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Bullet Catcher 3: Johnny

Bullet Catcher 3: Johnny

Titel: Bullet Catcher 3: Johnny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Haut.
    Er fuhr über die Charles Street, sodass sie an ihrem Haus in der Chestnut Street vorbeikamen. Unwillkürlich blickte sie auf ihren Eingang.
    »Haben Sie damit gerechnet, dass er hier auf Sie wartet ?« , fragte Alonzo.
    »Nein « , sagte sie und wandte den Blick vom Gebäude ab. »Und das ist auch besser so .«
    »Hat er Sie belästigt? Ist er Ihnen zu sehr auf den Leib gerückt ?«
    »Genau .« So ließ es sich am einfachsten erklären. »Er war einfach zu … dominant .«
    Er bog in den Storrow Drive ein und folgte dem Fluss nach Norden in Richtung Krankenhaus, in dessen Umgebung sich zahlreiche kleinere Privatpraxen befanden. Es herrschte immer viel Verkehr in dieser Gegend, aber heute schien es schlimmer zu sein als sonst, obwohl Sonntag war.
    »Was da wohl los ist ?« , überlegte Sage und spähte in den diesigen Spätnachmittag hinaus. Als sie um eine Biegung kamen, wurde klar, was den Stau verursachte. Ein Dutzend Polizeiautos und Krankenwagen blockierten die Straße.
    »Ich weiß einen Schleichweg « , sagte Alonzo, bog in eine Seitenstraße ein und schlängelte sich über mehrere Einbahnstraßen auf das Krankenhaus zu. Wenige Minuten später fuhr er in einen schmalen Zufahrtweg hinein, der zwischen einem großen Backsteingebäude und einem kleineren Bungalowbau hindurchführte.
    Mit einem zaghaften Lächeln deutete er auf das niedrigere Gebäude. »Es ist nicht so glamourös wie das Mass General, aber dafür gehört es mir. Kommen Sie, ich möchte Ihnen zeigen, was ich daraus gemacht habe .«
    Sie blieb stehen und sah sich in der verlassenen Seitenstraße um, während er einen Schlüsselbund herausholte, drei Schlösser öffnete und dann in einen kühlen, dunklen Flur trat, ganz offensichtlich der hintere Teil einer medizinischen Praxis.
    »Warten Sie hier, bis ich die Alarmanlage ausgeschaltet habe .«
    Sie hielt die Tür mit der Schulter auf, während er ein paar Schritte auf ein Tastenfeld zuging. Im Dunkeln erkannte sie typische Praxisräume, einen Flur mit geschlossenen Türen, ein Schwesternzimmer und eine Milchglastür am Ende, die, wie sie annahm, nach vorne in den Empfangsbereich führte.
    »Gut, wir sind drin .« Er öffnete die erste Tür links zu einem großen, schick eingerichteten Büro. Trotz der Dunkelheit konnte Sage einen großen, aufgeräumt wirkenden Schreibtisch erkennen, einen Computermonitor und eine breite Ledercouch, über der eine eindrucksvolle Sammlung von Zeugnissen und Auszeichnungen prangte.
    »Das Haus mag kleiner sein als das Krankenhaus « , sagte sie. »Dafür ist dieses Büro wesentlich größer .«
    »Das stimmt. Setzen Sie sich! Ich werde den Bericht holen. Kann ich Ihnen so lange etwas zu trinken anbieten? Ein Wasser? Oder etwas Stärkeres? Ich habe auch Wein da .«
    Sie setzte sich auf den Rand des Sofas. »Sie bieten Ihren Patientinnen Wein an ?«
    »Ich biete meinen Gästen Wein an« , verbesserte er.
    »Ich brauche wirklich nichts. Nur diese Information .« Aus irgendeinem unerfindlichen Grund wollte sie so schnell wie möglich raus aus diesem düsteren, menschenleeren Gebäude.
    »Warten Sie einen Moment « , ordnete er an und ging. Sie stellte ihre Tasche ab und wanderte im Raum umher, betrachtete die Zeugnisse an der Wand und die gerahmten Fotos auf dem Sideboard. Alicia Garron war sie einmal begegnet, aber wo war die Tochter, die er erwähnt hatte? Warum stand von ihr kein Bild da?
    Da es noch immer dämmrig im Zimmer war, ging sie zum Fenster und drehte den Kunststoffstab an einer der Jalousien, sodass sie nach draußen in die leere Gasse blicken konnte – auf Alonzos Auto und eine dunkle Limousine, die gerade hielt. Im nächsten Moment stieg eine Frau aus. Sie strich sich das blonde Haar aus dem streng geschnittenen Gesicht und straffte die schmalen Schultern, während sie auf die Tür zuging, die Sage gerade durchschritten hatte. Glenda Hewitt! Was machte sie hier?
    Sage schnellte herum und hastete um den Schreibtisch herum zur Tür. Fast rechnete sie damit, dass ihr gleich die Frau gegenüberstand, die sie zuletzt vor fünfzehn Stunden in der Polizeistation gesehen hatte, wo sie eine Kaution für ihren Mann hinterlegt hatte. Aber der Flur war leer, keine Spur von Alonzo oder Glenda. Die Hintertür klickte, als hätte jemand den Riegel vorgeschoben. Sage stürzte darauf zu und drehte am Knauf – vergeblich. Hatte Glenda von außen abgeschlossen?
    Sie fluchte leise und steuerte dann den Eingangsbereich am Ende des Flurs an. »Alonzo !« , rief sie

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