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Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eduard Spiegel
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darüber Bescheid?
    ..Das möchte ich dir jetzt nicht sagen.
    .Und wer sind „uns“?
    ..“Uns“ sind…
     
      Sie lächelte … zum ersten Mal heute leicht verschämt.
Dabei senkte sie nachdenklich ihre Augen etwas seitlich und streichelte sanft
ihren Nacken mit dem Zeigefinger. Diese spezielle Pause wirkte auf mich
entspannend. Ich genoss es jedes Mal, meist mit kindischen Fragen, sie aus der
Fassung zu bringen.
     
    ..Mindestens deine Praktikantin und dein Chef… Und um dir
zuvorzukommen, ja in dieser Reihenfolge.
    .Gut. Worüber beraten? Über die Nebenwirkungen?
    ..Gewiss. Gleich nach den Hauptwirkungen.
    .Was für Hauptwirkungen?
    ..Wenn deine Annahme stimmt, und du wirst beim Scannen
erfolgreich, was machst du mit den Daten?
    .Béú…
    ..Du weißt, du kannst mit der gespeicherten Information
heute nichts anfangen. Auch nicht morgen.
    .Auch nicht in zehn Jahren.
    ..Du willst sie also nur archivieren.
    .Klingt logisch. … Es gibt schon Begleiterfolge neben dem
Auffüllen des Archivs.
    ..Solche, wie Festigung des Selbstwertgefühls?
    .Zum Beispiel!
    ..Das sind Nebenwirkungen. Wir sind noch bei der
Hauptwirkung.
    .Das archivieren.
    ..Richtig.
    .Lass mich raten. Du willst mich sicher fragen, ob ich es
mir überlegt habe, was passieren würde, wenn die Information aus meinem Kopf in
falsche Hände gerät.
    ..Oder in Richtige. Nur nicht deine.
    .Ich hatte mir überlegt.
     
      Ja das tat ich tatsächlich. Falsche Hände, richtige Hände,
gar keine Hände. Ewiges Leben, ewige Sklaverei, hilflos ausgeliefert sein oder
sich alle Träume erfüllen lassen. Ich habe mir mehrere Variationen überlegt,
was passieren könnte. Moment… Worum rede ich mit mir selbst. Ich habe eine
Gesprächspartnerin, die mir Hilfe angeboten hat, die Hauptwirkung zu
durchdenken.
     
    .Erstens, in den nächsten zehn, zwanzig Jahren wird nichts
passieren, weil niemand die Technologie haben wird, die Information zu
verarbeiten. Danach … könnte man innerhalb eines Simulationsprogramms von einem
Rechner die Daten verarbeiten lassen. Zum Beispiel die Zeit laufen lassen, den
Denkprozess in Gang setzen. Das stelle ich mir zugegeben schmerzhaft vor. Vor
allem, wenn man unüberlegt damit umgeht. …
    ..Schau mich nicht so an, erzähl weiter. Was würde
bestenfalls passieren?
    .Bestenfalls hätte ich eine perfekte Reinkarnation erfahren,
und würde glücklich und zufrieden existieren, bis ans Ende des Universums.
    ..Und am wahrscheinlichsten.
    .Tot.
    ..Exklusive tot. 
    .Frühestens in hundert Jahren wäre ich in einem Körper mit
meiner DNS aufgewacht. Und hätte eine kleine, süße Überraschung erlebt.
     
      Diesmal hatte sie es scheinbar nicht mehr aushalten
können, und bekam einen Lachanfall. Ich habe es immer gemocht, sie zum Lachen
zu bringen. Du erzählst ihr stundenlang irgend idiotisches Zeug, bis du ins
Schwarze triffst, ohne es besonders beabsichtigt zu haben. Dann wunderst du
dich derart, versuchst deinen Spruch noch mal auf der Zunge zergehen zu lassen,
doch verstehst nicht, was an dem so komisch ist. Ich frage mich gelegentlich,
ob der Chef sie eingestellt hat, weil sie ihm einige wertvollen Gedanken
mitteilte, oder weil er sie ein Mal zum Lachen brachte.
     
    ..Eine kleine, süße Überraschung?
     
      Wiederholte sie den Spruch, Tränen von den Augen
absondernd, sich langsam beruhigend. Sie müsste mehr wissen, als ich, denn
schaute mich an, nachdem die Hysterie vorüber war, als wäre sie meine Mutter.
     
    ..Das ist es. Klein und süß.
     
      Diesmal fing sie an, mit ihren Augen mein Gesicht
lückenlos zu scannen. Ich strahlte immer noch, wie ein gelobtes Kind. Und
fragte mich pausenlos, was in sie gefahren ist. Etwas Seltsames muss ihr
widerfahren sein. Etwas, was mir nicht in den Sinn kam. Dennoch etwas, was ich
bald erfahren sollte. Ich übte mich in Geduld. Ich entlocke Menschen nicht gern
Geheimnisse, die eh für mich bestimmt sind.
     
    ..Ich habe eine letzte Frage. Bist du davon überzeugt, dass
du deine Reinkarnation mitbekommen würdest?
     
      Damit traf sie bei mir ins Schwarze. Ich überflog
wiederholt meine jüngste Vergangenheit, jetzt in umgekehrt chronologischer
Reihenfolge. Die Fragen der Praktikantin, das Gewitter, die Frau aus dem Traum,
der Traum. Ja der Traum. Ich will geträumt haben, bereits gescannt worden zu
sein… Das Stadion, die Frau, der Mann, die zwei Kamikaze. Dann machte es
„klick“, und ich sah ihn … den zweiten Kamikaze, der etwas mit meinem Tot zu
tun haben soll. Wie auf einem

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