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Bullet Catcher 3: Johnny

Bullet Catcher 3: Johnny

Titel: Bullet Catcher 3: Johnny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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könnte ich einen Elektroquirl benutzen, damit es schneller geht .«
    »Du sagst das, als hätte ich vorgeschlagen, auf ein Happy Meal zu McDonald’s zu gehen .«
    Er lachte. »Ich bevorzuge eben Handarbeit, das ist alles .«
    »Und die beherrschst du auch .«
    Er warf ihr einen verheißungsvollen Blick zu, während sie sich auf die Arbeitsplatte setzte und ihm dabei zusah, wie er einen Holzlöffel nahm und den Ricotta mit sicherer Hand aufrührte. Er stellte die Schüssel neben sie, dann öffnete er das Päckchen Puderzucker, das er mitgebracht hatte.
    Der Zucker sprenkelte seine Finger und die feinen schwarzen Härchen an seinen Handgelenken weiß. Als er eine Orange auspresste, fiel ihm eine Locke ins Gesicht. Er nahm das ausgedrückte Fruchtfleisch der Orange und ließ sie daran saugen, und sie schmolz praktisch von der Theke, während er die Mischung aus Ricotta, Zucker und Saft aufschlug.
    Sie schloss die Finger um sein Handgelenk. »He, Sahneschnittchen .«
    Er schmunzelte. »Ja ?«
    »Danke !«
    »Für die Nachspeise ?«
    »Für deine Gesellschaft. Und für den Trost .«
    »Ist mir ein Vergnügen .« Er küsste sie auf die Nase. »Zuckerpüppchen .«
    Er nahm einen kleinen Plastikbeutel, füllte die süß duftende Creme hinein und improvisierte eine Spritztülle, indem er eine der unteren Ecken abschnitt. Fasziniert sah sie einfach nur zu, während sie immer hungriger, gieriger und willenloser wurde.
    »Bitte schön !« Er verdrehte das offene Ende und hielt ihr die Tülle entgegen.
    »Ich ?« Sie wich zurück. »Ich weiß gar nicht, wie das geht .«
    »Ganz einfach. Italienische Kinder können das, bevor sie drei sind. Meine Schwester schaffte zehn, während ich eins machte … « Seine Stimme verstummte, als hätte ihm etwas die Luft abgeschnürt.
    »Du hast eine Schwester ?«
    Er hielt ihr wieder den Beutel hin. »Ja. Hier .«
    »Steht ihr euch nah? Ist sie älter oder jünger als du ?«
    Sie sah, wie sich die Muskelstränge in seinem Nacken anspannten und wieder lösten. Es geschah so schnell, dass sie es fast übersehen hätte, während er den Ofen öffnete und ein Blech mit goldbraunen Teigröllchen hervorzauberte.
    »Jünger « , erwiderte er schließlich und starrte auf die Röllchen, als hätte er noch nie welche gesehen. Als wüsste er nicht mehr, was er gerade tat.
    »Wie heißt sie ?« , bohrte Sage weiter.
    Als Antwort bekam sie einen leeren Blick.
    »Deine Schwester « , drängte sie. »Wie heißt sie ?«
    Ohne zu reagieren, nahm er eines der Röllchen vom Blech, ließ es fallen, fluchte leise und rieb sich die Finger, als hätte er sich verbrannt. Geschickt nahm er ein Röllchen am Rand, hob es hoch und pustete es ein paarmal an. »Hier .«
    Die Reporterin in ihr horchte auf. Warum war er nur so verdammt ausweichend? »Wie heißt sie ?« , wiederholte sie.
    Der Schalk verschwand aus seinen fast schwarzen Augen. »Bella .«
    Natürlich. Ihr Herz sank vor Enttäuschung. Er wollte nicht persönlich werden. Es war wie bei den Nutten in Pretty Woman , die ihre Freier nicht auf den Mund küssten. Er hatte seine Grenzen. Spaß und Spiel, Essen und Sex. Aber die Familie blieb tabu.
    Aus irgendeinem Grund tat ihr das besonders weh.
    Er stellte sich vor sie und hielt ihr das Röllchen hin. Mit seinerHüfte tippte er ihr Knie an und spreizte ihre Beine weiter, sodass er näher an sie herantreten konnte. »So, Goldlöckchen, möchtest du mich jetzt weiter ausfragen oder lieber Cannolis füllen ?«
    Sie wollte ihn nicht ausfragen. Sie wollte nicht sein Privatleben ausspionieren oder den Namen seiner Schwester erfahren oder sich so sehr nach seiner tröstlichen Gegenwart verzehren. Sie wollte diesen Schmerz nicht in ihrer Brust. Der einzige Schmerz, den sie durch ihn erdulden wollte, sollte genussvoll und weiter unten zu spüren sein. Sie wollte nichts, was er ihr nicht von selbst anbot.
    »Füllen .«
    »Gute Wahl « , sagte er und rückte noch näher. »Du musst nur das Ende hier in dieses Loch einführen .«
    Sie beherrschte sich, um nicht die Augen zu verdrehen bei dieser unverhohlenen Anspielung, und steckte die Ecke des Beutels in das Röllchen, das er in der Hand hielt.
    »Und jetzt drücken. Nicht zu fest, Baby, ganz langsam, locker und behutsam. Genau so .« Die süße weiße Masse quoll in einem beständigen Strahl aus dem kleinen Loch, das er geschnitten hatte, ergoss sich in das Teigröllchen und sandte dabei eine Duftwolke aus Vanille-, Orange- und Zimtaromen aus.
    »Das duftet köstlich « ,

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