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Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Titel: Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Parry
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Sie standen offenbar hinter dem Raum der Abschlussklasse, wo eine Sicherheitslampe brannte. Es hätte ihn nicht weiter gekümmert, hätte er nicht einen Schrei und ein abgewürgtes Schluchzen gehört.
    Gil beschleunigte den Schritt und rannte, als er einen weiteren Schrei hörte, und er bog gerade um die Ecke, als ein Mädchen– Megan – sich von den vier Männern löste, davonrennen wollte, rasch eingeholt und wieder an die Wand gedrückt wurde.
    Er brüllte, warf sich dazwischen, packte den Erstbesten bei den Haaren und riss ihm den Kopf zurück, schleuderte ihn herum und warf ihn zu Boden. Zu zweit stürzten sie sich auf ihn. Einen traf er mit der rechten Faust im Gesicht, während der Zweite ihm einen leichten Schlag auf den Kopf verpasst. Er bekam ihn aber am Arm zu fassen, drehte ihn auf den Rücken und stellte sich hinter ihn, um ihn an die Wand zu rammen.
    Der Vierte– Sean Barrett, das Schwein– hatte inzwischen von dem Mädchen abgelassen, und der Erste war schon wieder auf den Beinen, sodass sie nun zu zweit auf Gil losgingen. Im Mondschein blitzte ein Messer in Barretts Hand.
    » Lauf! « , schrie Gil dem Mädchen zu. Sie zögerte einen Moment, dann rannte sie und verschwand hinter der Ecke. Er konnte darauf zählen, dass sie Hilfe holte; alles, was ihm zu tun blieb, war, die vier davon abzuhalten, ihr zu folgen.
    Barrett war kräftig, erfahren und, so vermutete Gil, geübt im Umgang mit dem Messer. Der Kerl, den er zu Boden gestreckt hatte, war jung, kaum mehr als ein Teenager und eher schmächtig. Er machte den Fehler, dem hinter Gil Stehenden zuzulächeln, eine Warnung, die Gil zu nutzen wusste. Als jener sich anschickte, ihn an den Armen zu packen, rammte er ihm die Ellenbogen rückwärts in die Weichteile, dass er sich vor Schmerzen krümmte.
    Nummer drei taumelte ein Stück davon und beklagte seine gebrochene Nase, während der, der hinter ihm zu Boden gegangen war, ächzte und kotzte.
    Blieben Barrett und das Bürschchen– einer der Dawson-Söhne, vermutete Gil–, die ihn umkreisten. Der kleine Dawson hatte etwas getrunken, genug, um ihn mutig zu machen und ihm die Sinne ein wenig zu benebeln, aber nicht so viel, als dass man leichtes Spiel mit ihm gehabt hätte. Barrett hatte mit Sicherheit auch ein paar gekippt, aber er war älter und daran gewöhnt.
    Dawson griff zuerst an; mit einem Schrei versuchte er ihm den Kopf in den Bauch zu rammen. Mehr Mumm als Verstand, fand Gil und packte ihn an den Schultern, stemmte ihn hoch und wuchtete ihm die Faust in den Magen. Der Kleine klappte jämmerlich zusammen.
    » Hast du das im Knast gelernt? « , höhnte Barrett.
    » Ich hab so einiges im Knast gelernt « , erwiderte Gil. » Aber anscheinend hast du Schiss rauszufinden, wie viel, wenn du die Bubis vorschickst. «
    Barretts Hand krampfte sich um das Messer, aber er ließ sich nicht ködern. » Du hättest dich nicht in Sachen einmischen sollen, die dich nichts angehen, Gillespie. Wir hatten nur ein bisschen Spaß mit der kleinen Nutte. Die macht das nicht zum ersten Mal. Die geht regelmäßig auf den Strich. «
    Gil sah rot, und der Zorn drohte ihm den Kopf zu spalten.
    » Fass sie nicht noch einmal an « , drohte er mit aufeinandergebissenen Zähnen.
    » Wieso? Weil du sie ficken willst vielleicht? Sorry, Gillespie, aber hier gibt’s inzwischen kaum noch Talente, also gehört sie mir. «
    Er hörte, dass sich hinter ihm etwas bewegte, und stellte sich auf den nächsten Angriff ein, verhielt sich dabei aber still und beobachtete Barrett, wobei er vor allem seinen Blick verfolgte. Dawson nahm Gils Beine in den Klammergriff, sodass er stolperte, aber noch im Fallen holte Gil aus und versetzte ihm einen kräftigen Tritt, wodurch er auf der Seite statt auf dem Gesicht landete, sodass er bereit war, als Barrett sich auf ihn stürzte. Barrett hieb mit dem Messer nach seinem Gesicht, aber Gil konnte gerade noch den Kopf wegreißen und bekam einen Schnitt an der Schulter ab. Ein Straßenkämpfer hätte ihm jetzt mit dem Messer den Todesstoß versetzt, aber Barrett wollte es ihm zeigen, wollte ihn bestrafen, und er meinte, dazu in der Lage zu sein. Sein Fehler.
    Sie wälzten sich auf dem Boden und rangen um das Messer. Gil hatte Barrett am Handgelenk gepackt und hielt sich das Messer vom Leib, bis Dawson sich einmischte und seinen Arm umklammerte. Damit bekam Barrett die Bewegungsfreiheit, zu einem Stoß auf Gils Brust auszuholen. Die Klinge brannte ihm auf der Haut, als er die beiden, die ihm den Arm

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