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Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Wade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Russell Winslow untergeschoben, und warum? Wir haben doch den Typ am Telefon gehört. Vielleicht schieben sie ihm auch noch Charlies Tod unter; deshalb kommen die Beweise erst jetzt zum Vorschein. Es ist alles manipuliert.«
    Er blickte skeptisch drein. »Ich habe dir doch erzählt, was Lucy berichtet hat. Ihre Verbindungen zur New Yorker Polizei sind hervorragend. Clive hat sich an dem Tag, an dem sie starb, mit ihr gestritten. Und jemand hat ihn in ihrer Gegend – rund sechzig Blocks von seiner Wohnung entfernt – über die Straße rennen sehen.«
    Sie straffte den Rücken. »Damit lässt sich noch kein Verbrechen beweisen.«
    »Und doch gibt es Menschen«, sagte er bedeutungsschwer, »die aufgrund solcher Aussagen dreißig Jahre im Gefängnis saßen.«
    Sie hob ihr Glas. »Schon kapiert.«
    »Das Flugzeug ist bereits in Nevis gelandet, Vanessa. Wir können heute Abend noch nach South Carolina fliegen … « Er legte seine Hand auf ihre. »Oder wir warten noch eine Nacht und fliegen morgen.«
    Sie warf ihm einen Blick zu, in den sie das ganze Ausmaß ihres Elends legte. »Weißt du, du hast deinen Teil des Deals noch nicht erfüllt.« Er öffnete den Mund, um zu antworten, doch sie hielt beschwichtigend die Hand hoch. »Aber du hast wirklich dein Bestes gegeben. Außerdem, selbst wenn wir Clive gefunden hätten, würde er jetzt nicht hier bei uns sitzen und Gimlets mit uns trinken. Er wäre in Handschellen auf dem Weg nach New York.«
    Er verflocht seine Finger mit ihren. »Ich habe Miranda Lang kennengelernt.«
    »Ach.« Sie gab sich unbeteiligt, trotz des Prickelns in ihrem Bauch.
    »Sie ist eine Wucht«, fuhr er fort, als hätte sie nach Einzelheiten gefragt. »Richtig klug. Und sie hatte keine Ahnung davon, dass sie adoptiert war. Adrien Fletcher musste sich offenbar alles Mögliche einfallen lassen, um ihr Tattoo zu finden, ohne dass sie es merkte.«
    Vanessa beugte sich vor. »Was ist passiert?«
    »Von allem etwas, nach dem, was Fletch erzählt hat. Aber du kannst sie morgen selbst fragen. Sie wird in South Carolina sein, um dich zu treffen, ebenso wie Fletch. Die beiden sind inzwischen unzertrennlich.«
    Als sie nichts erwiderte, drückte Wade ihre Hand. »Vanessa, ich werde dich zu nichts zwingen oder an ein Versprechen binden. Du musst nichts tun, was du nicht willst. Dazu bist du mir viel zu wichtig.«
    »Danke.« Sie zwinkerte ihm zu. »Da hat sich doch glatt auch ein Kompliment versteckt.«
    »Mindestens eins. Ich bin jetzt auf deiner Seite. Wenn du nicht gehen willst, aus welchem Grund auch immer – «
    Sie hob die Hand, und er verstummte. »Es gibt einen ganz konkreten Grund dafür.«
    »Erzähl mir davon«, forderte er sie auf.
    Zum ersten Mal in ihrem Leben verspürte sie tatsächlich den Drang, darüber zu reden.
    »Weißt du noch, wie du mir erzählt hast, was der entscheidende Moment in deinem Leben war? Wie dir deine Eltern eine Waffe und eine Bibel in die Hand gedrückt haben? Tja, ich war ein bisschen älter, als es bei mir so weit war.«
    Er wartete schweigend.
    »Ich war knapp zehn«, fuhr sie fort. »Wir lebten in New York. Mein Dad hat mich, wenn er zu Hause war, nach Strich und Faden verwöhnt. Meine Mutter dagegen hat mir auf subtile Weise immer klargemacht, dass sie mich nicht liebte. Und dann geschah das Unvorstellbare.« Sie schloss die Augen und dachte an Mary Louise Porter, den seligen Ausdruck des Triumphes auf ihrem Gesicht, nachdem sie der Natur tatsächlich doch noch ein Schnippchen geschlagen hatte. »Sie wurde schwanger.«
    Er beugte sich überrascht vor. »Dann hast du einen Bruder oder eine Schwester.«
    »Nein.« Sie befeuchtete ihre Lippen. »Nein. Ich wurde krank. Sie war etwa im fünften Monat, da fing ich mir irgendeinen fiesen Bazillus in der Schule ein und bekam heftiges Fieber. Meine Mutter, meine Adoptivmutter , steckte sich an.«
    Schuldgefühle wallten in ihr auf, so wie jedes Mal, wenn sie darüber sprach.
    »Sie hat das Baby verloren. Ich hatte keine Ahnung, dass der Infekt das ausgelöst hat. Ich dachte einfach, das Baby sei gestorben, und war am Boden zerstört, weil ich so gern eine Schwester gehabt hätte, die ich mit Liebe überschütten wollte.
    Eines Nachts hab ich sie gehört, es war einer von vielen endlosen Heulanfällen, die sie in diesen schrecklichen Nächten hatte. Ich wollte sie immer trösten, sie in den Arm nehmen und ihr sagen, dass alles gut werden würde. Aber jedes Mal, wenn ich es versucht habe, hat sie mich abgewiesen.« Ihre Stimme

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