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Bullet Catcher 3: Johnny

Bullet Catcher 3: Johnny

Titel: Bullet Catcher 3: Johnny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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sie auch tun – sobald sie die Lage wieder voll im Griff hatte. Sie ging in einen anderen Raum, um mit Nancy zu telefonieren, und als sie zurückkam, stand Johnny über den Esstisch gebeugt und studierte eifrig die Informationen, die sie zu dem Fall zusammengetragen hatte. »Du hast mir nicht erzählt, dass Glenda Hewitt eine Patientin von Alonzo Garron ist « , sagte er.
    »Rate mal, mit wem mich Nancy gerade eben verbunden hat ?«
    »Mit Garron ?« , schlug Johnny vor.
    »Mit dem Geschäftsführer des Massachusetts General Hospital, der zufällig der Freund eines Freundes von Garron ist. Und dessen ehemaliger Chef .«
    Johnny sah von den Papieren auf. »Was ?«
    »Offenbar hat Garron seinen Posten nicht nur deshalb aufgegeben, weil er in der Sache mit dem Versicherungsbetrug Interna an Sage verraten hat, auch wenn er das gern jedermann glauben lässt .« Lucy stützte sich mit den Ellbogen auf der Theke ab. »Anscheinend hat er bei routinemäßigen Ausschabungen zwei Patientinnen verloren. Es gab zwar keine Beweise, aber massive Gerüchte. Manche Patientinnen sollen sich sehr unwohl bei ihm gefühlt haben. Mein Kontakt wollte nicht sagen, warum, er meinte, er habe seine Schweigepflicht ohnehin schon zu weit strapaziert .«
    Johnnys Körper verriet seine Anspannung, als er die Unterlagen zurechtrückte. »Einer der wenigen Menschen, die Sage um Hilfe bitten würde, ist Alonzo Garron. Sie bringt diesem Kerl großes Vertrauen entgegen .«
    »Dan und ich statten Glenda einen Besuch ab« , sagte Lucy. »Und du machst dich auf die Suche nach Garron .«
    »Ich hole nur eben meine Jacke und meine Ausrüstung « , sagte Dan. »Bin in fünf Minuten wieder da .«
    Als die Tür hinter ihm zufiel, atmete Lucy tief durch und stellte die Frage, die sie am meisten beschäftigte: »Warum machst du mir keine Vorwürfe, weil ich dich im Unklaren gelassen habe, Johnny ?«
    »Darum .«
    Sie lachte leise. »Weil ich der Boss bin? Weil du der loyalste Mitarbeiter auf Erden bist? Weil du meine Motive nachvollziehen kannst? Darum ?«
    Sein Lächeln war so süß, dass es ihr schier das Herz brach. »Weil ich sie näher kennengelernt habe und sie die wunderbarste Frau ist, die mir je begegnet ist .«
    Oh nein! Es hatte ihn schlimmer getroffen, als sie befürchtet hatte. »Dann bin ich eifersüchtig « , gab sie zu. »Ich würde sie auch gerne kennenlernen .«
    »Tut mir leid, wenn ich dir den Zahn ziehen muss, Luce, aber das wird in diesem Leben nicht mehr passieren. Sie wird dir nicht verzeihen, was du getan hast und was mit ihrer Mutter geschehen ist. Und ich bezweifle auch, dass sie mir je vergibt, dass ich sie angelogen habe .«
    Lucy schluckte den dicken Kloß in ihrer Kehle. Sie hatte sich vor langer Zeit an die Bitterkeit falscher Anschuldigungen gewöhnt und daran, Sage vor der Wahrheit zu beschützen. Ihre Nichte hatte bereits die Mutter verloren. Es gab keinen Grund, ihr auch noch den Vater zu nehmen. »Du hast gelogen, weil ich dich darum gebeten habe, Johnny .«
    »Ja. Sag ihr das doch, wenn du sie das nächste Mal siehst. Denn ich fürchte, mit mir wird sie nicht mehr reden .«
    Es tat ihr in der Seele weh, diesen Schmerz in seiner Stimme verursacht zu haben. »Es tut mir so leid. Aber ich hätte sie keinem besseren Bullet Catcher anvertrauen können .«
    »Ich habe mit ihr geschlafen « , gestand er. »Wir waren uns in jeder erdenklichen Hinsicht nahe. Ich kenne deine Prinzipien, was den Umgang der Personenschützer mit ihren Klienten angeht .«
    Sie war ihm dankbar für seine Offenheit, auch wenn sein Bekenntnis sie nicht überraschte. »Ich hatte dich gebeten, kreativ und charmant zu sein. Da gelten mildernde Umstände. Ich bin sicher, du hast nur getan, was getan werden musste, um sie zu beschützen und deine Tarnung nicht zu gefährden .«
    »Da liegst du leider total daneben .« Er wandte sich zur Tür, doch da läutete sein Telefon. Er prüfte rasch die Anruferkennung, und seine Schultern sanken enttäuscht. »Es ist Detective Cervaris .«
    Sie sah zu, wie er horchte, wie sich die Runzeln auf seiner Stirn vertieften, sein Körper sich anspannte. Dann klappte er das Gerät zu. »Ashley McCaffertys Leiche wurde soeben aus dem Charles River gezogen .«
    »Irgendwelche Hinweise ?«
    »Ihr Bauch war aufgeschlitzt, und alle weiblichen Organe fehlten .«
    Furcht erfasste Lucy. »Such diesen Arzt, Johnny .«
    »Bin schon unterwegs .«
    Es schien, als wäre sie auf ewig dazu verdammt, völlig sinnlos mit der U-Bahn durch Boston

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