Burnout
welches viele Menschen nicht missen möchten. Geringe Mengen Alkohol (1 Drink = 1 Flasche Bier, 1 Glas Wein oder ein Gläschen einer Spirituose) scheinen tatsächlich gewisse präventive Effekte bei Arteriosklerose zu entfalten – vorausgesetzt es liegen keinen Gegenanzeigen vor: Bei einer Suchtstruktur, Lebererkrankungen, Übergewicht, erhöhten Triglyceriden (Blutfette), Hyperurikämie (erhöhten Harnsäurewerten), Herzrhythmusstörungen oder Bluthochdruck sollten Sie Alkohol gar nicht oder viel seltener als in der obigen »Empfehlung« zu sich nehmen.
Und auch Menschen mit Burnout sollten beim Alkohol besonders vorsichtigsein. Natürlich dürfen Sie abends einmal zur Entspannung ein Glas Wein trinken oder bei einer Feier mit einem Glas Sekt anstoßen. Passen Sie jedoch auf, wenn Sie merken, dass Sie fast jeden Abend zum »Cool down« etwas Alkoholisches benötigen. Oder wenn Sie Alkohol gar brauchen, um Ihren Frust wegen des Burnouts oder anderer Enttäuschungen zu ertränken. Dann besteht Abhängigkeitsgefahr. Daneben ist Alkohol auch ein wichtiger Vitalstoffräuber. Über die Niere wird vermehrt Magnesium ausgeschieden, was gerade für den Menschen mit Burnout ein Mangelmineralstoff sein kann. Fast alle B-Vitamine werden durch die Verarbeitung des »Giftes« Alkohol in erhöhtem Maße verbraucht. Und B-Vitamine sind für alle Vorgänge der Energiegewinnung, aber auch für die richtige Funktion unserer Nerven von essenzieller Bedeutung.
Rauchen – Raubbau am eigenen Körper
Wie Sie oben sehen, habe ich gegen einen gelegentlichen Kaffee oder auch ein alkoholisches Getränk nichts einzuwenden – ganz im Gegenteil. Anders schaut dies aber beim Nikotin aus. Hier ist überhaupt kein langfristiger Nutzen zu erkennen. Ich will Ihnen jetzt gar nichts von Lungenkrebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall erzählen – all dies sind Spätfolgen des Rauchens. Es soll hier »nur« um die Leistungsfähigkeit gehen.
Raucher schneiden in Intelligenztests besser ab, wenn Sie vorher eine Zigarette geraucht haben, als wenn Sie keine geraucht haben. Sie schneiden aber nicht besser als Nichtraucher ab. Das heißt: Raucher müssen immer eine gewisse Menge ihrer Droge im Körper haben, damit sie nur ihre Normleistung abrufen können.
Sauerstoffmangel
Langfristig nimmt die geistige Leistungsfähigkeit jedoch ab (wegen der vorzeitigen Gefäßverkalkung). Auch die körperliche Leistungsfähigkeit sinkt beim Raucher langfristig durch Verkalkungen der Bein und vor allem der Herzkranzgefäße. Auch kurzfristig nimmt jedoch die körperliche Leistungsfähigkeit ab. Im Zigarettenrauch befindet sich (neben mehreren hundert anderen schädlichen Stoff en) auch Kohlenmonoxid. Dieses bindet an den Blutfarbstoff Hämoglobin und besetzt damit die Transporter, die eigentlich Sauerstoffzu den Zellen bringen sollen. Da Kohlenmonoxid eine 200fach stärkere Bindungsfähigkeit an Hämoglobin hat als Sauerstoff selbst, verdrängen geringe Mengen Kohlenmonoxid den Sauerstoff vom Transport im Körper. Raucher haben – je nach Anzahl der Zigaretten und der Inhalationstiefe – 5–10 % ihres Blutfarbstoff s mit Kohlenmonoxid gesättigt. Dieses Hämoglobintransportiert in den nächsten 12 Stunden keinen Sauerstoff mehr!
INFO
Beständige Sauerstoffnot durch Rauchen
Dazu kommt noch, dass bei Rauchern die Lungenfunktion häufig signifi kant eingeschränkt ist. Raucher kriegen also viel weniger Sauerstoff in ihre Lungen. Von diesem Sauerstoff wird wegen des Kohlenmonoxids dann noch viel weniger zu den Gewebszellen transportiert. Raucher befinden sich ständig in einer leichten Sauerstoffnot. Dass wir Sauerstoff für unsere Energiegewinnung in den Mitochondrien dringend benötigen, brauche ich niemandem zu sagen. Der Raucher mit Burnout, der es schafft, seinen Missbrauch zu beenden (ich sage bewusst »Missbrauch«, denn es gibt keinen sinnvollen »Gebrauch«), wird in den nächsten Wochen (so lange dauert es, bis sich die Lunge regeneriert hat) einen deutlichen Leistungszuwachs verzeichnen.
Nährstoffmangel
Außerdem raubt Rauchen dem Körper Nährstoff e. Im Rauch ist viel Kadmium enthalten. Kadmium ist ein starkes Nierengift und krebserregend. Der Körper verbraucht Zink zur Entgiftung des gefährlichen Kadmiums. Zink ist aber unersetzlichfür unseren Kohlenhydratstoffwechsel, für die Immunabwehr und für unsere Zellregeneration (z. B. Wundheilung). Zigarettenrauch enthält viele freie Radikale. Das sind hochaggressive Moleküle, die biologische Strukturen
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