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Burnout

Burnout

Titel: Burnout Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Schmiedel
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Erschöpfung durch Krankheiten eingegangen. Doch wenn solche Krankheiten erkannt und adäquat behandelt werden, dann löst sich ein Großteil der Erschöpfung in Wohlgefallen auf.
    Wenn eine Erschöpfung verursachende Krankheit vorliegt, aber nicht die alleinige Ursache von Burnout darstellt, dann werden die Symptome immerhin ein gutes Stück weit besser, wenn zumindest die eine Ursache ausgeschaltet wird. Im Folgenden wird es also unter anderem um Anämie und Schilddrüsenunterfunktion gehen. – Nun werden zumindest die Verfechter der reinen Lehre des Burnouts vermutlich die Augenbrauen hochziehen und meinen, dass diese Erkrankungen nicht in ein Burnoutbuch gehören. Ich vertrete aber eine ganzheitliche und pragmatische Sicht. Daher stellt dieser Ratgeber Ihnenalle möglichen Gründe für Erschöpfungvor.
Grunderkrankungen, die Erschöpfungssymptome hervorrufen, wie Schilddrüsenunterfunktion und Blutarmut (siehe unten),
Nährstoffmängel, die Burnoutsymptome hervorrufen und verstärken können (ab →  S. 46 ),
Genussmittel (Kaffee, Alkohol, Rauchen) und Medikamente (ab →  S. 52 ) und
natürlich auch die psychosozialen Faktoren (ab →  S. 60 ).
Anämie – Blutarmut erschöpft
    Etwa fünf Liter Blut durchströmen ständig unseren Körper, bringen energiespendenden Sauerstoff in die Zellen und versorgen diese mit Traubenzucker für die Energiegewinnung sowie allen lebensnotwendigen Nährstoff en wie Vitamine und Mineralstoff e. Das Hämoglobin (Blutfarbstoff ) in den Erythrozyten (roten Blutkörperchen )nimmt dabei den Sauerstoff in den Lungen auf und gibt ihn in den Kapillaren an die Gewebe wieder ab. Steht nun aber eine verminderte Menge an Blutfarbstoff zur Verfügung, dann funktioniert das Ganze nicht mehr so richtig. Erschöpfung, Müdigkeit, verminderte körperliche Belastbarkeit, verringerte Ausdauerleistung,
Normalwerte im Blut
Frauen
Männer
Hämoglobin
12,3–15,3 g/dl
14–17,5 g/dl
Erythrozyten
4,1-5,1 x 10 6 /μl
4,5-5,9 x 10 6 /μl
MCV
80–96 fl
80–96 fl
Ferritin
22-112 ng/ml
34-310 ng/ml
    Konzentrationsschwäche und ggf. ungewohnte Luftnot bei stärkeren körperlichen Belastungen sind dann die unausweichliche Folge. Merken Sie etwas? Bis auf den letzten Punkt sind dies alles Symptome des Burnouts.
Hämoglobin und Erythrozyten
    Das Hämoglobin ist dabei die Menge des Farbstoff es, die Erythrozyten geben die Anzahl der roten Blutköperchen wieder. Wenn jemand nun einen Hämoglobinwert von beispielsweise 9,5 g/dl aufweist, dann kann er damit keine Bäume mehr ausreißen. Der für die Energiegewinnung benötigte Sauerstoff fehlt bei körperlichen Belastungen in den Muskeln und bei geistigen Anstrengungen im Gehirn. Die Ursachen können vielfältiger Natur sein. Blutverluste durch starke Menstruationsblutungen, bei einer Operation, einem Unfall oder bei unerkannten Magen-Darm-Blutungen können ebenso verantwortlich sein wie eine Ernährung, bei der es an den blutbildenden Bestandteilen fehlt. Die wichtigsten Nährstoff e für die Blutbildung sind Eisen und Vitamin B 12 .
MCV
    Wie können wir unterscheiden, welcher Nährstoff fehlt? Ganz einfach: am MCV, also am mittleren korpuskulären Volumen. Das Eisen ist der wichtigste Bestandteil des roten Blutfarbstoff s. Haben wir einen Blutmangel durch zu wenig Eisen, dann versucht der Körper dies durch die Bildung von mehr Blutkörperchen zu kompensieren, er bildet also viele, aber dann kleine Erythrozyten. Die Folge: Das MCV ist gering. Vitamin B 12 wird hingegen für die Zellteilung benötigt. Folge eines Mangels: Das MCV ist hoch, wir haben weniger, aber dafür große Erythrozyten.
Ferritin
    Das MCV als Marker für einen Eisenmangel ist zwar ziemlich, aber nicht völlig sicher. Es gibt nämlich auch eine Blutarmut, die wie ein Eisenmangel ausschaut, aber gar keiner ist. Bei einer Entzündung oder einem Krebs wird Eisen aus dem Blut in die Eisenspeicher verlagert. Im Blut haben wir dann einen Eisenmangel – (niedriges Hämoglobin, viele, kleine Erythrozyten mit niedrigem MCV und wenn wir denEisengehalt im Serum messen, dann ist dieser sogar niedrig). Wenn wir bei einer chronischen Entzündung dann aber Eisen geben, wird die Situation nicht besser, da die Ursache überhaupt nicht beseitigt, sondern durch das zusätzliche Eisen eher noch verstärkt wird. Klingt eigentlich ganz einfach, wird aber immer wieder falsch gemacht – leider auch von Ärzten. Dabei lässt es sich – etwa bei bekanntem Rheuma – leicht unterscheiden, ob ein Eisenmangel

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