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Burning Wings (Das Erwachen) (German Edition)

Burning Wings (Das Erwachen) (German Edition)

Titel: Burning Wings (Das Erwachen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Eickert
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… Oriphiel ist ein Engel. Auch ich bin ein Engel. Du musst wissen, es gibt viele von uns. Jeder von uns ist mit einer anderen Aufgabe betraut. Um diese Aufgaben und ihre Prioritäten zu unterscheiden, gaben wir uns nicht nur Namen, sondern teilten uns auch in Positionen ein. Bist du mit der Engelshierarchie vertraut ? «
Eljakim warf mir einen Seitenblick zu, bevor er wieder stur auf den Weg s ah. Er erweckte in diesem Moment den Eindruck, als würde es ihn schmerzen, darüber zu reden. Es war nur ein kleines Zucken eines Augenlides gewesen. Doch so schnell, wie es gekommen war, war es auch wieder verschwunden. Womöglich hatte ich es mir eingebildet, vielleicht auch nicht. Diese Gefühlsregung machte ihn plötzlich sehr interessant. Ich erinnerte mich daran, dass er gestern unter der Stimme des Engels ebenso zusammengezuckt war wie ich. Also hatte er Gefühle. Das gefiel mir.
Aber was sollte ich auf seine Frage antworten? Ich wusste es nicht. Ich war überrascht und durcheinander. Er hatte mir gerade erzählt, dass er ein Engel war. Für mich hörte es sich an, als hätte er diese Geschichte aus einem Schundroman entliehen. Trotzdem konnte ich nicht leugnen, was bisher passiert war. Langsam, nur sehr langsam, glaubte ich ihm. Außerdem hatte ich das ständige Ablehnen satt. Es passierte etwas mit mir. Ich war hier, an Ort und Stelle. Also war es auch Realität.
» Wenn du wissen willst, ob ich vor meinem Tod ein gläubiger Mensch gewesen bin, dann muss ich dich enttäuschen. Ich kann mich nicht daran erinnern. Aber ich weiß, dass Luzifer von Gott in die Hölle verbannt wurde . «
Als Antwort lachte Eljakim. Es war ein fröhliches Lachen. Er lachte mich nicht aus, sondern an. Damit verwirrte er mich endgültig.
» Ob du in deinem Leben gläubig warst, kann ich dir auch nicht sage n« , meinte er und legte mir eine Hand auf die Schulter. Seine Berührung tat gut, auch wenn ich sie im ersten Moment wegschlagen wollte. Als er weitersprach, nahm er sie weg und verschränkte beide Hände hinter seinem Rücken .» Ich werde dir eine Menge erklären müssen. Auf jeden Fall hast du gegenüber Oriphielbewiesen, dass deine Seele rein ist. Sie war es sicherlich schon vor deinem Tod . «
» Tja, das weiß ich nicht? Ich weiß nicht einmal, wer ich war und wer ich bin. Nicht einmal an meinen Namen kann ich mich erinnern. Du hast mich als erster mit ‚Damian‘ angesprochen . «
» Es ist dein Name, Damia n« , erwiderte Eljakim und schmunzelte, was seinem hübschen Gesicht eine atemberaubende Schönheit verlieh. Nicht, dass er nicht eh schon genug Charme, Anmut und Sex-Appeal ausstrahlte, die verboten gehörten .» Ich versuche, es dir so einfach wie möglich zu erklären. Du bist nicht der Erste und wirst auch nicht der Letzte sein, dem es so ergeht wie dir.«
Ich nickte lediglich und wartete gespannt.
„Wir Engel sind in verschiedene Positionen eingeteilt. Position ist nicht das richtige Wort … nenne es Bestimmung oder Schicksal. Die meisten Bewohner der Himmelssphäre, aber auch auf der Erde, nennen sie Engelshierarchie. Es gibt insgesamt neun Positionen. Auf dem Höchsten Thron sitzt Metatron. Er ist ein Seraph. Vielleicht hast du schon das Wort Seraphim gehört. Metatron herrscht zurzeit über die gesamte Himmelssphäre. Unter ihm stehen die Cherubim e und die Throne. Langer Rede kurzer Sinn: Cherubime sind die Fürsten des Garten Eden. Die Throne, von denen es immer nur zwei gibt, richten über die verstorbenen Seelen. Sie sind die Wächter aller Seelen. Sie können in den Kreislauf von Leben und Tod eingreifen, auch in den Zyklus derWiedergeburt. Normalerweise ist es üblich, dass eine Seele nach ihrem Tod und der Reinigung sofort wiedergeboren wird. Nur bei … «
»Halt«, bat ich ihn. Ich brauchte eine kleine Verschnaufpause. Aber nicht vom Laufen, sondern weil mir plötzlich der Kopf schwirrte. »Bitte nicht so schnell und nicht alles auf einmal.«
Ich versuchte, die unerwarteten, aufblitzenden Bilder zu sortieren, die sich bei den Worten Seraphim , Cherubime und Throne in meinen Gedanken bildeten. Ich sah einen Engel in schwarzer Robe und sechs schwarzen Flügeln, drei auf jeder Seite. Das Bild war verwischt, dennoch konnte ich ihn erkennen. Er saß auf einem hohen, silbernen Thron. Sein Blick aus goldenen Augen kalt und unbeugsam. In der Hand hielt er einen langen Stab, ähnlich einem Zepter, und an der Spitze glühte gleißend hell ein allumfassendes Licht.
Kaum hatte ich begriffen, was sich vor meinem

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