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Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eduard Spiegel
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sie mir erneut, nachdem ich meine Augen langsam
bis hin zu ihrem Haupt erhob. Das war ein netter Vorwand, mir ihre Figur
anzuschauen. Den hat sie mir selbst geliefert, indem sie ihre Füße genau vor
meine Augen deponierte. Ich kannte ihre Figur zwar, doch genau deswegen suchte
ich ständig nach einem Vorwand.
     
    .Weißt du, liebe Praktikantin, eigentlich, worauf du gerade
stehst?
     
      Ich nannte sie oft Praktikantin, weil sie die erste mir
unterordnete Praktikantin in meiner Laufbahn war, was die Sache nicht
unpersönlich machte. Und weil ihr Name so verflucht lang und schwierig ist, so
dass der ständig auf eine Weise abgekürzt wurde, die mir nicht gefiel.
     
      Ich wollte mit den Augen wieder nach unten schnellen, um
zu überprüfen, ob auf den Pflastersteinen noch das Bild zu sehen war. Etwa auf
der Halshöhe allerdings, quasi im nächsten Moment, fiel mir ein, dass ich ja
noch einen Vorwand hatte, ihre Formen zu mustern. Ich tat dies erneut. Zwei
Sekunden später am Ziel angelangt, musste ich feststellen, dass nur noch
Überreste von Bruchstücken zu sehen geblieben sind.
     
    ..Ja, tue ich.
    .Wie, du tust?
     
      Diesmal überflog ich den gesamten Körper und landete
direkt bei ihren Augen. Sie hatte so ein morgenkühles Lächeln drauf, das
faszinierte mich jedes Mal.
     
    .Wie kommt das?
    ..Jemand hat es mir beigebracht.
     
      Sie strahlte ein Rätsel aus. Und die Lösung stand ihr ganz
sicher nicht auf dem Gesicht geschrieben. Ich meinte, in ihren Augen lesen zu
können, dass ich nach Hinweisen nicht weit zu suchen hätte. Natürlich wieder
Einbildung. Phantasie. Ich strengte mein Gehirn an. Ich versuchte, ein paar
Gedanken zu bilden, einige Überlegungen anzustellen, Lösungswege zu
konstruieren. Bis ich feststellen musste, dass es mir nicht bekannt war, in
welche Richtung ich denken soll. Mein Verstand war seit dem Aufwachen chronisch
benebelt und tat ausschließlich das, was ihm beliebte. Das Rätsel erschien mir
in dieser Minute unlösbar.
     
    .Du kannst ruhig reingehen, ich komme direkt nach. Ich hatte
hier grad was zu erledigen.
     
      Sie rührte sich nicht. Als befände ich mich in einem
Computerspiel und hätte die falsche Antwort gegeben. Ihr Blick samt ihrem
Erscheinen beeindruckte mich immerfort und ermüdete mich zugleich. Ich gab auf.
     
    .Kannst du nicht wenigstens einen Schritt zur Seite machen.
Ich…
    ..Sie tun sich damit kein Gefallen.
     
      Diesmal ging sie meiner Bitte nach. Und setzte sich genau
neben mir, zu meiner Linken. Verrückt. Nur Wortspielerei dachte ich. Was sie
sagt, ergibt keinen Sinn. Leeres Gerede. Sie will mir nur imponieren. Eindruck
schinden. Sich wichtig machen… Moment.
     
      Das ist … doch nur ein Wunschdenken von mir. Genug
hochgestapelt. Meiner Erfahrung nach, ist sie um einiges intelligenter, als
ich. Sie wurde vom Chef persönlich aus…erwählt. Das allein sagt eine Menge aus.
Ich müsste mich auf die Knie fallend vor ihr entschuldigen. Nur illusorisch
natürlich. Ich glaube, ich bin vorsichtig genug im Umgang mit ihr. Immerhin
könnte sie durchaus irgendwann mein neuer Chef werden. Das ist typisch für
gescheite Diktatoren, den Nachfolger selbst auszuwählen.
     
      Sie starrte mich an. Ihr Gesicht hatte sie künstlich in
der Vertikalachse verlängert, indem sie ihren Mund einen Spalt offen ließ und
die Muskeln oberhalb der Augenbrauen anspannte. Meine Gesichtsmuskeln waren
entspannt, bis auf die Muskeln unterhalb der Augenbrauen, die beim alleinigen
Einsatz eine fragende Miene erzeugten. Ich glaube, sie beobachtete mich. Gut,
ich beobachtete sie auch, aber sie … tat es anders. Als würde sie sich auf mich
freuen. Ich weiß nicht. Als hätte sie mich lange Zeit nicht gesehen.
     
    .Ich bleibe hier erst einmal sitzen und über das Leben und
die Welt nachgrübeln. 
     
      Ich bot ihr mein Profil an. Sie schien einverstanden.
Diesmal brauchte ich keinen dunklen Hintergrund, um in den Gedanken
herumzubuddeln. Ich fixierte den hellen Himmel knapp oberhalb der Bäume und
Häuser in der Ferne. Ich fing von vorne an, etwa beim Fenster meines
Appartements. Ich wollte es erneut aufreißen, bremste mich jedoch in der
Überlegung, es diesmal anders zu machen. Ich stellte mich davor, senkte meine
Augen zum Trottoir und beobachtete den beobachtenden Georg. Der schon wieder…
     
      Ich lächelte ganz flüchtig, so leicht, dass ich es nur
gemerkt habe, weil ich mir immer noch dessen bewusst war, unter Beobachtung zu
stehen. Ich reagierte

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