Burnout - Auftanken Und Heilen
Schwingungen. Ein Mann und eine Frau können gemeinsam diese Dualität so leben, dass der Mann seiner Einseitigkeit treu bleibt und auch die Frau das tut. Oder sie beginnen sich so zu mischen, dass beide in gleichem Maß an Yin und Yang teilnehmen. Ähnliches muss ja auch der Single versuchen, der auf sich allein angewiesen ist. Er muss seinen Mann und seine Frau stehen, um überhaupt überleben zu können. Tut er das nicht, dann erkrankt er entweder am Ungleichgewicht der Gehirne, oder baut eine Spannung auf wie die Fastenkünstler der Hochkulturen, die beispielsweise durch die radikale Reduktion der Nahrungsaufnahme und der Verstärkung der „Lichtnahrung“ einen tranceartigen Kopfhirnzustand religiöser Verzückung dauerhaft leben können in einer reizvollen, aber auch nicht unbedingt nachahmenswerten Einseitigkeit. Ähnliches unternehmen Menschen, die fast nur mehr über die Nahrungsmittelaufnahme existieren. Sie leben für das Essen und haben keine „höheren“, darüber hinausgehenden Interessen mehr. Sie sind ganz dem Gebot des Bauchhirns unterworfen. Man kann diese Zustände nach der Lehre der Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde gut beschreiben. Der hungernde Meditationskünstler ist luftig, hat sich der Wärme und Feuchtigkeit des luftigen Elementes verschrieben, das unfassbar und unbeständig und nicht von dieser Welt ist. Auf der Ebene des Geistes ist es das nach oben strebende religiöse Empfinden, die geistige Verzückung. Der nüchterne, geizige und habgierige Vielfraß ist „vererdet“, also kühl und trocken geworden und ähnelt der Erde selbst, aus der alles Leben hervorsprießt. Er ist geerdet, stabil, ein Fels in der Brandung. Ebenso wie der Körper des Luftigen immer durchscheinender und feinstofflicher wird, löst sich beim Erdigen das Gemüt, die Empfindungen auf. Die Gefühle verschwinden in etwas, das man Depression nennt, einem Nichtfühlen. Im Grunde genommen ist das ein Tod auf einer feinstofflichen Ebene, bei dem nur mehr Körper und etwas Denken übrig bleibt.
Betrachten wir diese Frage einmal genauer: Aus der Sicht der Elementelehre [3] stellen beide Gehirne Aufnahmestationen dar, die dazu geschaffen sind, alle Elemente wahrzunehmen. Das Kopfhirn tut das, indem es mit den Sinnesorganen arbeitet, die deshalb auch in unmittelbarer Nähe des Kopfhirns am Kopf angebracht sind. Es arbeitet mit den sichtbaren, hörbaren, riechbaren, schmeckbaren und tastbaren Dingen. Das Kopfhirn untersucht die Welt anhand von konkreten, eindeutigen Reizen. Wenn man das Kopfhirn in seiner Funktion beeinträchtigen will, beschäftigt man die verschiedenen Sinne, für die es empfindlich ist, und kann es dadurch ablenken. Eigentlich kann sich das Kopfhirn nur einem einzelnen Reiz wirklich mit allen Kräften zuwenden und ihn verwerten. Eine Vielstimmigkeit verwirrt es nur.
Das Bauchhirn funktioniert ganz anders. Es lebt direkt davon, dass sich nicht ein einzelner Reiz für die Sinnesorgane anbietet, sondern ruhig eine Vielzahl von Reizen eingefangen werden, denn dadurch kommt es ins Schwingen, kommt in Stimmung. Die Nervenzellen im Bauch haben schon von ihrer Anlage her nicht die hierarchische Gliederung der Nervenzellen des Kopfhirns, sind nicht geordnet, sondern verfügen über eine Schwarmintelligenz, die ihre Erkenntnisse in Form einer Erregung ausdrückt. Es ist das autonome Nervensystem, die Spieler und Gegenspieler Sympathicus und Parasympathicus, die für die Bildung von Empfindungen zuständig sind und den Menschen aufputschen oder beruhigen, empfindlich oder taub machen können. Das Bauchhirn wird am Stärksten von den Geschlechtsorganen erregt. Diese gehören zum Element Luft, und dadurch erkennen wir, dass dieses Element auch für das Wecken und Erhalten unserer Empfindungen grundlegend ist. Gefühle kennen nur zwei Richtungen. Entweder sie wachsen bis hin zur Entladung, oder sie brechen ab. Die Nervenzellen umschmiegen auch den Darm, beeinflussen seine Funktion und werden ihrerseits durch dessen Funktion beeinflusst. Wenn wir zu viel oder das Falsche essen und schlecht verdauen, schlägt sich das automatisch auf die Stimmung. Aber auch gute und reichliche Nahrung vermindert die Funktion des Bauchhirns. Wenn wir Fasten, geraten wir durch die Entlastung des Darms bald in eine Euphorie und können ganz im Element Luft schwingen und unseren erhöhten Gefühlen leben.
Aus diesen Zusammenhängen erkennen wir, dass sich das Element Luft im Körper durch eine Stimulierung des Bauchhirns
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