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Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eduard Spiegel
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Kunterbunt aus Bildern, Farben und Klängen
– ein Kaleidoskop. Ein nicht menschliches Ensemble erbaut aus Zufall und
Anpassung wiegt mich ins Wache.
     
      Gräser, Sträucher und Insekten kitzeln und pieken gleichmäßig
verteilt meinen ganzen Körper, massieren meine Haut, sorgen für Blutfluss. Ich
strecke mich in die Länge. Ein Ganzkörpergähnen erzaubert ein Lächeln auf den
Lippen, ein Zeichen des Wohlempfindens. Ich mache die Augen auf. Sehe die
letzten Passagen meines Traumes nun viel schärfer. Grüne Baumkronen
durchdichtet mit sommersaftigen Blättern lassen hier und da Sonnenstrahlen
passieren, die wie Spielkinder um die Gunst rängen, meine Sinne zu reizen. Ein
gesättigter Laubwald war meine Herberge für diese Nacht.
     
    Ich stehe auf und spaziere los.
     
      Frischer Tau und feuchte Erde baden meine Füße, heilsame
Säfte kühlen die Muskeln. Dickicht spießt meine Haut bis hin zu den Knien.
Abgestorbene Äste und Sträucher nagen am Fleisch der Sohle, sorgen beharrlich
für Gewissheit des Weges. Spinnen glauben, durch ihre Netze mir den Pfad
versperren zu können, werden verraten durch an Fäden gekühltes Wasser. Mein Weg
ist alles, was ich habe. Ich werde keinen Schritt zur Seite machen, es sei den
von meinem Willen getrieben.
     
      Ich kreuze einen See mit klarem Wasser. Ich wünsche mir
Feuchte am ganzen Körper. Tauche langsam meine Füße in die Morgenkühle. Die
Sinne erfahren eine stärkende Klarheit. Gänsehaut überstreckt meine Glieder.
Ich gehe hinein bis unter die Oberfläche. Reine mein ganzes Wesen vom Staub der
letzten Tage. Am anderen Ende steige ich aus dem Wasser wieder heraus. Trenne
mein Gesicht von Tropfen und gehe weiter gerade aus.
     
      Nach vielen Tausend Schritten höre ich neue Geräusche.
Summen und Rattern ergänzen das Leben des Waldes. Mein Wille treibt mich in
eine neue Richtung. Mein Wesen wittert neue Sinneserfahrung. Befremdende Töne
gewinnen an Stärke. Hinzu kommt lautes Lachen und Brüllen von Menschen.
Sonderbar dumpf im Echo des Waldes. Bald stehe am Rande eines harten Weges. Ein
stählernes Ding rascht vorbei an meinen Füßen. Ich weiß schon – das nennt sich
ein Wagen. Ich kenne solche aus meinem früheren Leben. Der Weg nennt sich eine
Straße. Hinter der Straße erkenne ich einen Zaun.
     
      Ich überquere die Straße und steige über den Zaun. Gehe
vorbei an vielen Menschen, die vor Staunen ihren Mund nicht zukriegen. Schauen
mich an, wie wäre ich vom Mond gefallen. Oder gelandet mit einem Schiff von
weiten Welten.
     
      Mich kreuzt ein Wasserbecken mit scharfen Kanten. Ich
springe hinein, tauche zum steinernen Boden. Komme am anderen Ende wieder
heraus, trenne mein Gesicht von Tropfen und spaziere weiter. Komme bald zum
nächsten Zaun. Übersteige ihn gleich dem ersten. Vor mir stehen ein Haufen
Wagen in langen Reihen – wie hätten sie alle einem Befehl gehorchen müssen.
Zutiefst erstaunt schreite ich an ihnen vorüber.
     
      Es werden immer weniger Bäume, je weiter ich meinen Weg
einhalte. Stattdessen häufen sich Straßen und Häuser, je breiter und höher, je
weniger Grün ich sehe. Werde durchwegs angestarrt von allen Menschen. Erstaunen
und Bestürzung bewohnen ihre Augen. Sogar ein Hund konnte seinen Blick kaum von
mir abwenden. Nur der Mensch, an der Leine mit Hund verbunden, wollte mir seine
Umsicht nicht schenken. Muss blind gewesen sein, der Arme.
     
      Hier, zwischen den Häusern sehe ich von Menschen fast
immer nur Köpfe und Arme. Der Rest ist bedeckt mit bunten Stoffen. Ich frage
mich, wie sie das Zeug an ihren Körpern ertragen, wieso verschleiern sie sich
bei dieser Hitze. Die Menschen am Wasserbecken waren da viel klüger, hatten je
nur einen kleinen Fetzen getragen. Trotzdem, wie kann man damit ins Wasser
steigen – das klebt wie Algen am bloßen Körper…
     
      Drei Menschen in Blau verhüllt stehen vor mir, wie eine
Mauer. Weitere drei tragen weiße Gewänder. Ich will keinen Schritt zur Seite
treten, also bleibe ich stehen. Ein Mensch in Weiß will mich mit einem großen
Fetzen Stoff bedecken. Einer in Blau greift nach meinem Ellenbogen.
     
    ._.Sie werden mit uns kommen müssen!
     
    °°°Nein!
    .Nein!
    °°°Du wirst mich >nicht< anfassen!
    .Du wirst mich >nicht< anfassen!
     
    …..

Die blaue Lagune.
     
      Die vierzehn Neuankömmlinge entpuppten sich mir als viel
weniger unbekannt, als ich zunächst gedacht hätte. Tatsächlich waren es
zusammengerechnet mit Sani, Mome und Dom die siebzehn

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