    Max stellte sich breiter auf, bedrohlicher, aber Jones schien es gar nicht zu bemerken. Verdammt, er schien wirklich nichts mehr zu sehen! »Wenn Sie ihn nicht umgebracht haben, wer war es dann?«
    »Ich schätze, wir werden es nie erfahren«, sagte Jones. »Die Antwort liegt tief auf dem Grund der Biscayne Bay.«
    Nein, irgendjemand kannte die Wahrheit. Max ließ sich auf einen Stuhl sinken und musterte Jones’ Miene, während der Mann sich unablässig die Augen rieb, bis gelbliche Tränen aus den Winkeln quollen und in seine Krähenfüße rannen. Dieser Typ war wirklich blind.
    Das war kein Verdächtiger, den Max hier verhörte. Das war ein Opfer.
    »Wussten Sie, dass William eine Affäre hatte, Giff?«
    Trotz seines trüben Blicks sah Jones mit ungläubiger Miene auf und lachte kurz. »Ich hoffe, die Versicherung gründet ihre Ermittlungen nicht auf diesen Schwachsinn.« Er schüttelte den Kopf. »Der Mann hat seine Frau geliebt. Er hätte sie nicht betrogen, wenn man diese Waffe auf seinen Schwanz gerichtet und gedroht hätte, ihn wegzublasen. Cori war für ihn der Sonnenauf- und -untergang.«
    »Ich habe Beweise für das Gegenteil.«
    »Was immer Sie da haben, wird vor Gericht keinen Bestand haben, so lang ist die Liste der Leute, die Williams Treue bezeugen.«
    »William wurde ermordet. Das ist eine

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