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Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Jack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Haupthaus, einem Gästehaus mit vier Zimmern, einem Bootshaus mit Anlegestelle, einem elegant angelegten Garten mit Pavillon und Geräteschuppen sowie einem zusätzlichen kleinen Häuschen bestand, das gemeinhin »das Cottage« genannt wurde und in dem Higgins sein Büro hatte.
    Dies war der einzige Ort, den die Bullet Catcher nicht vorzeitig sichern konnten. Marilee hatte darum gebeten, abzuwarten, bis der Richter aus dem Krankenhaus käme, um zu besprechen, wie das kleine Haus mit seinen drei Privatgemächern am besten geschützt werden könnte, zumal nur der Richter einen Schlüssel dazu besaß.
    Ein Grund mehr für Lucy, sich so schnell wie möglich Zutritt zu verschaffen. Zweifellos befand sich dort die Schatzkammer, von der Jack immer sprach.
    Seit vier Tagen waren sie jetzt mitsamt dem ganzen Sicherheitsteam hier, in den östlichen Ausläufern eines abgelegenen Sumpfgebietes der kleinen Insel Kiawah, die vor dem Festland von South Carolina lag, nur wenige Meilen von Charleston entfernt, und sie hatten bereits viel erledigt. Sie hatten Absperrungen um das Gelände errichtet, Bewegungsmelder und Sicherheitsleuchten sowie Überwachungskameras und -monitore installiert, um die Außenwelt jederzeit im Blick zu haben.
    An dem Tag, an dem Higgins entlassen werden sollte, machte sich Lucy auf den Weg zu dem grauen Schindelbau, unter dem Arm einen Stapel Baupläne und ein Sicherheitskonzept. Sie hatte vor, das Gebäude zunächst von außen nach möglichen Schwächen abzusuchen. Sobald Higgins da wäre, könnten sie die Tour im Innern fortsetzen.
    Eine Glasfront mit zugezogenen Rollos gehörte zur Terrasse, die Schiebetüren waren aber alle verriegelt. Die anderen drei Wände des Hauses hatten nur kleine Fenster, und einen weiteren Eingang gab es nicht.
    Lucy schritt über die Terrasse mit den breiten Holzplanken und spähte durch einen schmalen Spalt nach drinnen – ganz offensichtlich ein Büroraum, der im Dunkeln lag – und musterte dann mit prüfendem Blick den Neigungswinkel des Daches. Die Hand schützend über die Augen gelegt, blinzelte sie im Gegenlicht über die hinteren beiden Glasschiebetüren, als sie im Innern eine Bewegung wahrnahm.
    Ganz langsam – wer auch immer da drin war, sollte nicht merken, dass er oder sie entdeckt worden war – kam sie näher, immer noch mit der Hand über den Augen, als inspizierte sie das Dach.
    Erneut bewegte sich etwas, ebenso unvermittelt wie flink.
    Kein Zweifel, da war jemand im Büro. Sie umrundete den Bau und versuchte, durch die Fenster etwas zu erkennen, doch sie waren alle mit Klappläden verschlossen.
    Lucy klopfte energisch an einer der Schiebetüren, doch es kam keine Antwort. Nur die letzte Tür besaß ein Schloss, das sich auch von außen öffnen ließ. Es wäre nicht unmöglich, es aufzubrechen, andererseits müsste die Person, die im Haus war, irgendwann sowieso herauskommen, wenn sie nur lange genug wartete.
    Sie ließ fünf Minuten verstreichen, in denen sie die Seiten des Hauses noch einmal überprüfte, ohne dabei die Terrasse aus den Augen zu lassen. In der Gewissheit, dass niemand herausgekommen war, kehrte sie zum Eingang zurück und zog das Dietrichset aus der Tasche, das alle Bullet Catcher immer bei sich trugen. Sie schob die feine Nadel in das Schloss, ruckelte ein paarmal, und schon hörte sie das leise Klicken, das ihr verriet, dass das Schloss geknackt war.
    Die Sicherheit hier war auf jeden Fall absolut unzureichend. Dafür hatte sie jetzt jedenfalls ein schlagendes Argument.
    Die Tür öffnete sich in einen Büroraum, der still und dunkel war und vollgestopft mit Möbeln und allem möglichen Kram. Ein monumentaler Schreibtisch nahm eine gesamte Ecke des Zimmers ein, zusammen mit zwei dicken Polsterstühlen und einem klobigen Sideboard. Gegenüber um den Kamin scharte sich eine Sitzgruppe, und zwei Wände verschwanden hinter deckenhohen Bücherregalen.
    Jeder Quadratzentimeter war mit Souvenirs, Fotos, Plaketten, Urkunden und gerahmten Dokumenten bedeckt, selbst die Füller, die zum Unterzeichnen benutzt worden waren, wurden ausgestellt. Lucy zählte vier US -Präsidenten, ein halbes Dutzend Senatoren und Kongressabgeordnete, zwei Filmstars und den ehemaligen Präsidenten von Walt Disney mitsamt Micky Maus, die sich neben Higgie hatten ablichten lassen.
    Was war das hier? Ein Messie-Lager? Oder war es tatsächlich Higgies »Schatzkammer«, die sie nach Jacks Meinung unbedingt finden sollten?
    Sie ging über den hochglanzpolierten

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