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Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eduard Spiegel
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um die neugierigen Blicke der
fernguckenden Geschichtsforscher zu befriedigen…
     
      Chīsana hinter uns ist nur noch so groß wie
Ōkī, als wir uns drei Schiffen nähern, von denen jeweils nur ein
viertel zu sehen ist, der zur Sonne gedreht ist; den Rest erkenne ich nur an
einzelnen Lämpchen und wenigen beleuchteten Flächen mit Erkennungszeichen und
chīsanischen Wappen. Wir bewegen uns zum mittleren Schiff –
Furīdorando, das zwischen den beiden anderen – den Kreuzern Hanburuku und
Nyurunberuku, die drei Mal so groß sind, wie eingeklemmt vorkommt. Trotz der
relativen Kürze des Förderschiffs, ist er verglichen mit uns ein Riese, und wir
brauchen ein Paar Minuten, um im Schleichtempo von einem Ende zum andern zu
kommen, um anzudocken. Wir fliegen im Schatten des Schiffs, um keine unnötige
Aufmerksamkeit zu erregen, wie mir Heruge erklärt, deswegen wird es noch mal
leicht gruselig, da ich so gut wie nichts mehr sehe, während der Pilot nach
einem Radarbild navigiert.
     
      Als die Lücke aufgeht, erfasst uns der Betriebsgeruch
eines Förderschiffs mit all seinen typischen Duftnoten vom Schweiß, über den öligen
Staub, bis zu den Lösungsmitteln und verbrannten Gesteinen. Außerdem vernehme
ich, falls ich mich nicht irre, den Geruch von Glutamat und Soja. Gutgelaunter
Toku Ānorudo in Begleitung von zwei sichtlich übermüdeten Unteroffizieren
begrüßt uns und führt durch verschmierte und verstaubte Korridore mit
spärlicher Beleuchtung und tiefen Decken auf die Brücke. Unterwegs gehen wir an
der Kantine vorbei, die nach frisch gemachtem, wohl duftendem Chop Suey riecht.
     
      Zwei Unteroffiziere von Toku Ānorudo, Ānorudo,
Ich mit Heruge, Daijin Chāruzu, zwei unsere „Verhörspezialisten“ und zwei
„Schränke“ treten nacheinander auf die Brücke, die mehr an einen engen
Konferenzsaal mit einem großen Tisch in der Mitte erinnert. Ganz hinten stehen
zwar einige Sessel hinter denen sich die Navigationsinstrumente verstecken,
aber der kleine Teil des Raums ist leicht abgetrennt, schlecht beleuchtet und
fällt nicht sofort auf… Der Tischmonitor zeigt uns den Grundriss des Decks mit
den Gefängniszellen, von denen die besetzten rot leuchten. Ānorudo bezeigt
die einzelnen roten Quadrate und erklärt, wer dort jeweils „einquartiert“ ist
und warum. Mir wird schwarz vor Augen von so viel Verschwörung und mutmaßlicher
Täterschaft, also schicke ich alle ihren Job machen, da ich mit dem Kapitän
etwas anderes besprechen will. „Diesen Kurausu werde ich nachher selbst
befragen!“, schreie ich hinterher, und wir bleiben mit Ānorudo allein auf
der Brücke.
     
    A…Kann ich Euch einen Ocha anbieten – der ist frisch
gezogen?
    .Sehr gern … und lass mir eine kleine Portion des
Hauptgerichts von der Tageskarte bringen … mehr zum probieren, als zum
Sattwerden … das ganze Deck riecht danach…
     
    …
     
    .Ich will mich allem voraus für die Exkursion vor einigen
Tagen bedanken – für den Ausflug zur Sonne … ich hatte damals keine Gelegenheit
gehabt, dir zu danken.
    A…Aber Eure Mehrheit, es war eine Kleinigkeit…
    .Soweit ich verstanden habe, hast du dabei dein Leben
riskiert, das deiner Mannschaft und das Schiff.
    A…Hoo… Ihr Leben habe ich auch riskiert.
    .Das kannst du nicht vergleichen … ich bin Unsere Mehrheit –
mir wäre schon nichts passiert … denke ich…
    A…Ich weiß zwar nicht, was Ihr meint, aber … gern geschehen…
Hier Euer Ocha … Vorsicht bitte – er ist nicht so heißt, wie Ōkī,
aber man verbrüht sich gern…
    .Danke! … Ich wollte dich Folgendes fragen: Es geht um die
Uchūzokuban – die Piraten, die in unserem System mittlerweile fast jede
Woche auftauchen, nehmen, was sich nicht wehrt und wieder abhauen… Du hattest
mir von Gerüchten berichtet, deren Schiffe wären nicht bemannt und so weiter …
jetzt will ich dir zuhören.
    A…Ja, es gibt diese Gerüchte, aber die sind lächerlich,
sogar ziemlich albern – die hören sich an, wie Märchen für kleine Kinder. Diese
Märchen handeln von Untoten, die vom zentralen Computer kontrolliert werden,
und sobald der Computer ausgeht, fallen ihre Körper in sich zusammen wie
Leichen… Ich glaube diesen Märchen nicht, andererseits sind die nicht völlig
aus der Luft gegriffen… Vor acht Monaten ungefähr hatte die Flotte von Huángdì
Pankofu einen von diesen Schiffen unschädlich gemacht und gekapert. Man fand
acht Leichen am Bord des Schiffes: drei auf der Brücke, drei im Maschinenraum
und

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