Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eduard Spiegel

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machen…

      Die Augen gingen sofort auf. Uff. Was für ein netter
Trick… „Allgegenwart“. „Allmacht“ und „Allwissenheit“. Damit wäre ich fast
bereit… Ich habe eigentlich keine Lust darauf. Warum kann ich nicht so leben,
wie ich gelebt habe? Wann hab ich wem was getan, dass ich so bestraft werde.
Ich bin doch nicht einmal gläubig … für solche Scherze. Was wollen die von mir?
Was erwarten die? Was für ein „Wort“?

      Ich richtete mich auf und merkte nicht nur die
Restschmerzen am Gesicht, sondern auch ein leichtes Schleudertrauma am Hals…
Mir ging’s nicht gut. Kopfschmerzen. Dunkelheit an den Rändern des Blickfelds.
Trägheit in den Gliedern. Leichte Übelkeit… Ach ajee… Ich hatte gestern fünf,
sechs verschiedene Drogenarten zu mir genommen… Gut. Das ist schon okay. Das
hat sich wenigstens gelohnt. Abwechselung lohnt sich immer.

      Ich hätte mir Medizin holen können. Frischmacher. Aber den
Weg empfand ich als zu weit. Dafür müsste ich aufstehen und bis zum Bad
latschen. Und suchen. Und Packungen aufmachen und Glas holen und mit Wasser
verdünnen… Oh mein Gott – so viel Aufregung, nur um…

      Die Augen gingen autonom wieder zu. Ich kippte wieder aufs
Bett. Wurde waagerecht. Zog … meine ich, die Decke noch über den Unterkörper…
glaube ich…


°°°WACH AUF!!!

      Meine Güte! Nun kriege ich gar keine Ruhe… Ich saß wieder
aufrecht auf Meinem Bett und blinzelte mehrmals langsam mit meinen müden,
klebrigen Augen… Was war das grade?

    °°°Ich sagte wach auf. Aber das war nur Spaß. Du kannst
wieder schlaffen gehen… Aber du willst nicht. Du fühlst dich wieder viel
besser. Nicht wahr?

      Ich werde jetzt nicht anfangen, mit mir selbst zu reden,
während ich wach bin. Vergiss das wieder ganz schnell.

    °°°Tust du doch gerade!

      Ich meine – nicht laut. Aber eigentlich hast du Recht – es
geht mir wieder viel besser. Ich gehe duschen und zu Arbeit. Noch habe ich einen
Job zu erledigen. Und heute ist ein Arbeitstag … glaube ich. Was haben wir für
ein Datum, welchen Wochentag? … Und wieso geht der Wecker nicht an? Ah, ich
muss auf die Uhr schauen!

      Ich drehte meinen Kopf nach dem Wecker. Drei Sekunden,
bevor der Wecker klingelt … Was? Der Wecker klingelt nicht! Der Wecker ist
stehen geblieben! Wie kann der Wecker stehen bleiben? Das ist ein Computer. So
einer kann abstürzen, den Geist aufgeben, aber nicht stehen bleiben… Das wird
mir zuviel – ich gehe duschen…

    …..

    ….Was tust du hier? Ich weiß, dass du schon mal gerne am
Freitag arbeitest … und manchmal auch das >ganze< Wochenende durch, aber
bist du nicht nach gestern völlig morsch? Du hattest dich mäßig übernommen.
    .Es ist schön, dich wieder zu … hören, Sani… Nein, es geht
mir gut. Siehe, ich habe nicht mal noch ein Kratzer von Gestern.
    ….Seltsam … siehst wie neu aus.
    .Das findest du seltsam? Was sagst du erst dazu – mein
Wecker ist stehen geblieben, und mein Kalender zeigt Donnerstag an.
    ….Wie kann ein Wecker stehen bleiben?
    .Seltsam, nicht wahr? Einfach stehen geblieben – zeigt
dieselbe Uhrzeit an.
    ….Hast du Stromspeicher herausgeholt?
    .Ist ein Einwegwecker – müsste ich zerschlagen… Nun aber …
was machst du hier?
    ….Ich? Wollte dafür sorgen, dass du einen neuen Tisch
bekommst, damit du am Montag unabgelenkt weiter arbeiten kannst…
    .Ach, weißt du Sani … ich bezweifle mittlerweile, dass ich
am Montag komme… Ich glaube ich muss kündigen.
    ….Das kommt nicht in Frage…
    .Was heißt, das kommt nicht in Frage – ich bin immer noch
ein freier Mann, wir leben in einem freien Land!
    ….Ich meine das nicht so… Ich will sagen, du brauchst nicht
zu kündigen. Du bekommst dein Gehalt weiter ausgezahlt, ob du nun kommst oder
nicht. Ich mache dich, wenn willst, zum freien Mitarbeiter im Außendienst.
Kannst sogar mit einer Gehaltserhöhung rechnen.
    .Also … und ich fand es seltsam, dass mein Wecker stehen
geblieben ist.
    ….So viele Wunder an nur einem Tag – kaum auszuhalten,
richtig?
    .Richtig.
    ….Also richtig.
    .Grüß Mome herzlich von mir. Ich werde euch besuchen…

    ….
    …….


Vogelgesang drängt sich in meine Träume.

      Durchdringt mein Unterbewusstsein, die Quelle meiner
Gedanken. Erbildet ein harmonisches Durcheinander. Lichtfetzen, durchmischt mit
Schatten von Ästen und Laub streicheln mein Gesicht, meine Augen.
Zusammengewirkt erregt es in mir ein