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Burnout

Burnout

Titel: Burnout Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Schmiedel
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angreifen und zerstören. Ein einziger Inhalationszug enthält 10 14 – 100 Billionen! – freie Radikale. Zur Entgiftung benötigen wir Antioxidanzien wie Vitamin C, Vitamin E oder Beta-Carotin, die dann für andere Stoffwechselvorgänge nicht mehr zur Verfügung stehen.
Medikamente können Erschöpfung verursachen
    Nicht wenige Medikamente haben als Nebenwirkung Müdigkeit oder können den Antrieb dämpfen. So kann eine Erschöpfung erzeugt oder ein Burnout verstärkt werden. Die folgende (unvollständige) Liste weist einige wichtige Medikamentengruppen auf, die eine solche Wirkung haben können:
Beruhigungsmittel
Schlafmittel
Psychopharmaka
Antihistaminika (Allergiemittel)
Schwindelmittel (vermindern den Schwindel kaum, sondern machen den Schwindeligen meist so gleichgültig, dass er ihm egal ist)
Blutdrucksenker, wenn der Blutdruck zu stark gesenkt wird, Betablocker auch unabhängig davon
Interferon, z. B. bei Hepatitis, Multipler Sklerose
Statine, eine Gruppe von Cholesterinsenkern (führen zu Q10-Mangel)
    Wenn also eine Erschöpfung erst nach der Einnahme eines neuen Medikaments entstanden oder stärker geworden ist, dann schauen Sie im Zweifel in den Beipackzettel, ob eine solche Nebenwirkung dort angegeben ist. Wenn dies der Fall sein sollte, dann besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob eine Dosisreduktion oder ein Wechsel auf ein anderes Mittel möglich ist. Besonders fatal ist, dass bei Burnout und damit verbundener Depression häufig Psychopharmaka mit antidepressiver Wirkung verschrieben werden. Deren Nebenwirkung ist aber häufig Müdigkeit. Diese Präparate sollten also nur nach sehr strenger Nutzen-Risiko-Prüfung verordnet werden. Arzt und Patient sollten von Zeit zu Zeit gemeinsam hinterfragen, ob eine Weitergabe noch zwingend erforderlich oder ob ggf. ein Auslassversuch verantwortbar ist. Das gilt natürlich nicht nur für Psychopharmaka, sondern für alle Medikamente.

Mit Ritalin, Speed & Co. ins Burnout
    Nun geht es um legale und illegale Drogen, die – gewissermaßen vorsätzlich – eingenommen werden, um bestimmte psychische Wirkungen zu erzielen. Schon die Rolling Stones beschrieben in ihrem Song »Mother‘s little helper« die Psychopillen, die man schnell mal einwirft, wenn einem wieder alles über den Kopf wächst. Keine gute Idee! Denn Psychostimulanzien putschen einen so auf, dass auch das letzte Quäntchen Energie rausgepulvert wird und Ihre Batterie noch schneller auf Null steht.
    In einer aktuellen DAK-Studie fanden Wissenschaftler heraus, dass es mehrere hunderttausend Menschen gibt, die sich Psychopharmaka verschreiben lassen, ohne dass sie wirklich depressiv sind, sondern weil sie sich damit eine bessere Stimmung erhoffen. Viele lassen sich auch Psychostimulanzien verschreiben. Ein beliebtes Mittel ist hier das Ritalin, welches bei ADS (Aufmerksamkeits Defi zit-Syndrom) oder ADHS (Aufmerksamkeits-Defi zit Hyperaktivitäts-Syndrom) meist bei Jugendlichen eingesetzt wird, um die Überak sehr stimulierend wirkt, kann man damit seine beruflichen Anforderungen zunächst leichter bewältigen. Wie beim Koffein gilt aber, dass keine neue Energie erzeugt wird, sondern die Batterien lediglich schneller entleert werden – nur mit diesen Psychostimulanzien noch rasanter. Diese Mittel sind also so etwas wie »Turbo Koffein«. Auf die zahlreichen, mitunter nicht ganz ungefährlichen Nebenwirkungen soll hier im Einzelnen gar nicht eingegangen werden, aber die bedenklichste Nebenwirkung ist sicher die folgende: Kurzfristig führen Psychostimulanzien zu einem subjektiven »Energiegewinn«, langfristig führensie aber nur umso sicherer in das Burnout!
    Diese Entwicklung finde ich extrem bedenklich, nicht nur im Hinblick auf die Menschen, die leichtfertig ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, sondern auch mit Blick auf die Ärzte, die die Präparate verschreiben, ohne die Indikation ausreichend zu überprüfen oder Risiko und Nutzen abzuwägen. Der Weg in das Burnout oder die Medikamentenabhängigkeit wird hier mit ärztlicher Unterstützung gebahnt!
Illegale Drogen im Job
    Noch bedenklicher ist es, wenn Menschen, die schon im Burnout sind oder meinen, ihren Anforderungen ohne Hilfsmittel nicht mehr gerecht zu werden, zu illegalen Drogen greifen. Kokain, Speed oder Ecstacy sind Beispiele für Substanzen, die den Anwender auf einer Party die ganze Nacht durchtanzen lassen, die aber auch geeignet sind, dem erschöpften Berufstätigen zu ermöglichen, das eilige Projekt noch rasch erfolgreich

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