Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)
ich treffe sie in drei Stunden, da macht sie >mir<
Garderobe für die baldige Feier … deshalb wehe, wir kommen in Verzug… Der
Initiator, wo ist er!?
Reichlich unerwartet hob Mome ihre Hand. Ich erschrak. Sie
richtete sich auf und hob beide Hände. Plötzlich spielte die Zuhörerschaft mit
und jubelte und buhte sie gleichzeitig aus.
.Der Mann, der mich her brachte, war wohl der Initiator
dieser Show, denn er stand auf und begrüßte energisch das Publikum, welches
gegenwirkend nur geteilter Freude zu sein schien, denn zeigte teils Empörung
über die Kampagne des Anstifters. Seltsam nur, dass ich im Spiegel seiner Augen
nur den reflektierten Jubel beobachteten konnte und keinerlei negative Reaktion
auf sein Auftreten… Daaaaa ist er… Jaaaaa … liebes Publikum … so fühle ich mich
auch … Aber er kam heute zu mir und hatte mich überzeugen können … Mich! … Er
hatte mich davon überzeugen können, dass er keinen blassen Schimmer hat, was er
tut… Das hat mich gereizt! … Ich glaube … Ja, ich vermute, das könnte noch Mal
unterhaltsam werden… Ein Gott, der einen Gott rettete … das ist an Zynismus
kaum noch zu überbieten… Fahren wir fort! Unmittelbar daneben sitzt das
Argument … des heutigen Spektakels, der Monsieur, der wie so viele Ausnahmen
erst nach seinem Ableben prominent wurde. Der, wie ihr alle, seinen eigenen Tod
überlebte… Aber! Und das macht ihn so außerordentlich, dies als Erster
schaffte… Und wenn er innen hohl wäre, er triumphiert über euch, weil es keinen
Seinesgleichen gibt… Also bebt und zittert vor eurem neuen Ältesten!! Applaus
für Mister „Gott kann mich Mal!“! … Du brauchst dich nicht aufzurichten, wir
erleben dich noch nah genug. … Mir wurde eine Zeit lang nicht klar, dass der
Applaus mir galt, dann wurde mir nicht klar – warum. Folgend fasste ich
zusammen, was in meine Richtung gesagt wurde und erhielt ein befremdendes Bild
von einem Menschen, der aus statistischen Gründen in den Mittelpunkt gestellt
wurde: sieht Mal – der zehnmilliardster Mensch – einen, wie den gibt es kein
zweites Mal! … Überhaupt fragte ich mich immerfort, wie ich hierhin geraten
bin, was das hier ist – ob mehr als nur ein Traum, ob es hier einen Notausgang
gibt und ob ich den je suchen werde… Ist wirklich das fehlende Hühnerauge an
allem schuld? … War ich wirklich gestorben … und wenn ja, wie lange war ich
tot? … Einen besonderen Gruß richte ich an die schönste künstliche Frau dieses
Jahres Celeia Savinja .. gleich daneben. Wer mitgemacht hat, erinnert sich
sicher an den spektakulären Abstand zu ihren Rivalen. Wenn ich gewusst hätte,
dass solche Wohlgestalt möglich ist, wäre ich nicht so unbesonnen bei der
Auslese meines Schicksals… Wir bitten dich – zeig dich in voller Größe – wer
weiß, dich sehen wir vielleicht zum letzten Mal … doch wenn nicht! Dann
prophezeie ich dir einen Platz in der Top-Hundert Liste … Applaus!! … Die Frau
neben mir stand so grazil auf, wie man es am liebsten jeden Tag träumen würde.
Sie tat es so geschmeidig, wie eine Katze, so wendig, wie eine Schlange, so
dynamisch, wie ein Babytornado, so stolz, wie ein Kind auf den Schultern des
Präsidenten und doch so bescheiden, als würde sie sich nicht über die
Zuschauer, sondern mit ihnen freuen… Sogleich eine traditionelle Entschuldigung
an das Individuum, das zurzeit den Platz Hundert besetzt … mal schauen, wer es
ist … Cui-Cai – die bekannteste Oberflächendesignerin - möge bitte um ihren
Platz zittern…
.Du heißt Celeia?...
._.Das ist ein künstlicher Name: So heißt die >Frau<,
die du vor dir siehst…
Und da entstand eine Situation, die im Allgemeinen den
Zuschauer mehr amüsiert, als die eigentliche aktuelle Show. Das passiert
meistens, wenn Akteure sich gegenseitig zum Lachen bringen, anstatt Schau zu
spielen. Der Satz, den Dom vorlas, klang mehr, wie eine Parodie dessen, wie es
wirklich war… …
Wie es wirklich war.
Wie es wirklich war … wie es >wirklich< war … wie es
wirklich >war< … wie … es … wirklich war …. Mein Gott ….
.Was machst du Dom! So war das nicht… Jetzt hör auf zu
grinsen!
._.Was hab ich falsch gemacht?
.Hör bitte auf zu grinsen! Das ist ernst! … Sie hat nicht so
geblinzelt… Ich kann so nicht arbeiten!
._.Ich kann kein Kunstwerk nachbilden, es bleibt immer eine
Karikatur… sonst wäre >ich< jetzt auf Platz Hundert.
.Vielleicht sollte >sie< sich selbst
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