Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
Vom Netzwerk:
fühlte, waren die zerfetzten Ränder von zerrissenem Stoff. »Nein«, sagte sie atemlos. »Nur meine Bluse.«
    »Himmel noch mal, Cori!«, brüllte er und hieb auf das Lenkrad. »Was um alles in der Welt hast du getan?«
    Sie setzte sich auf, um sich zu rechtfertigen. »Dir das Leben gerettet.«
    »Runter!«, bellte er erneut und riss das Steuer so heftig herum, dass sie meinte, sie würden auf zwei Rädern fahren. »Ich brauch dich nicht, um mir das Leben zu retten, verdammt noch mal!« Er jagte den Motor hoch, bis sie fast hundertzwanzig Stundenkilometer erreichten und am Unterboden die Funken stoben.
    »Er wollte dich erschießen, Max. Du hast ihn nicht gesehen, aber ich. Ich hab einfach gehandelt – ohne nachzudenken!«
    »Genau wie dein Vater«, murmelte er.
    Genau wie ihr Vater? Langsam richtete sie sich hinter dem Vordersitz auf und krallte sich in der Ledertasche fest, während er auf die Baustellenausfahrt zujagte.
    So war ihr Vater nicht umgekommen. In dem Moment, als sie den Mund öffnete, um zu widersprechen, flammte es im Rückspiegel orange auf. Sie schnellte herum und sah den Bürocontainer in Flammen stehen.
    Und drinnen waren die Unterlagen und, um Gottes willen, auch der USB-Stick mit der Liste der Subunternehmer. Als sie sich wieder nach vorne wandte, fing sie seinen Blick im Rückspiegel auf. Er war verschlossen, hart.
    Sie hatte es schon einmal erlebt, dass er sich vollkommen gegen sie abschottete. Damals hatte sie gebeten und gebettelt … und am Ende hatte sie sich zusammengereimt, was er nicht und warum er es nicht sagen wollte.
    Genau wie dein Vater.
    Hatte sie die falschen Schlüsse gezogen?

 
    18
    Chase Ryker bewegte sich mit militärischer Präzision durch Coris Haus und erteilte Anordnungen an einen Kollegen und eine Polizeitruppe, die zum Anwesen gerufen worden war. Cori saß im sanft beleuchteten Wohnzimmer auf einer Ecke des Chintzsofas und trank Kaffee. Seit es in ihrem Haus von großen Männern mit Pistolen wimmelte, war eine Kanne nach der anderen aufgebrüht worden.
    Der ehemalige Kommandant der Air Force teilte die einzelnen Trupps ein, sodass sie genau wussten, wo sie in der kommenden Nacht zu sein hatten und wann ihre Schicht endete. Chase und seinem jüngeren Kollegen Johnny gegenüber wirkten die Polizisten auf ganzer Linie unterlegen, nicht nur was Rang und Körpergröße anging. Max überragte mit seiner Größe alle anderen Männer, aber die beiden anderen Bullet Catcher strahlten die gleiche ruhige Selbstbeherrschung, Autorität und Furchtlosigkeit aus wie er.
    Max saß unterdessen mit dem zuständigen Ermittler und dem Leiter der örtlichen Feuerwehr zusammen am Spieltisch und beantwortete ihre Fragen, um ihnen bei der Suche nach dem Brandstifter zu helfen. Als das Festnetztelefon leise klingelte, hielt er kurz inne, ehe er weitersprach. Cori hob ab und konnte kaum »Hallo« sagen, als sie schon unterbrochen wurde.
    »Mein Mann wird mitten in der Nacht aus dem Bett geklingelt, und ich muss alleine schlafen. Das gefällt mir nicht«, beschwerte sich Breezy mit rauer Flüsterstimme.
    Cori verdrehte die Augen. »Tut mir leid, Breezy, er ist Teil der Telefonkette für Notfälle. Wir haben heute Nacht ziemlich viele arme Mitarbeiter und ihre Eheleute geweckt.«
    »Was ist los? Er sagt, es hat auf der Baustelle vom Petaluma-Center ein Feuer gegeben. Warst du da?«
    »Ja.« Sie gab Max mit einer Lippenbewegung zu verstehen, dass Breezy am Apparat war, woraufhin er misstrauisch die Augen verengte. »Es war Brandstiftung«, sagte sie ruhig.
    »Wirklich? Bist du sicher?«
    Cori spürte förmlich Max’ Blick auf ihr. Sie stand auf, wandte sich ab und ging in die Küche. »Das ist jetzt zu kompliziert zu erklären für die frühe Morgenstunde.«
    »Cori, ich muss das wissen.« Aus ihrer Stimme klang ein Hauch von Verzweiflung – da war mehr als nur Lust an Tratsch und Klatsch.
    »Auf der Baustelle laufen offenbar ein paar Dinge nicht korrekt«, erklärte sie. »Wir werden jetzt im Interesse der Firma erst einmal einen Baustopp verhängen.«
    »Cori Peyton, verdammt noch mal, verschon mich mit dem offiziellen Blabla der Firma! Was ist wirklich los?«
    Cori betrat die Küche, und Johnny, der dort mit Chase sprach, warf ihr ein freundliches Lächeln zu. Noch so ein Herzensbrecher.
    »Komm schon!«, drängte Breezy. »Du kannst mir doch vertrauen.«
    Dass Breezy überhaupt so etwas sagte, war seltsam. »Tu das nicht, Breezy. Bring uns beide nicht in so eine Lage.«
    »Was für eine

Weitere Kostenlose Bücher