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Bullet Catcher 3: Johnny

Bullet Catcher 3: Johnny

Titel: Bullet Catcher 3: Johnny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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sagte sie.
    »Warte, bis du es probiert hast .« Er warf ihr einen glühenden Blick zu. »Es ist wie ein kleiner Orgasmus für die Geschmacksnerven .«
    Sie hatte das Gefühl, als würde ihr Körper langsam dahinschmelzen, genau wie die Creme. »Oh … «
    Mit dem erotischsten Halbgrinsen, das sie je gesehen hatte, hob er das gefüllte Röllchen an ihre Lippen. »Hier, Schätzchen. Wer füllt, darf zuerst. So war das immer bei der Nonna .«
    So schwach und mürbe wie sie war, wäre sie fast von der Theke geglitten. Er hielt ihr das Röllchen näher hin. Sie öffnete den Mund, und er brachte es an ihre Lippen, ohne den Blick von ihr zu nehmen. Sie schleckte eine gehörige Menge ab und stöhnte genüsslich, als sich die betäubende Süße und unbeschreibliche Cremigkeit in ihrem Mund entfaltete.
    »Wenn du das mit meinen Geschmacksnerven machen kannst … « Sie öffnete die Augen. »Dann möchte ich gar nicht daran denken, was du mit dem Rest von mir anstellen könntest .«
    Er schob sich näher an sie heran, und er strahlte Hitze und Männlichkeit aus. »Dann hör auf zu denken .«
    Mit erstaunlich ruhigen Händen legte sie die Tülle auf die Platte und hielt sich am Rand der Arbeitsplatte fest. Das war Wahnsinn. Sie konnte sich doch nicht einfach so hingeben und Sex mit diesem bezahlten Gigolo haben – der nicht einmal über seine Familie sprechen wollte.
    Oder vielleicht doch?
    »Du denkst schon wieder, principessa .«
    »Ich will mehr über deine Nonna erfahren .«
    Seine Brauen hoben sich kaum merklich, und seine Schultern sanken leicht, als würde er innerlich resigniert ausatmen. Mit ruhiger Hand legte er das Cremeröllchen auf die Arbeitsplatte.
    Naive Hoffnung regte sich in ihrem Herzen. Vielleicht würde sie ja diejenige sein. Das Schätzchen , die Puppe , der Engel , die principessa , der er sich öffnen und anvertrauen würde. Während sie sich insgeheim für diese Sehnsucht verfluchte, verstärkte sie ihren Griff am Thekenrand und wartete, welche persönlichen Details er nun offenbaren würde.
    Ihr wäre ganz egal, was das war. Selbst das banalste kleine Bekenntnis würde bereits dafür sorgen, dass sie sich nicht mehr so schuldig fühlte, weil sie heiß auf ihn war und so viel mehr von ihm wollte.
    Mit nervenaufreibender Langsamkeit tauchte er zwei Finger in die Rührschüssel, um sie, dick mit Cremefüllung bedeckt, wieder herauszunehmen. Mit der anderen Hand schob er ihr das Tanktop über die nackten Brüste.
    Als er ihr die Creme auf einen Nippel strich, blieb ihr kurz der Atem stehen.
    »So viel zu deinen Geschmacksnerven, mein Engel .« Er schloss die Augen und senkte den Kopf. »Jetzt kommt der Rest von dir dran .«
    Ashley mochte ihre gemütliche Wohnung im vierten Stock sehr, aber dass sie ausgerechnet in dieses Haus gezogen war, lag vor allem an dessen Dach. Es gab schönere Gebäude in Brookline, idyllische viktorianische Altbauten auf den Hügeln oder schicke Sandsteinhäuser in grünen Alleen. Doch Ashley hatte sich diesen vierzehnstöckigen Betonkasten mit kleinen alten Damen und Möchtegern-Yuppies ausgesucht, weil man von seinem Dach aus einen grandiosen Blick auf diesen so nahe an Boston liegenden Vorort hatte.
    Hier oben konnte sie allem entfliehen, nirgends sonst war sie dem Fliegen so nahe. Am liebsten war sie mitten in der Nacht hier, wenn sie nicht schlafen konnte. Ein Problem, das in letzter Zeit viel zu häufig auftrat.
    Sie machte ein paar Schritte auf das Metallgeländer zu und bückte sich, um sich ein paar Kiesel von den schwieligen Tänzerinnenfüßen zu wischen. Doch schon vom Vorbeugen bekam sie Kopfschmerzen. Leise fluchend tapste sie vorsichtig zum Geländer und lehnte sich dagegen, um ihr Lieblingspanorama zu genießen – die hundert Jahre alte Kirche aus hellgrauem Stein inmitten alter Weiden und üppig grüner Grasflächen.
    Licht flackerte hinter dem riesigen Rosettenfenster und brachte die tiefen Blau- und Rottöne des Buntglases zum Leuchten. Beteten dort zu dieser späten Stunde noch Leute? Wofür mochten sie beten? Ging es ihnen noch schlimmer als ihr?
    Sie betastete ihren geschwollenen Kiefer und schloss die Augen. Essensgeruch wehte von den Lüftungsöffnungen zu ihr herüber, Kohl, Zwiebeln, irgendetwas, das sich eine alte Dame in ihren schlaflosen Stunden zubereitete.
    Der Mistkerl hatte ihr die Saison verhagelt. Sie wusste, dass sie Victoria nie dazu bringen würde, sich entführen zu lassen. Doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie das so bitter

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