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Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Titel: Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Parry
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rief Adam und senkte den Strahl, damit sie sehen konnte.
    » Einer von euch sofort mit Erste-Hilfe-Koffer in den Garten « , befahl sie. » Einer zu Mr Strelitz. Rettungswagen und Hubschrauber sind unterwegs. «
    » Ja, wir haben’s gehört « , sagte Adam, als die restlichen Beamten schon ausschwärmten.
    » Wie seid ihr so schnell hergekommen? « , wollte sie wissen. Es konnten kaum ein paar Minuten sein, seit sie den Notruf abgesetzt hatte, bei weitem zu kurz, um mit dem Auto von Dungirri oder Birraga hierherzufahren.
    » Der Wachdienst in Moree hat uns alarmiert. Für ganz kurze Zeit ging der Alarm an, dann setzte er wieder aus, und es gelang ihnen weder, jemanden ans Telefon zu bekommen, noch, sich in die Anlage einzuloggen. Als du angerufen hast, hat die Notrufzentrale den Anruf zu uns weitergeleitet. Von dem Hubschrauber haben wir nichts bemerkt, aber wir sind von Norden gekommen, da haben wir uns um einen Ehestreit gekümmert. Du warst nicht da, als es passierte? «
    » Nein. Gil und ich kommen eben aus Sydney zurück. Wir haben den Heli von der Abzweigung der Hauptstraße aus gesehen. «
    Er zog eine Augenbraue hoch. » Ich hatte mich schon gewundert, weshalb du auf meinen Anruf heute Vormittag nicht reagiert hast. «
    » Wieso? Was ist geschehen? « , fragte sie und fürchtete die Antwort. Wenn Adam sie an ihrem freien Tag anrief, dann hatte er gute Gründe dafür.
    » Der Friedensrichter hat Sean Barrett und Kumpanen heute Morgen auf Kaution freigelassen. «
    Sie schloss einen Moment die Augen und verfluchte stumm den Friedensrichter. Mark hatte gesagt, es seien etwa acht Männer in Autos gekommen, dazu mutmaßlich noch einmal zwei mit dem Hubschrauber. Sergio, die Flanagan-Söhne, der Lastwagenfahrer Clinton, die beiden anderen, die vor zwei Tagen mit Sergio in der Gillespie-Hütte gewesen waren – das waren schon einmal sechs, bei denen man davon ausgehen durfte, dass sie mit von der Partie waren. Bewaffnet, gewillt, die Waffe zu gebrauchen, und keinesfalls zu unterschätzen.
    Und jetzt hatte der Friedensrichter vier weitere Männer auf freien Fuß gesetzt, die einen Groll gegen Gil– und Megan– hegten und von denen zumindest ein Teil mit den Flanagans unter einer Decke steckte, die ausnahmslos mit den eher wilden, unzivilisierten Elementen der Gesellschaft verbandelt waren, mit Menschen, die von Langzeitarbeitslosigkeit und chronischem Geldmangel desillusioniert und gelangweilt waren. Für Sergio und Tony herrschte also kein Mangel an potenziellen Handlangern, die nur darauf brannten, dass es endlich richtig zur Sache ging.
    Die Rettungssanitäter erreichten Liam, sie untersuchten ihn, legten eine Infusion und ließen sich von dem Polizisten ins Bild setzen, der sich mittlerweile zusammen mit Gil um ihn kümmerte.
    Kochend vor Wut und deprimiert von der kollektiven Hilflosigkeit– es gab noch immer keinen Hinweis darauf, wo der Hubschrauber gelandet sein könnte–, knirschte Gil mit den Zähnen und beobachtete die Bemühungen der Sanitäter um Liam.
    Weitere Polizisten trafen ein, darunter Steve Fraser, und Gil hörte, wie Kris ihm eine kurze Einweisung gab. Einer der Rettungswagen transportierte Mark mit heulender Sirene ab. Während das Geräusch auf der nächtlichen Straße immer leiser wurde, hörte Gil das Knattern der Rotoren in der Ferne, und es dauerte nicht lange, bis der Notarzthubschrauber auf der Weide landete und wiederum Hektik und unruhig zuckende Lichter verbreitete.
    Kris stellte sich zu Gil und legte ihm die Hand auf die Schulter. Sie hatte sich irgendwo ein frisches T-Shirt besorgt und die Lederjacke abgelegt.
    » Wie geht es Mark? « , erkundigte er sich.
    » Sie fahren ihn zum Röntgen und zur Überwachung nach Birraga. Im Rettungshubschrauber ist nur Platz für einen– wenn es nötig sein sollte, wird er Mark dann in Birraga abholen. «
    Sie schnaufte tief ein und schloss die Finger um seinen Arm. » Das war vorbereitet, Gil. Eine geplante Operation. Telefon- und Stromleitungen sind gekappt. Sie waren schwer bewaffnet, haben blitzartig zugeschlagen, und zumindest einer von ihnen wusste, wie die Alarmanlage geschaltet ist, und hat die Batterie für die Notstromversorgung lahmgelegt. Sie haben alle zusammengetrieben, mit der Waffe bedroht, ihnen die Handys abgenommen und zerstört. «
    Das deckte sich mit den wenigen Sätzen, die Liam, solange er bei Bewusstsein war, zwischen mehreren Entschuldigungen dafür gemurmelt hatte, Megan und Deb nicht beschützt zu haben.
    Vier

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