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Burke 2 - Strega

Burke 2 - Strega

Titel: Burke 2 - Strega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
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nahm die große männliche Puppe und ließ sie irgendwie den Kopf des kleinen Mädchens tätscheln. Die kleine Puppe entzog sich dem Tätscheln, aber nicht weit genug. Schließlich half die große männliche Puppe dem kleinen Puppenmädchen beim Ausziehen. Die große männliche Puppe knöpfte ihre Hosen auf. Sie hatte einfache weiße Boxershorts drunter. Das Kind zog ihr die Shorts aus und enthüllte ein Paar Hoden und einen Penis. Das kleine Puppenmädchen wurde rüber zu der großen Puppe gestoßen. Das Kind hob immer den Penis der großen Puppe, doch er fiel ständig wieder runter. Schließlich drückte es den Mund des kleinen Puppenmädchens an den Penis der männlichen Puppe. Ein paar Sekunden, schwer wie Blei, vergingen. Dann zog das Kind das kleine Puppenmädchen von der großen Puppe weg. Es legte das kleine Puppenmädchen mit dem Gesicht nach unten auf den Boden – dann ließ es den großen Puppenmann seine Shorts und Hosen hochziehen und davonlaufen.
    Das kleine Mädchen weinte. Immaculata bewegte sich nicht – aber sie redete mit dem Kind. Außerhalb des Fensters hörte man keinen Ton. Sie streckte dem Kind die Hand hin. Das kleine Mädchen nahm ihre Hand, und Immaculata zog es sacht um den Tisch zu ihrem Platz. Sie nahm das kleine Mädchen auf den Schoß, einen Arm um seinen Rücken. Sie redete weiter, bis das Kind zustimmend zu irgendwas nickte.
    Dann griff Immaculata nach der großen männlichen Puppe und legte sie mitten vor das Kind. Das kleine Mädchen packte die Puppe, fing an sie zu schütteln und schrie irgendwas. Sein Gesicht war vor Wut verzerrt. Es riß an der großen Puppe herum.
    Plötzlich hatte es den Arm der großen Puppe in der Hand. Das Kind blickte auf den Arm, den es hielt, dann wieder zu Immaculata, die ihm zunickte. Das Kind riß den anderen Arm ab. Dann fing es an, mit der großen, armlosen Puppe zu reden, und winkte in einer Art Ermahnung mit dem Finger. Dann begann es wieder zu weinen.
    Max winkte mir wieder, ihm zu folgen. Er zeigte nach hinten zu seinem Tempel und bedeutete mir, auf ihn zu warten.
    Ich lief durch den Tempel und achtete drauf, nicht über die in einem Rechteck auf den gebleichten Holzboden gemalten schwarzen Linien zu treten. Dann außen rum zur Hintertreppe und von dort in den kleinen Raum, der auf die Gasse hinter dem Lagerhaus führte. Ich ging rüber zu dem zerschrammten Holzschreibtisch und zog die letzte Zählliste von unserem endlosen Romme-Spiel raus. Ich hörte ein Klopfen an der Hintertür. Dann noch eines. Und dann drei Schläge, kurz und scharf. Max. Ich öffnete die Tür und ließ ihn ein. Wenn die drei Schläge zuerst gekommen wären, hätte ich die Tür nicht ohne Waffe in der Hand geöffnet.
    Max und Immaculata kamen zusammen rein. Sie grüßten mich auf dieselbe Weise wie immer – ein leichtes Beugen ihres Kopfes über den vor ihr verschränkten Händen. Immer fröhlich. Sie setzte sich mir gegenüber an den Tisch. Max trat hinter mich, damit er von ihren Lippen lesen konnte, wenn sie sprach.
    »Was war das, was ich da gesehen habe?« fragte ich sie.
    »Das war das, was wir eine ›Validation‹ nennen, Burke.«
    »Validation?«
    »Das kleine Mädchen hat Gonorrhöe – eine beim Geschlechtsverkehr übertragene Krankheit. Es war meine Aufgabe herauszufinden, wie sie sich die zugezogen hat.«
    »Und sie hat es dir gezeigt?«
    »Ja. Die große Puppe ist ihr Vater. Viele Kinder, vor allem sehr kleine, haben nicht die Fähigkeit, sich verbal mitzuteilen. Die meisten von ihnen haben nicht einmal die Worte für das, was ihnen angetan worden ist.«
    »Ich hab noch nie Puppen wie diese gesehn«, sagte ich.
    »Das sind ›anatomisch korrekte‹ Puppen. Unter der Kleidung haben die Körper Genitalien in Proportion zu ihrer Größe. Sie müssen detailgerecht sein, vor allem, wenn die Kinder nicht sprechen.«
    »Du meinst, wenn sie zu jung sind?«
    »Nicht unbedingt. Das Kind, das du gesehen hast, ist fast sechs Jahre alt. Aber ihr wurde gesagt, daß das ›Spiel‹, das Vati mit ihr spielt, ihr besonderes Geheimnis ist und sie niemandem was erzählen darf.«
    »Hat er ihr gedroht?«
    »Nein. Tatsächlich greifen die meisten Inzesttäter nicht auf Drohungen zurück, bis ihr Opfer sehr viel älter ist als dieses hier. Das Kind weiß beinahe instinktiv, daß an diesem Tun etwas falsch ist, doch die Verbindung von Schuld und Furcht reicht gewöhnlich aus, um sein Stillschweigen zu garantieren.«
    »Was war das am Schluß – mit den Armen von der

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