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Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Jack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Prinzip.«
    »Du kennst mich so gut.«
    »So gut nun auch wieder nicht. Schreibst du Listen? Oder malst du Ursache-Wirkungs-Diagramme? Machst du Risikoanalysen?« Er schraubte den Deckel seiner Flasche ab und setzte sie an seine Lippen. »Zerteilst du Probleme in mundgerechte Stücke? Wenn du auf ein unlösbares Rätsel triffst, was machst du als Erstes?«
    »Ich rufe Dan an.«
    Es gelang ihm gerade noch zu schlucken. Wenn das mal nicht der absolute Stimmungstöter war.
    »Dann ruf ihn an. Bestimmt …« Jack sah sich nach ihrem Handy um. »Seine Kurzwahl ist bestimmt die Eins, oder? Ich bin sicher, er hat alle Antworten parat und kann alle deine Probleme sofort lösen.«
    »Hör auf damit, okay?« Sie rührte sich nicht vom Fleck, folgte ihm aber mit einem Blick aus Augenschlitzen.
    »Ich mein es ernst. Dan ist dein Resonanzboden, dein Liebling. Ruf ihn an, und schau, ob er weiß, was heute Abend passiert ist. Ich meine, er war zwar nicht dabei, aber er ist ja schließlich brillant. Wo ist er überhaupt?« Jack wusste, wie er klang, aber er konnte es verdammt noch mal nicht ändern.
    »Er arbeitet für einen Klienten in New York. Hat viel zu tun.«
    »Bestimmt kann er trotzdem um drei Uhr morgens einen Anruf seiner Chefin entgegennehmen. Wäre auch nicht das erste Mal, nicht?« Er konnte einfach nicht aufhören.
    Lucy sah ihn ruhig an. »Daher die Gerüchte, du seist auf Dan eifersüchtig gewesen, als du – als er angeschossen wurde.«
    Jack ließ sich halb auf der Armlehne seines Sessels nieder und sah auf sie herab. »Lassen Sie uns noch ein letztes Mal über diese Sache reden, Ms Sharpe. Wir waren zusammen im Einsatz. Es wurde brenzlig. Jemand versuchte, unseren Schützling anzugreifen. Ich zielte auf den Angreifer, um ihn aufzuhalten, als Dan plötzlich aus der Deckung schoss – eine Tatsache, die er voll und ganz eingesteht. Meine Kugel traf ihn im Rücken. Ich habe nicht auf ihn geschossen, um einen Rivalen auszuschalten.«
    Sie blickte zu ihm hoch und schwieg ganze zehn Sekunden lang. »Er ist nicht dein Rivale«, flüsterte sie schließlich.
    »Er ist in dich verliebt.« Im selben Moment war Jack klar, dass dieser Satz den letzten Zweifel darüber ausschloss, worin die Rivalität für ihn bestand.
    »Nein, das ist er nicht«, widersprach Lucy, doch ihre Stimme klang hohl.
    »Du hast recht. Über das Stadium ist er längst hinaus.«
    »Ist er nicht. Wir sind Freunde. Sehr, sehr gute Freunde.« Sie stellte die Wasserflasche auf dem Beistelltisch ab und warf ihm einen eisigen Blick zu. »Ehrlich gesagt, geht dich das auch überhaupt nichts an. Für heute sind wir fertig.«
    Er stand auf. »Du kannst mich nicht rauswerfen.«
    Sie stand ebenfalls auf. Ohne Schuhe konnte sie ihm nicht mehr direkt in die Augen blicken. »Genau das habe ich gerade getan.«
    »Wie ärgerlich, denn ich bin noch nicht bereit zu gehen.« Er senkte seinen Blick auf ihren unglaublich tiefen Ausschnitt. »Ich weiß immer noch nicht, ob du eben die Wahrheit gesagt hast.«
    Ihre Brüste hoben und senkten sich, und ihre Nippel dehnten die hauchfeine Seide.
    »Heute nicht, Jack.«
    »Nein? Und wieso nicht, Luce? Weil dich heute der schlimme Frust nicht mehr drückt, weshalb du mich gestern zu Hilfe gerufen hast?«
    Ihr Arm zuckte, als wollte sie zu einer Ohrfeige ausholen. Dann hob sie ihr Kinn und erwiderte seinen Blick aus undurchdringlichen Augen. »Ich habe Probleme. Berufliche Probleme.«
    »Ach, schau an. Dann muss also Dan her.«
    »Ich will überhaupt niemanden sehen.« Sie trat an ihm vorbei, nahm sein Jackett von einem Sessel und hielt es ihm entgegen. »Ich will jetzt nur noch, dass du gehst.«
    »Ich gehe, wenn ich dazu bereit bin.«
    »Jetzt gib bitte nicht das Alphatier, Jack.« Sie ließ das Jackett fallen und ging weg. Ihr Kleid raschelte leise.
    Das Kleid, unter dem sie nichts trug.
    »Es ist drei Uhr morgens. Geh schlafen!« Ihre Stimme war kühl und professionell, als sie ein Stück Papier vom Tisch nahm.
    Er schlug es ihr aus der Hand, das Blut pulsierte in seinen Adern, diesmal allerdings nicht vor Lust.
    »Schlafen? Ich kann genauso wenig schlafen wie du.« Er legte seine Hände auf ihre Schultern und zog sie näher an sich. »Willst du wissen, warum?«
    Sie sah ihn nur stumm an.
    »Weil ich mich die ganze Nacht herumwälze und an dich und jene Nacht damals denke.« Er zog sie noch näher heran. »Ich quäle mich schweißgebadet mit Erinnerungen herum.«
    »Du Glücklicher, sei froh, dass du so schöne Erinnerungen

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