Burnout
beeinträchtigt. Während es in Japan sogar Statine gibt, die in einer fixen Kombination mit Q10 vorliegen, achten in Deutschland nur sehr wenige Ärzte auf diese Zusammenhänge. Cholesterinsenker können über eine verminderte körpereigene Q10-Synthese zum Burnout beitragen!
Q10 ist ein universeller Wirkstoff und kommt überall (daher die lateinisch Vorsilbe Ubi-) vor. Ob Bakterien, Hefepilze, Schmetterlinge, Elefanten oder eben derMensch – überall, wo Zellen Energie erzeugen, ist Q10 beteiligt. Wenn unsere Zellen es nicht bilden könnten, dann wäre es ein Vitamin. Aus nicht immer erfindlichen Gründen scheint die körpereigene Synthese aber nicht immer zu klappen. Dann kommt es zu einem Mangel, der immer mit einer verminderten körperlichen Leistungsfähigkeit einhergeht.
Bei Burnout lohnt es sich also auch, nach einem Q10-Mangel zu fahnden. Hierzu reicht aber die normale Serumuntersuchung aus. Da sich die meisten Ärzte jedoch mit Q10 nicht auskennen (und daher auch nichts davon halten), wird diese Bestimmung fast nie durchgeführt. Ebenso wie die anderen Nährstoff analysen ist sie aber sinnvoll, um einen eventuell vorhandenen Mangel aufdecken und dann gezielt behandeln zu können. Dies vermeidet, dass Sie jahrelang unbehandelt im Mangel bleiben. Es verhindert aber auch, dass Sie vielleicht jahrelang viel Geld für eine unnötige Nährstoff substitution ausgeben, wenn nämlich gar kein Mangel vorhanden ist.
Therapieempfehlung: Diese vitaminähnliche Substanz können Sie bei Verdacht auf einen Mangel (z. B. wenn die Erschöpfung einige Wochen nach Beginn einer Therapie mit Cholesterinsenkern begann) oder bei einem nachgewiesenem Mangel im Serum rezeptfrei in der Apotheke besorgen, z. B. Ubitec Q10 2 × täglich 1 Kapsel oder Sanomit Q10 Tropfen – täglich 10 Tropfen für einige Wochen.
Wichtige Laboruntersuchungen bei Burnout
Wenn ein Patient über Erschöpfungssymptome klagt und Burnoutverdacht besteht, habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, die in der Tabelle genannten Laborwerte (Melatonin nur bei Schlafstörungen) zu bestimmen.
Bei dem einen tritt bei den Untersuchungen eine Schilddrüsenstörung zutage, bei dem anderen liegt ein Q10-Mangel vor; welche Erkrankungen oder Mangelzustände den geschilderten Beschwerden zugrunde liegen, lässt sich nur durch die genannten Untersuchungen ergründen – aus den Symptomen allein kann man es nicht vorhersagen. Häufig sind dann noch weitergehende Untersuchungen nötig, um beispielsweise die Ursache für die Schilddrüsenfunktionsstörung herauszufinden und dann gezielt behandeln zu können.
Wenn ein Mangel an bestimmten Mineralstoffen oder Vitaminen vorliegt, sollten diese mit entsprechenden Präparaten substituiert werden. Nach drei Monaten sollte eine Kontrolle der nicht normalen Werte erfolgen und unter Berücksichtigung des subjektiven Befindens entschieden werden, wie weiter fortgefahren wird.
Wenn nicht nur ein oder zwei Nährstoffe fehlen, sondern gleichzeitig vieles im Argen liegt, dann ist auch an eine Verdauungsstörung zu denken (siehe → S. 41 ) – besonders wenn Sie häufig unter Blähungen und/oder Durchfällen leiden!
Normbereiche der Laborparameter
Kalium (Vollblut!)
1700–1900 mg/l
Magnesium (Vollblut!)
33–37 mg/l
Zink (Vollblut!)
7–8 mg/l
Vitamin B 6 (Vollblut!)
23–63 μg/l
Q10 (Serum)
0,67–0,99 mg/l
Ferritin (Serum)
25–150 μg/l (Frauen)30–300 μg/l (Männer)
TSH (Serum)
0,4–4 mU/l (Normalbereich) 1–2 mU/l (Idealbereich)
Melatonin (Nachturin,bei Schlafstörungen)
25–70 ng/ml
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