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Burke 2 - Strega

Burke 2 - Strega

Titel: Burke 2 - Strega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
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trug einen Halbschalen-BH drunter, die Spitze bedeckte kaum ihre Nippel. Die Schnalle war vorn. Sie schnappte sie auf, und ihre Brüste kamen raus, klein und fest wie die eines jungen Mädchens, die dunklen Nippel in der kühlen Luft auf mich gerichtet. Ich sagte nichts, sah ihr zu. Als ich spürte, wie die Zigarette meine Finger verbrannte, stieß ich sie, ohne hinzuschauen, aus dem Fenster.
    Der Rotschopf langte hinter sich und zog den breiten Gürtel auf.
    »Ich muß den Reißverschluß aufmachen. Für ein zierliches Mädchen hab ich ’nen großen Arsch, und der Rock geht sonst nicht runter. Ich bin sicher, Sie haben’s bemerkt ...«
    Ich wollte ihr sagen, sie solle aufhören ... vielleicht war es ein Bluff ... vielleicht war sie verdrahtet, und das hier war ein Spiel. Ich schwieg stille.
    Der Reißverschluß gab ein raspelndes Geräusch von sich. Sie wackelte auf dem Sitz rum, bis der Rock unterhalb ihrer Knie war. Ihr Höschen war ein winziges schwarzes Nichts, die dunklen Strümpfe wurden von breiten, schwarzen Strapsen gehalten. Wenn sie verdrahtet war, mußte es in ihrem Körper sein.
    »Ja?« fragte sie.
    Ich nickte bloß – ich hatte genug gesehen. Doch sie faßte es anders auf. Sie hakte die Daumen in den Bund ihres Höschens und zog auch das runter. Das Licht reichte nicht aus, um zu sehen, ob ihr Flammenhaar natur war.
    »Gucken Sie aus dem Fenster – rauchen sie noch ’ne Zigarette«, zischte sie mich an. Ich hörte sie mit ihren Kleidern kämpfen und mit sich selber murmeln. Ein Klaps auf meine Schulter. »Okay, jetzt«, flüsterte sie, und ich drehte mich um.
    »Haben Sie noch eine Zigarette für mich?«
    Ich gab ihr eine und riß das Streichholz an. Sie kam zum Feuerholen nah ran. Sie bewegte das Gesicht nicht, doch sie verdrehte die Augen nach oben, um mich anzublicken.
    Ich langte rüber und nahm ihr die Tasche ab. Sie protestierte nicht, während ich sie durchwühlte. Sie hatte selber Zigaretten, ein Streichholzheftchen von einem Midtown-Restaurant, ein paar hundert in bar und einige Kreditkarten. Und eine Metallröhre, die wie ein Lippenstift aussah. Ich zog die Kappe ab. Innen war irgendeine Düse und am Fuß ein Knopf. Ich blickte sie fragend an.
    »Parfüm«, sagte sie.
    Ich hielt es aus dem Fenster und drückte am Knopf. Ich hörte das feine Zischen des Sprays und roch Flieder. Okay.
    »Ich höre«, sagte ich ihr.
    Der Rotschopf rutschte auf dem Sitz rum, so daß der Hintern in eine Ecke gezwängt wurde; Rücken gegen die Tür, Beine überkreuz, sah er mich an.
    »Ich habe Ihnen bereits gesagt, worum es geht. Ich möchte, daß Sie etwas für mich tun – was müssen Sie sonst noch wissen?«
    »Soll das ein Witz sein? Für mich sind Sie garnix – ich schulde Ihnen nichts.«
    »Das ist kein Witz. Ich mach keine Witze.« Sie zog fest an ihrer Zigarette, eine Sekunde lang war ihr Gesicht hell. »Mir schulden Sie nichts ... aber Julio schulden Sie was, richtig?«
    »Falsch.«
    »Und warum haben Sie dann die andere Sache gemacht?«
    »Welche andere Sache?« fragte ich sie.
    »Im Park ...«
    »Sie sind aufm falschen Dampfer, Gnädigste. Ich weiß nichts von einem Park. Sie haben mich mit jemandem verwechselt.«
    »Warum sind Sie dann überhaupt gekommen?«
    »Weil Sie mir Druck machen. Sie spielen ein albernes Reiches-Mädchen-Spiel. Ich möchte, daß Sie mir vom Acker gehen, und wollte es Ihnen ins Gesicht sagen, damit Sie’s kapieren.«
    »Ich kapiere es nicht«, fauchte sie mich an. »Und ich werde es nicht kapieren. Sie arbeiten für Geld – wie jeder andere auch –, ich habe Geld. Und ich brauche Sie für das hier.«
    »Besorgen Sie sich ’nen andern«, sagte ich ihr.
    »Nein!« blaffte sie. »Schreiben Sie mir nicht vor, was ich zu tun habe. Keiner schreibt mir vor, was ich zu tun habe. Glauben Sie, ich möchte Sie für das hier haben? Ich habe Ihnen doch erklärt, daß Julio gesagt hat, Sie kennen die Nazis.«
    »Was soll das mit den Nazis? Klingt, als hätte Julio während seines letzten Streifens was verpaßt.«
    »Julio verpaßt nie etwas«, sagte der Rotschopf, »und das wissen Sie. Es müssen Sie sein, und damit basta.«
    »Wegen diesen ›Nazis‹?«
    »Ja. Und weil sie die einzige Spur sind, die ich habe.«
    Ich zündete mir eine weitere Zigarette an. Die Luft im Auto fühlte sich geladen an, wie kurz nach einem starken Regen. Der Rotschopf klang, als würde er nicht mit vollem Blatt spielen, aber was er übrig hatte, waren lauter Joker.
    Ich stieg aus dem Plymouth und lief

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