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Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eduard Spiegel
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zwei … mnn … noch irgendwo … alle acht waren leicht verwest, also schon
einige Zeit tot… Der Fund wurde als geheim eingestuft und umso schneller
verbreiteten sich die Gerüchte und die Interpretationen des abergläubischen
kleinen Mannes…
    .Und wie lautet die offizielle Interpretation?
    A…Sie ist immer noch geheim … fragt am besten Euren Daijin
für Geheimnisse – er muss es wissen. Aber … für mich ist nicht wichtig, was die
Leichen Am Bord des Schiffs zu suchen hatten, ich gehe einfach davon aus, dass
die Schiffe von Uchūzokuban von Computern gesteuert werden, deswegen
konnte ich damals ihre Scanner leicht in die Irre führen … Ihr wart Zeuge.
    .Deswegen bin ich hier… Ich frage mich nämlich, warum nicht
alle Schiffe der Flotte deinen Trick zu nutzen wissen.
    A…Ich wurde vor fünf Jahren von Huángdì Pankofu degradiert …
und aus dem Militärdienst unehrenhaft entlassen. Seit dem bin ich Kapitän auf
diesem Schiff … fürs Militär ein Niemand … keiner würde mir zuhören … aber, um
ehrlich zu sein, ich habe es auch nicht versucht…
    .Die Frage ist die: Kannst du denselben Trick mit einem
Kreuzer vollführen … oder noch besser mit Berurin – dem Flagschiff?
    A…Nein, Eure Mehrheit. Nicht ohne Weiteres.
    .Welches Weiteres?
    A…Furīdorando ist ein altes Schiff – in zwei Jahren
wird er dreißig. Der älteste Kreuzer dagegen ist gerade drei Jahre alt und hat
die modernste Technik. Soweit mir bekannt ist, ich kann mich natürlich irren,
verfügt Berurin nicht über die, für meinen Trick notwendige, Instrumente, weil
sie veraltet sind… Aber prinzipiell ist es möglich.
    .Ich fliege … vielleicht in einer Stunde zum Berurin … wenn
ich da bin, wünsche ich mir, dass du dich an Bord teleportieren lässt, um dir
ein besseres Bild zu machen…
     
      Die angeforderte Portion Chop Suey wird auf einem Tablett
mit Soßen und Utensilien auf den Tisch vor mir hingestellt. Während mein Gaumen
die Kunst des Schiffkochs genießt, erzählt mir Ānorudo recht ungern, aber
mit verstecktem Hochmut ein Paar Geschichten über Huángdì Pankofu, inklusive
der Geschichte, die zur Entlassung von Ānorudo führte. Anscheinend hat
Pankov eine Vorliebe für aufsässige, jede Autorität verabscheuende, selbst aber
höchst autoritäre Kapitäne, die er mit auffälliger Regelmäßigkeit entließ oder
gar hinrichtete. Ich frage mich beim Zuhören, ob diese Umstände ebenfalls seine
Bedürfnisse befriedigen, wie abgetrennte Köpfe angeblich die Meinen befriedigen
sollen. Oder ist es völlig selbstverständlich, dass man um sich herum
selbstbewusste Menschen haben will, die in der Lage sind, notfalls sogar dem
böswilligsten Tyrannen ihre Meinung zu sagen… …
     
      Warum sollen abgetrennte Köpfe meine Bedürfnisse
befriedigen?.. Und gerade hatte mir Ānorudo schon wieder von Leichen
erzählt… Was ist los? Ist heute der intergalaktische Tag der Toten? Halloween?
… Was ist heute eigentlich für ein Tag??
     
      Nach dreißig Minuten erscheint der verschwitzte Heruge auf
die Brücke und erstattet Bericht über die vorläufigen Verhörergebnisse: Acht
der Insassen schwören beim Tod ihrer Familien nichts über die Verschwörung
gewusst zu haben, fünf schweigen wie Gräber und einer ist bedauerlicherweise im
Laufe der Befragung gestorben, während er wie ein Grab schwieg. Der
verantwortliche Verhörsspezialist ist bereits von seiner Pflicht entbunden.
Heruge will auch den Toku befragen, aber es liegt mir fern, Ānorudo unter
Druck zu setzen, und ich erlaube Heruge nur anzuhören, was Kapitän zu sagen
hat, falls er etwas zu sagen hat. Ich nehme mir die Akte von Fīrudokurausu
und lasse mich in seine Zelle begleiten, in die ich auf meinen Wunsch allein hinein
gehe.
     

Kurausu.
     
      Kurausu sitzt, an die Wand gekettet, auf dem Boden. Seine
Uniform ist zerrissen und mit Blut verschmiert, seine Oberlippe ist
angeschwollen, sein freigelegter Oberkörper ist übersät mit kleinen
Schnittwunden und blauen Flecken. Er ist von den Haaren bis zu der Hose
klitschnass, die Pfütze unter ihm versucht sich den Weg zum Abwasserrohr zu
bahnen; nur der unterste abschnitt der Hose von den Knien bis zu den nackten
Füssen ist trocken geblieben. Kurausu schaut mich durch die, an seiner Stirn klebenden,
nassen Haare an, als hätte ich ihm vor gar nicht so langer Zeit höchst
persönlich einen Eimer Wasser über seinem Kopf entleert. Sei Blick ist trunken
und sein Körper wackelig müde.
     
      Ich lege die Akte

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